Warum ist e.on so unglaublich schlecht organisiert und so wenig kundenorientiert?

3 Antworten

e.on ist ein riesengroßer und extrem raffgieriger Giga-Konzern. Das Einzige was zählt, ist Umsatz. – Nichts Anderes.

Dass man am Personal spart, ist da natürlich die erste Wahl. Man beauftragt ein billiges Call-Center, Kundenanfragen aufzunehmen. Weil die Call-Center billig sind, können sie natürlich keine deutschen Akademiker anstellen, weil das das Budget sprengen würde; man nimmt Geflüchtete, die Deutsch sprechen. Das macht sich auch ganz gut, denn damit zeigt man, dass man die Integration unterstützt. Da es mit den Deutschkenntnissen der Migranten nicht allzu weit her ist, verwundert es nicht, dass man nicht verstanden wird.

Das hat noch einen weiteren Vorteil: Weil man von Stelle zu Stelle verbunden wird, hat man praktisch keine Möglichkeit eine tatsächlich verantwortliche Person ans Telefon zu bekommen, die verbindliche Zusagen machen könnte. Je weniger der Kunde durchblickt, desto besser ist es. Niemand ist direkt greifbar, und deshalb kann auch niemand verantwortlich gemacht werden. So hält man sich Schaden vom Leib.

Anders herum ist es für den Kunden. Wenn er erst mal seine Daten abgegeben hat, hat man ihn an den Eiern. Man ist eindeutig identifizierbar, während auf der anderen Seite niemand verantwortlich ist. Ein falsches Wort und man muss mit einer Anzeige rechnen. Deshalb immer freundlich bleiben und nie ausfallend werden.

Die ständige Frage nach Daten hat einen anderen Hintergrund: Mit Adressen kann man viel Geld verdienen. Man sammelt von den Kunden Daten über alles Mögliche, damit die Käufer der Adressen auswerten können, ob es sich um potenzielle Kunden handelt. Eigentlich ist dieser Adressenhandel verboten, aber die Giga-Konzerne haben wohl geeignete Methoden, um sich nicht erwischen zu lassen und pfeifen auf das Verbot. – Vielleicht bringt der Adressenhandel mehr ein als die Strafen, die sie zahlen müssen.

Es geht um den schnellen Gewinn; mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel Geld zu machen. Darauf ist alles ausgerichtet und was sich die Kunden dabei denken, ist völlig uninteressant. Es macht gar nichts, wenn ein verärgerter Kunde abspringt und einen anderen Versorger wählt, denn es gibt noch viele Menschen, die noch Kunden werden können.

Genau deshalb ist das so.

auf mich wirkt das ganze wie verschleierungstaktik.

bei einem stromanbieter, den ich hier namentlich nicht nennen möchte, habe ich mal nach den preismodialtäten für deren pakettarif gefragt. mir wurde allen ernstes gesagt, ich müsse einen vertrag abschließen, dann bekäme ich die unterlagen, in denen alles nötige steht, zugesadt.

m.E. auf jeden fall eine absolute frechheit.

lg, anna

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig
mrinteresting 
Fragesteller
 18.12.2021, 15:26

Ja.. Wenn man natürlich die Frage weder liest, noch versteht... Dann muss die Welt aus deiner Sicht sehr einfach sein. Ein Kumpel von mir würde sagen: Du bist leicht gestrickt.

Aus dem Text geht schon deutlich hervor, dass ich auf deren Seite im Internet schon war und diese Seite, die du jetzt verlinkt hast, absolut nicht hilfreich ist. Denn dort stehen nur die aktuellen Preise. Nicht die Preise, die ab dem 1.1.2022 gültig sind.

Insofern: Danke für nichts.

Man merkt, dass du wohl wirklich im "Energiesektor" tätig bist. Brauchste gar nicht so hochgestochen ausdrücken. Du bist wahrscheinlich auch einfach nur so einer von den Heiopais von e.on. Oder von "innogy" übrig geblieben.

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GuenterLeipzig  18.12.2021, 16:48
@mrinteresting

Gehen wir systematisch an die Angelegenheit:

Generell ist der Grundversorgungstarif der ungünstigste Tarif überhaupt, weswegen ich persönlich nicht in diesen Tarif gehen wollte.

Beim Grundversorgungstarif preist der Liefernt gewisse Risiken bei der betreffenden Kundengruppe in den Tarif mit ein.

Wenn ein Lieferant aktuell einen bestimmten GV-Tarif hat, muss er entsprechend en gesetzliche Vorgaben Preisänderungen mit einem gewissenzeitlichen Vorlauf schriftlich ankündigen, so Du aktuell in dem betreffenden Tarif eingestuft bist.

Sollte noch keine solche Kalkulation erfolgt sein, dann kann man natürlich noch keine Auskunft über künftige Preistellungen geben.

Auch im Supermarkt wird man Dir nicht sagen können, was in 2 Monaten ein bestimmtes Produkt kostet.

Daher ist es die bessere Wahl sich um einen Liefervertrag zu kümmern, der bessere allgemeine Konditionen vermuten läßt.

Im Energiewirtschaftsgesetz sind Fristen dazu geregelt.

Etwaige Preisänderungen des bisherigen Lieferanten sind immer ein Grund, den bisherigen Liefervertrag nicht weiter zu bedienen zu wollen und einen Wechsel anzustreben.

Bei der Auswahl des Vertrages sollte darauf geachtet werden, wie sich Leistungspreis und Arbeitspreis aufteilen, sprich - welcher Mischpreis sich aus den Einzelkomponenten in Bezug auf sein persönliches Abnahmeverhalten ergibt.

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safur  18.12.2021, 21:54
@GuenterLeipzig

Hast du schön erklärt, ich bezweifle allerdings, dass der FS das so einfach akzeptieren möchte 🤷‍♂️

Ich frage noch mal höflich, wieso möchtest du überhaupt in die EoG?

Und etwas off-topic: Die innogy existiert nicht mehr, sie wurde von E.ON aufgenommen.

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mrinteresting 
Fragesteller
 18.12.2021, 22:27
@safur

Ich verstehe gar nicht was ihr von mir wollt. Und dass innogy nicht mehr existiert, weiß ich. Genau deswegen rede ich ja so darüber wie ich darüber rede.

Ich will auch nicht in den Grundversorgungstarif.

Ich habe doch einen eigenen Stromlieferungsvertrag mit einem anderen Unternehmen.

Ich frage für einen Kumpel und ich wollte es trotzdem einfach mal wissen.

Ich bekomme doch von meinem Stromanbieter auch immer die Information Wochen vorher, also auch vor dem 1.1.2022, wie hoch die Strompreise dann ab dem 1.1.2022 sein werden.

Die wissen es also doch auch vorher. Und bei "e.on" wird mir erzählt, dass man das nicht vorher wüsste.

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safur  18.12.2021, 22:59
@mrinteresting

Ich verstehe deinen Hass nicht. 🤷‍♂️
Wieso du so überreagierst. E-Dialog (Callcenter von E.ON kann es tatsächlich nicht wissen) So einfach!

Du kannst als Lieferant nicht wissen, was der Netzbetreiber demnächst für eine Netzanpassungen hat.

Du wirst natürlich informiert (als Lieferant) , sagen wir mal 3-4 Monate davor, aber wie du das an den Kunden weitergibst, steht in den Sternen. Gerade die Konzerne haben den Vorteil und können es ggf. schlucken und kommen damit klar. Kleine Stromanbieter gehen pleite
https://www.stern.de/wirtschaft/weiterer-stromanbieter-geht-wegen-hoher-energiepreise-insolvent-30844658.html

Du kannst dir das so vorstellen wie o2 als Mobilfunkanbieter, sie nutzen auch das Netz der Telkom und müssen dafür bezahlen. Sie geben halt den Preis weiter, wenn die Telekom den Preis erhöht. Das steht auch nicht in deinem Tarif drin. 🤷‍♂️
Der Lieferant kann dafür nichts! Das kommt vom Netzbetreiber.

Es steht dir doch frei, einen validen Lieferanten zu wählen, dann kommst du auch nicht in die EoG.

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mrinteresting 
Fragesteller
 18.12.2021, 23:04
@safur

Das is kein "Hass". Aber das ist einfach idiotisch was da läuft...

Ich weiß auch nicht was "EoG" ist. Ich habe jedenfalls einen guten, günstigen Stromtarif.

Verstehe jetzt immer noch nicht, was daran so schwer ist, den Leuten einfach zu sagen wie hoch der verdammte Strompreis ab dem 1.1.2022 ist. Andere Stromanbieter können es doch auch sagen wie hoch deren Preis ist. Warum geht das nur bei e.on nicht?

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mrinteresting 
Fragesteller
 18.12.2021, 23:23
@safur

Nein. Geben sie nicht. Es gibt keinen einzigen Stromanbieter in Deutschland, der eine Preisgarantie gibt. Das Einzige, was fast alle anbieten, ist eine "Nettopreisgarantie". In Wirklichkeit kann also jeder Stromanbieter die Preise jederzeit anpassen. Ohne Ausnahme. So steht es am Ende in den AGB's aller Stromanbieter drin. Das ist die Wirklichkeit.

Und nicht das, was die Leute immer erzählen oder was in den Werbeclips im Fernsehen täglich versprochen wird.

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GuenterLeipzig  19.12.2021, 03:58
@safur

Um Mitssverständnisse zu Vermeiden. EoG (Erlöspbergrenze) und PoG (Preisobergrenze) sind Begriffe, die beim Netzbetreiber eine Rolle spielen, nicht beim Lieferanten.

EoG und PoG sind letztlich davon abhängig, welche Messtechnik zum Einsaz kommt und folgen Vorgaben der Bundesnetzagentur.

Netzbetreiber müssen ihre Kostenstruktur bei der Bundesnetzagentur zur Genehmigung einreichen und die tatsächlichen Kosten auch nachweisen.

Gleichwohl werden die Kosten der Netzbetreiber (und andere Marktteilnehmer sowie Umlagen) auf den Gesamtpreis umgelegt.

Die Netzbetreiber sind also nicht frei in ihrer Preisumlage.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Beschlusskammern/BK08/BK8_04_InfoRundschr/42_Hinweise/Download/BK8_Hinweis%20EOG%202022.pdf?__blob=publicationFile&v=2

In der Energierechnung wird genau ausgewiesen, welche umlagefähige Kosten auf welcher Berechnungsgrundlage wie umgelegt werden.

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GuenterLeipzig  19.12.2021, 04:05
@mrinteresting

Eine Preisgarantie kann deswegen nicht gegeben werden, da auch die Lieferanten Beschaffungspreiese haben.

Wenn die Beschaffungspreise stark schwanken, sind die Lieferanten gezwungen, die veränderten Beschaffungskosten an den Endverbraucher weiterzugeben.

Die Alternative wäre, dass der Liefernt sein Geschäft beendet und nicjt mehr al Marktpartner zur Verfügung steht.

Lieferenten mit etwaigen zeitlich befristeten Preisgaranitien hedgen diese Angelegenheit am Terminmarkt und preisen die Kosten dafür in den Tarif mit ein.

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