Warum ist es schlimm in der eigenen Welt/Traumwelt zu leben?
Warum ist es gleich "krank" wenn jemand lieber in seiner eigenen Welt ("Traumwelt") lebt? Und die Leute werden als autistisch bezeichnet etc. wieso ist das krank? Was wenn es einfach nur eine persönliche Entscheidung ist weil man mit dem was die Leute machen nix anfangen kann. Solange man niemanden damit schaden zufügt natürlich
11 Antworten
Ich bin Asperger Autistin und lebe auf der selben Welt, Planet Erde, wie Du, nur nehme ich sie anders wahr. Dagegen helfen auch keine Wahnvorstellungen oder Traumwelten, die ich dann "sehe", wenn ich z.B. durch überfüllte Supermärkte gehen muss, auf unvermeidbaren Feiern eingeladen wurde mit vielen (auch fremden Gästen wie z.B. Hochzeiten), wenn unvorbereitet Besuch kommt, wenn unvorhersehbare dinge passieren die meinen Tagesablauf extrem umgestalten, oder wenn man grundlos angebrüllt wird usw.- ich gehe da nicht auf Wolken, laufe langen Sandstränden entlang oder sehe mich als Geheimagentin oder in Parallelwelten oder spiele da mit Traumwesen, selbst wenn ich mir sollche Dinge vorstellen würde, was ich nicht mache- ich bleibe in der Realität. Und solche Dinge können zum Alptraum werden, wenn ich da nicht schnell rauskomme- dann kommt es je nach Situation zum Overload, Meltdown oder Shutdown!
Wo hast Du diese seltsame Vorstellung von Autismus her- ist bei Dir Google kaputt? Noch nie diese einfachen Erklärungen gelesen wie z.B. auf Wikipedia? Noch nie Fachbücher gelesen?
Autismus ist auch keine Krankheit, sondern eine tiefgreifende Entwicklungsstörung! Daher ist es nicht krank bzw. ist man nicht krank, wenn man eine Autismusdiagnose hat!
UND: Es ist keine persönliche Entscheidung, Autist zu sein!!! Sorry, aber es ist fast schon beleidigend, sowas zu lesen! Als ob man freiwillig all die Probleme, die mit AS einhergehen, wählt wegen Phantasievorstellungen oder Traumwelten.
Träumer sind wichtig. Ohne Träumer gäbe es keine neuen Ideen, erst recht keine schönen Geschichten. Wenn man sich mal in der Historie umschaut fällt auf, dass fast alle großen Persönlichkeiten, die etwas Wichtiges erfunden oder geschrieben haben, zurückgezogene Einzelgänger waren.
Wer Einzelgänger als krank bezeichnet, hat vermutlich selbst einen kleinen "Schaden": Er kann sich nicht in andere hinein versetzen, auch keine andere Lebensweise akzeptieren. Alles muss sein wie er selbst, sonst ist es "krank". Das ist ein gefährlich beschränktes Weltbild. Von solchen Leuten würde ich mich fernhalten.
Schlimm daran ist, dass man so, wenn man so abdriftet, unaufmerksam wird, und das zu Problemen führen kann, überall vermutlich.
Im Alltag, auf der Strasse, beim Autofahren. Traumwelt-extrem.
Was nicht der Norm entspricht, wird meistens als was negatives gehandhabt. Ich glaube viele gehen nicht auf die Dinge ein, die sie nicht kennen und somit werden die anderen als komisch oder krank bezeichnet, was komplett dumm ist. Es gibt halt Menschen, die Leben in ihrer eigenen Traumwelt und zeigen dies auch und dann gibt es wiederum andere die es für sich selbst tun. Ich denke irgendwas dazwischen gibt es nicht. Jeder Mensch hat seine eigene Traumwelt. Es kommt jedoch immer darauf an wie sie aussieht und wie man sie auslebt. Da verstehe ich auch nicht, wie man diesen Menschen als krank betiteln kann. So lange man glücklich ist und andere nicht damit belästigt, ist doch alles gut. So sehe ich das zumindest.
als krankheit wird etwas bezeichnet das dich im allgemeinen leben einschrenkt oder du andere damit einschrenkst. oder ... von den normwerten abweicht - bis zu einem gewissen punkt versteht sich.
dann kommt noch dazu ob es sich um eine belastende oder nicht belastende krankheit handelt.
da du von exzesiven tagträumen hier sprichst, kann es schon sein das du damit dein eigenes leben einschrenkst - das aber noch nicht mal mitbekommst - oder andere damit mit belastest - und auch das nicht wirklich mitbekommst.
war selbst auch lieber tagträumer als in der realen welt unterwegs. das habe ich aber erst sehr viel später begriffen warum ...
es war wie du sagst einerseits meine eigene entscheidung weil ich mit dem was andere taten nichts anfangen konnte, andererseits ... eine abschirmung von problemen die in meiner kindheit aufgetreten sind. das ich mich von meinen oder den problemen anderer abgeschirmt habe, habe ich erst im späten teenageralter mitbekommen nach einem total zusammenbruch meiner psyche.
was ich sagen will ist ... das exzessives tagträumen dich sehr wohl auch in deiner lebensqualität einschrenken kann.
Was für Problemen z.B? Außer schulisch und beruflich, aber abgesehen davon?