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Tatsächlich sollte es in der Toilettenkabine, zumindest wenn diese auch für Rollstuhlfahrer vorgesehen ist, zwei Sprecheinrichtungen geben. An der einen steht Notruf oder SOS, diese ist – wie unschwer zu erkennen – nur für Notfälle gedacht. In der Regel sollte aber auch eine weitere Sprechstelle vorhanden sein, wie es sie auch im Einstiegsbereich gibt. Diese stellt eine Sprechverbindung mit dem Triebfahrzeugführer her und könnte in einer solchen misslichen Situation zur Information genutzt werden.

Dass der Notruf-Knopf allerdings direkt einen Alarm in der Notfallleitstelle auslösen würde, wäre mir neu. Viel eher hat derjenige wohl mehrmals gedrückt, sich dann aber nicht gemeldet. Das passiert übrigens auch ständig, wenn Leute versehentlich die Sprechstelle statt den Spülknopf betätigen. In diesem Fall muss jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die Person in einer medizinischen Notsituation befindet. Das Anfordern von Rettungskräften ist dann natürlich eine Folge davon.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da haben sich einfach alle Beteiligten schlecht verhalten (wobei eigentlich aus dem Bericht von 2 Sätzen nicht wirklich hervorgeht, was passiert ist).

Ich weiß nicht, wie das in NRW ist. Aber in unseren Regio-Zügen ist das ein Knopf, der mit SOS beschriftet ist. Da ist auch kein Hinweis wie "Missbrauch strafbar".

Es gibt für Benutzer keinen Anlass zu glauben, dass damit ein tatsächlicher Notruf an eine Notrufzentrale ausgelöst wird. Und das ist abgesehen davon auch nicht der Fall. Es klingelt schlichtweg beim Lokführer, wie wenn man die Sprechwunsch-Tasten drückt, von denen sich wohlgemerkt eine auch noch 2m neben der Toilette befindet. Und bei diesen steht auch nichts von Notruf. Ein Gericht wird also definitiv kein Urteil wegen Missbrauch von Notrufen fällen.

Man könnte sich ja mal überlegen, wie die Geschichte ausgegangen wäre, wenn alle Beteiligten der sozialen Umgangsformen mächtig wären. Der Mensch auf der Toilette hätte die Situation erklärt, und der Lokführer hätte in die Wege geleitet, dass das Zugpersonal bei den anderen Toiletten oder Führerständen nachschaut, ob es noch Toilettenpapier gibt. Ich erwarte zwar nicht, dass der Lokführer das selber tut. Aber wäre der Notruf bei mir angekommen, hätte ich einmal den Zug abgelaufen und den größten Teil der kleinen Verspätung wieder aufgeholt.

Aber alleine schon die Tatsache, dass nicht einmal das Käseblatt BILD sich die Mühe für eine Berichterstattung von über 3 Sätzen macht, zeigt wohl, dass das eigentlich keine nennenswerte Geschichte ist.

Es gibt eine Anhörung. Da kann man erklären warum es ein Notfall war. Wenn die gelieferte ausrede gut war ist es ein Notfall andernfalls wird man bestraft.

Oh je, Fragen gibt es. Und wenn der Zug dann auf offener Strecke zum Stillstand gekommen ist ...dann ist das Klopapier ja plötzlich da.

Denkschulen 
Fragesteller
 09.02.2024, 17:19

Ich rede nicht von der Notbremse sondern Notfall Knopf in Zug wc der zb für medizinische Notfälle wohl ist.

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Kann ich dir nicht sagen. Wenn ich in Deutschland mit der DB unterwegs bin, sind die Toiletten in den allermeisten Fällen aufgrund irgendeines Defekts ausser Betrieb.