Warum ist im Judentum der Teufel ein Engel?

13 Antworten

Ursprünglich war Satan nur ein treuer Diener Gottes, nicht sein Gegenspieler. Und der Titel "Satan" war auch nicht an einen bestimmten Engel gebunden.

Aber wie so oft bei Religionen, ändern sich Ansichten.

Hier eine vor einiger Zeit von mir gegebene Antwort dazu:

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Satan war im Judentum ein Diener Gottes.

Er wurde von Gott sogar oft auf die Erde geschickt, um dort Aufgaben für ihn zu erledigen.

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/t/teufel-im-judentum

Juden glauben an Satan den „Hinderer“.
Er ist für sie kein böses Wesen, sondern ein Engel, der im Auftrag Gottes handelt.
Satans Aufgabe ist es die Menschen anzuklagen, wenn sie gegen Gottes Gebote verstoßen.
Außerdem soll er die Menschen immer wieder auf die Probe stellen und ihren Glauben an Gott überprüfen.
Alles hat das Ziel, die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, damit sie Verantwortung für sich, für andere und für die Umwelt übernehmen und danach handeln.

Das Alte Testament kennt also keinen Gegenspieler Gottes.

Gott ist ja allmächtig, er allein ist für alles verantwortlich, daher auch für die negativen Dinge.

Im AT ist dafür nicht Satan verantwortlich:

"...der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis,
der ich Frieden gebe und schaffe Unheil.
Ich bin der HERR, der dies alles tut"
(Jesaja 45,7)

Was bei den Christen im Neuen Testament zum "Satan als Gegenstück von Gott" gemacht wurde, war im Alten Testament so eine Art "Ankläger" oder "Prüfer" der die Menschen prüft und wegen ihrer Sünden anprangert, sie damit im besten Fall wieder auf den rechten Weg brachte, bevor Gott nun die Entscheidung über diesen Menschen traf.

Und selbst wenn dieser Satan mal auf die Erde geschickt wurde um dort irgendwas zu erledigen, so arbeitete er für Gott und nicht gegen ihn.

Das mit dem Engel, der gegen Gott rebelliert, daraufhin von diesem verbannt wurde und nun das personifizierte Böse ist, das steht meines Wissens nur im NT und nicht im AT, diese ganze Story wurde sich demnach von Christen nachträglich ausgedacht.

Aber zurück zum Wort "Satan":

An anderer Stelle war dasselbe Wort dafür verwendet, wenn etwas gegen den Willen Gottes stand. Dann war "sein Geisteszustand" ein Satan, oder "sein Handeln" war ein Satan, "seine Aussage" war ein Satan, usw.

In diesen Fällen war es kein personifizierter (oder gar "gefallener") Engel.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/satan-at/ch/608e9833b8fc6f574c26304f9484cdb2/

Wenn Satan nicht gesprochen hätte, hätte JHWH Hiob nicht geprüft.
Der Entlastungsversuch gelingt allerdings nur bedingt, denn die Entscheidung, Hiob der Prüfung des Satans auszusetzen, liegt erstens allein bei JHWH, und zweitens wird in v3 sogar gesagt, dass es Gott ist, der Hiob angegriffen hat.
Die Verantwortung JHWHs wird zusätzlich noch einmal im Epilog betont (Hi 42,11; vgl. Hi 1,21) der die erzählerische Trennung von Satan und JHWH theologisch aufhebt (Spieckermann, 1994, 435).
Der Satan steht in Hi 1 und 2 also einerseits für das personifizierte Wissen JHWHs über Hiob und andererseits wie in Sach 3 für die Überzeugung des sog. Tun-Ergehen-Zusammenhangs, dass das Tun des Menschen sein Ergehen bestimmt.
Dabei geht der Satan noch einen Schritt weiter: Umgekehrt hat auch das Ergehen des Menschen Konsequenzen für sein Tun, für sein Verhältnis zu Gott.
Nur weil Gott das Böse von Hiob fernhält, kann Hiob dem Bösen fern bleiben. JHWH selbst ist also die Bedingung der Möglichkeit für Hiobs Gottesfurcht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satan

Satan ist vor allem der Ankläger im göttlichen Gerichtshof, der die religiöse Integrität von Menschen testet und Sünden anklagt, wie es beispielsweise aus den biblischen Büchern Ijob und Sacharja bekannt ist.
Frühe rabbinische Kommentare zur Mischna zeigen, dass Satan beinahe keine Rolle im Judentum spielte. Je jünger ein rabbinischer Kommentar datiert wird, desto öfter tritt der Begriff Satan oder dessen Synonyme auf.[8]
Die normative, rabbinische, klassische, jüdische Lehre, der zufolge Satan kein selbständiges Geistwesen ist, ist bis heute gültig und wichtig im Judentum.
Es steht im Einklang mit den jüdischen Lehren, dass es keine Verkörperung des Bösen gibt und dass Gott als Schöpfer dessen bezeichnet wird, was Menschen als Böses beschreiben.
Im Tanach ist Ha-Satan („der Satan“) ein Name, der verschiedenen Engeln gegeben wird, mit deren Hilfe Gott die religiöse Rechtschaffenheit und Integrität verschiedener Menschen auf die Probe stellt (vergleiche: Advocatus Diaboli).
Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung zum Bösen (jezer ha-rah) genannt wird.
Satan ist dabei jedoch wie alle Engel unter vollkommener Kontrolle und Befehl von Gott, er ist keinesfalls ein Wesen von freiem Willen, das gegen Gott rebellieren könnte oder als "Gegenspieler" und Führer des Bösen auftritt.
Freien Willen schreibt das normative Judentum nur den Menschen zu. In diesem Sinne ist „Ha-Satan“ eher ein Titel denn ein Eigenname eines bestimmten Engelwesens
Diese Begriffsbestimmung wird von den christlichen Glaubensrichtungen nicht anerkannt, weil die spätere Kirchengeschichte feststellte, dass Satan gegen Gott rebelliert habe, obwohl diese Rebellion in der heiligen Schrift nicht erwähnt wird.
Der Titel Satan wird sowohl für übernatürliche Wesen wie auch für Menschen verwendet. In Num 22,22 EU, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Bileam zu verhindern.
Das normative Judentum hat kein religiöses Konzept einer unheiligen Dunkelheit in Opposition zu Gott. Es lehrt nicht die Vorstellung einer Verkörperung des Bösen als Gegenspieler bzw. Gegenkraft von Gott.
Da HaSchem („Gott“) als Schöpfer von Licht und Dunkelheit verehrt wird, gibt es in jüdischer Tradition und Glauben keinen Ort oder Raum, der nicht von Gott erfüllt bzw. transzendiert ist.

Ist dasselbe wie mit den 10 Geboten.

Die Christen machten aus dem einen Gebot "Du sollst nicht töten".

Aber die Juden, denen dieses Gebot gegeben wurde, sollen töten - z.B. wenn die Mutter dich vom Judentum abbringen will, wenn du einen ungehorsamen Sohn hast, wenn in der Hochzeitsnacht kein Blut auf dem Laken ist (galt dann als Beweis, dass die Frau nicht als Jungfrau in die Ehe ging).... usw.

Die Juden sollten also auf Gottes Befehl hin in diversen Situationen töten - und da soll Gott ihnen offenbart haben, dass sie nicht töten sollen? Nein, dass ist ein "du sollst nicht morden" - und wann es kein Mord ist (sondern gerechtfertigt) hat Gott im AT ja benannt.

Weil es im Judentum keinen Teufel gibt. "Satan" ist im Judentum keine Figur, sondern ein Titel, der "der Ankläger" bedeutet und in der jüdischen Mythologie mehreren Figuren verliehen worden ist.

Wann immer eine Figur in der Mythologie Gott anklagt, wird sie zu "Satan" und wenn der Zwist beigelegt ist, gibt sie den Titel wieder ab.

Die Christen haben das Konzept entweder falsch verstanden oder absichtlich verändert um einen Antagonisten zu erschaffen und damit ihren Gott besser propagieren zu können.

Religionen sind einfach unlogisch und intelligenzlos. War schon immer so und wird auch immer so sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
"....Doch was sagen das Judentum und seine Schriften zu diesen Ansichten und Erklärungen? Gibt es den Satan, also das personifizierte Böse als eigenständige machtvolle Instanz, die Dunkelheit und Verderben über die Menschheit bringt? Gibt es den gefallenen Engel, der sich bis zum jüngsten Tag ein Gefecht mit dem Ewigen und seinen Geschöpfen liefert, auch in der jüdischen Tradition? Um es kurz zu machen: Nein! Jedenfalls nicht nach den bisherigen Ausführungen und Beschreibungen.
GEBOTE Juden sind ja bekanntermaßen die Schöpfer des Monotheismus, also des unbedingten Glaubens an den einen und einzigen G’tt. Dieser ist freilich nicht nur einzig, sondern auch unteilbar, unendlich und allmächtig. Während das erste der zehn Gebote die Anerkennung G’ttes fordert, bezieht sich das zweite Gebot auf die Einzigartigkeit des Ewigen, indem es verlangt, dass man keine anderen Götter neben ihm haben darf.
Der amerikanische Rabbiner Benjamin Blech schrieb dazu, dass diese beiden Gebote nur in ihrer Kombination überhaupt einen Sinn haben, da das erste Gebot ohne das zweite bedeutungslos sei. Ein G’tt, der nicht alleine steht, wäre ja eben gerade nicht allmächtig und deshalb auch nicht würdig, überhaupt als Gottheit bezeichnet zu werden.
Schon allein die Vorstellung von konkurrierenden Mächten, wie sie der Dualismus kennt, oder eines machtvollen boshaften Gegenspielers des Ewigen, wie das traditionelle Christentum den Teufel zeichnet, ist deshalb kategorisch ausgeschlossen. Im 5. Buch Mose 4,39 heißt es demzufolge: »So sollst du heute erkennen und zu Herzen nehmen, dass der Ewige der G’tt ist in dem Himmel droben und auf der Erde hier unten, keiner sonst.« Und im Buch Jesaja 45,7 findet sich eine kraftvolle Bestätigung: »Der das Licht bildet und Finsternis schafft, Frieden stiftet und Unheil schafft, ich, der Ewige, tue dies alles.«
Obwohl diese Passage auf den ersten Blick verstörend wirkt, weil G’tt dort als Schöpfer des Unheils genannt wird, erteilt sie allen anderen Vorstellungen konkurrierender Mächte oder widerstreitender Kräfte gleichzeitig eine deutliche Absage.
HIOB Heißt das nun, dass es Satan im Judentum überhaupt nicht gibt? Und taucht er nicht sogar namentlich etwa zu Beginn der prominenten Hiob-Geschichte auf? In der Tat hat Satan einen Platz in den Schriften und der Tradition. Allerdings hat dies mit den eingangs beschriebenen christlichen oder dualistischen Vorstellungen nur wenig gemein. Denn auch wenn Satan im Hebräischen so viel wie Gegner oder Widersacher bedeutet, ist dieser nicht als Gegenspieler G’ttes, sondern vielmehr als Widersacher des Menschen zu verstehen.
In dieser Eigenschaft wird er bisweilen durchaus auch als Engel verstanden, wobei das biblische Konzept des Engels dessen Rebellion gegen G’tt per se ausschließt. Engel sind nach jüdischem Verständnis nämlich – wie der hebräische Name »Malach« nahelegt – Botschafter des Ewigen, die im Unterschied zum Menschen nicht über einen freien Willen verfügen und deshalb sozusagen nur Auftragsangelegenheiten erledigen. Es sind keine freien, unabhängigen Mächte, sondern spirituelle Wesen und als solche stets und stetig von ihrer Quelle abhängig.
Aufklärung verschafft allerdings ein Blick in den Talmud, der Satan mit dem bösen Trieb gleichsetzt. Der sogenannte Jezer Hara, also der böse Trieb, ist ebenso wie die Neigung zum Guten unerlässlicher Teil eines jeden Menschen, einer jeden Persönlichkeit.
CHEESEBURGER Er ist bildlich gesprochen der kleine Teufel, der auf einer unserer Schultern sitzt und versucht, uns durch Einflüsterungen vom rechten Weg abzubringen. Er ist Teil unseres Wesens und offenbart sich in dem Ringen, den Abwägungen und dem Hadern mit sich selbst in dem Versuch, das Richtige zu tun. Bildlich gesprochen ist er die Versuchung, die uns zu einem Cheeseburger greifen lässt, statt zu einem koscheren Sandwich.
Bedeutet das dann aber nicht doch, dass es auch nach jüdischem Verständnis unterschiedliche Mächte gibt, die miteinander im Widerstreit stehen? Nicht im Geringsten. Stattdessen ist der sogenannte böse Trieb unabdingbarer Teil der Schöpfung und des Konzepts des freien Willens.
SCHÖPFUNGSGESCHICHTE Deutlich wird dies laut Rabbiner Blech etwa in einem Midrasch, einer Interpretation der Weisen, am Ende der Schöpfungsgeschichte. Dort heißt es, G’tt sah, dass alles, was er gemacht hatte, sehr gut war. Der Midrasch erklärt, dass die Bezeichnung »alles, was er gemacht hatte« auch die böse Neigung des Menschen umfasst. Gerade der böse Trieb sei von G’tt geschaffen und ebenfalls als sehr gut erachtet worden. Denn ohne diese Neigung würden Menschen nicht versucht, etwas Falsches zu tun, und könnten deshalb auch keine Anerkennung für das richtige Verhalten erlangen.
Ohne die Empfänglichkeit für das Böse würde kein Ringen um Rechtschaffenheit existieren, und alle unsere Anstrengungen wären lediglich automatisierte Antworten, intuitive Reflexe, vorherbestimmte Handlungsabläufe ohne bewusste Entscheidungsgrundlage oder noblen Charakter.
Gerade der freie Wille und die Möglichkeit, sich bewusst für das Gute und Richtige und gegen das Böse und Falsche zu entscheiden, macht den Menschen einzigartig und unterscheidet ihn von allen anderen Geschöpfen. Das setzt allerdings die Möglichkeit von Alternativen zwingend voraus. Im 5. Buch Mose 30,15 heißt es deshalb: »Siehe, ich lege dir heute vor das Leben und das Gute, auch den Tod und das Böse.«
WAHL Das Böse ist notwendiger Teil der Schöpfung, Teil des Lebens und eine Wahlmöglichkeit, gegen die es sich zu entscheiden gilt, auch wenn sie noch so anziehend und gewinnbringend erscheint. Es ist die Verführung, der es zu widerstehen, und die Herausforderung, die es zu meistern gilt.
So ist der Kampf mit dem Satan letztlich eine Schlacht, die der Mensch zu beinahe jedem Zeitpunkt seines Lebens mit sich selbst austragen muss. Und doch ist er gleichzeitig eben jenes Mittel, das es dem Menschen erlaubt, sich weiterzuentwickeln und über sich selbst hinauszuwachsen. Wahre Macht nämlich erlangt der jüdische Teufel nur da, wo man ihn lässt, und auch dort nur sehr begrenzt.
Fallende Engel oder machtvolle Gegenspieler G’ttes sind dem wahren Monotheismus jüdischer Prägung somit fremd. Tief fallen kann einzig der Mensch, der seinen niederen Instinkten nachgibt. Doch gerade dieser hat eben auch stets und ständig das Potenzial, ungeahnte Höhen zu erreichen. Selbst wenn es schwerfällt.
https://www.juedische-allgemeine.de/religion/der-widersacher/

Im Judentum gibt es nicht das personifizierte Böse. Satan ist auch nicht der Gegenspieler von JHWH, sondern ein Werkzeug, das unter seiner Kontrolle steht.

JHWH hat Licht, aber auch die Finsternis erschaffen. Er schafft Frieden, aber auch Unheil:

7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut.

https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja45%2C7

Satan ist nicht das personifizierte Böse:

So fehlt dem Judentum die Vorstellung des Satans als eine teuflische Gestalt. Das Böse nimmt keine eigenständige Gestalt an, sondern Gott selbst beinhaltet den bösen Geist, den er beliebig in der Form eines ihm unterstehenden Satans aussenden kann

https://de.wikipedia.org/wiki/Teufel#Judentum

Erst im Christentum wurde aus der listigen Schlange (bei Adam und Eva) Satan.

 für was Positives ?

Wie kommst du darauf?


Richard30  10.09.2022, 10:45

Satan wurde zum Gegenspieler, er wurde nich so erschaffen diese Aufgabe zu haben, er hatte sich selber dazu entschieden. Er ist unter der Kontrolle von JHWH, aber eher in der form, dass Satan eben handeln kann, aber auch da gibt es Grenzen.

Auch JHWH schafft Unheil, aber halt gegen die, die sich gegen seinen Vorsatz richtigen. Über Babylon wurde z.B. unheil geschaffen. Es war auch so, dass Unheil zugelassen wurde, was im Jüdischen dann auch oft als Aktive Handlung betrachtet wurde. Also du siehst jemand der im Sterben liegt, du hast ihm nicht geholfen -> du hast ihn getötet.

Sieht man bei Pharado, wo es hies, dass JHWH das Herz von Pharao verhärten lies. Er lies es zu, verhärtete sein Herz aber nicht aktiv.

Das alte Judentum kannte schon so etwas wie falsche Götter oder Mächte, die gegen Gott handeln, aber es stimmt, so wirklich was mit dem Begriff Satan konnten sie nicht wirklich was anfangen

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Mayahuel  10.09.2022, 10:47
@Richard30
er hatte sich selber dazu entschieden.

Ist Gott in deiner Vorstellung allwissend? Falls ja: wusste Gott das vorher?

Ist Gott in deiner Vorstellung allmächtig? Falls ja: warum vernichtet Gott das Teufelchen nicht?

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Richard30  10.09.2022, 10:53
@Mayahuel

Er hat einen Teil seines Wesens abgegeben, so verstehe ich das, also Gott weiss nicht wie sich menschen Entscheiden, würde er davon gebrauch machen, hätten die Menschen in diesem Fall dann keinen freihen Willen mehr. Er schränkt sich also quasi selber ein Stück ein.

Mit der Allmacht: Auch hier hatt Gott einen Teil abgegeben, er kann aber immernoch unendlich macht haben. Du kannst aus der Menge aller ganzen Zahlen auch 1000 herausnehmen, dennoch hast du immernoch unendlich zahlen übrig in dieser Menge der ganzen Zahlen.

Satan wird nicht vernichtet, weil die Behaubtung aufgestellt wurde, dass die Menschen auch ohne Gott zurecht kommen. Adam und Eva haben durch das Essen der Frucht diesem Versuch zugestimmt und das was wir erleben in der Welt sind die Auswirkungen davon. So zumindest laut Bibel.

Der Teufel wird vernichtet werden und dann wird wieder der Zustand hergestellt, wenn Gott eigentlich für die Menschen vorgesehen hatte. Die Menschen die ihm soweit sie es eben wussten und konnten treu waren/sind, werden dann auch dort eine Chance bekommen. Aber wer das ist, kann zum glück kein Mensch entscheiden.

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Mayahuel  10.09.2022, 10:58
@Richard30
Satan wird nicht vernichtet, weil die Behaubtung aufgestellt wurde, dass die Menschen auch ohne Gott zurecht kommen.

warum benötigt man bei dieser Behauptung Satan?

hat Hiob behauptet, dass er ohne Gott alleine zurechtkommt?

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Richard30  10.09.2022, 11:00
@Mayahuel

Satan hatte diese Behaubtung aufgestellt, er wollte die Menschen nach seiner Methode lenken. Wie genau sein Konzept aussaht, weiss ich nicht.

Naja wir Menschen leiden unter dieser Entscheidung mit. Es ist nicht angenehm, auch nicht fair, aber so ist nunmal die Situation, weswegen wir auch die Widergutmachung bekommen.

Hiob wurde nachdem er treu geblieben ist entlohnt und das nicht zu knapp.

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Mayahuel  10.09.2022, 11:02
@Richard30
entlohnt und das nicht zu knapp.

aber die Toten wurden nicht lebendig.

Seine Kinder und Knechte blieben tot.

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Richard30  10.09.2022, 11:06
@Mayahuel

Sie werden aber wieder leben, wer wird sie in der Auferstehung im Paradies wieder sehen, dass wusste er damals auch, dass wahr ja das was die Juden damals glaubten.

Jesus verglich den Tot deswegen auch mit dem Schlaf und wenn man davon überzeugt ist die Angehörigen wieder zu sehen und wieder in den Arm nehmen zu können, ist es schon etwas anderes, dann geht man mit so etwas weitaus besser um.

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Da liegt ein kleiner Denkfehler in unserer traditionellen Meinung über "Engel".

Das Wort Engel bedeutet im hebräischen und griechischen "Bote". Es ist also neutral. Ein Bote kann gut oder schlechte Nachrichten verbreiten, genauso Lügen oder die Wahrheit.

Jesus sagt über Satan:

Johannes 8; 44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

Satan tötet Menschen nicht direkt, sondern redet mit Menschen so, dass sie etwas falsches tun und daran sterben (Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6,23)).

Passend dazu ist auch 2. Korinther 11;

13 Denn solche sind falsche Apostel (Gesandter), betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. 14 Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel (Bote) des Lichts. 15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.

Auch hier sieht man, er ist nicht das Böse in Person, sondern verleitet nur zum Bösen.