Warum ist Echtheit so wichtig in Zusammenarbeit mit Menschen insbesondere mit Kindern?

3 Antworten

Echtheit ist besonders für Kinder wichtig, das sie verstehen lernen was richtig und falsch ist.

Wenn man sich anders gibt, als man ist oder lügt, u.s.w. übernehmen das Kinder gerne und halten es dann auch für richtig.

Auch lernen sie so selbst, sich so zu geben wie sie sind und sich nicht zu verstellen.

Wenn sie immer mit Echtheit zu tun haben, können sie später mal schneller unterscheiden was unecht ist.

LG Pummelweib :-)

konnte mit den beiden antworten nicht viel anfangen, also hier noch mal was :D

echtheit (authentizität) bei kindern ist wichtig, weil kinder ein sehr feines gespür dafür haben, ob du etwas wirklich meinst oder einfach nur daher sagst. hier kann man als beipiel das berühmte "konsequent sein" aufführen. wenn du eine regel aufstellst, weil die gesellschaft sagt, dass man hier regeln aufstellen muss, du aber selbst von dieser regel nicht überzeugt bist, dann wirst du dich einem kind gegenüber nicht durchsetzen können. das kind merkt nämlich, dass du selbst diese regel ziemlich dämlich findest und hält es entsprechend nicht für nötig sich an eine offensichtlich dämliche regel zu halten ;).

diese feinen antennen der kinder sind auch in anderer hinsicht zu beachten: stell dir vor, ein kind bittet dich, dass du mit ihm spielst, du hast aber grad absolut kein bock mit ihm zu spielen, sagst, aber trotzdem: "ok, lass uns spielen." du bist in dieser situation also nicht authentisch. das kind, mit seinen feinen antennen, merkt, dass du eigentlich kein bock hast und es wird sich während des spielens unwohl fühlen. es empfindet sich selbst quasi als last, weil es dir eine tätigkeit zumutet. es hat den eindruck, es würde dich zu etwas zwingen (drastisch ausgedrückt). solche "erzwungenen" spielsituationen sind gift für die beziehung zwischen euch zweien. du fühlst dich unwohl, weil du keine lust hast, und das kind fühlt sich unwohl. ihr macht beide die erfahrung, dass es euch beiden miteinander, sozusagen, nicht gut geht. und dann stellt sich irgendwann die frage, ob ihr quasi nicht besser bedient wäret, wenn ihr getrennte wege gehen würdet. wenn man also keine lust hat zu spielen, dann sollte man das auch so sagen. das nennt man dann "persönliche grenzen aufzeigen".

der dänische familientherapeut jesper juul hält übrigens nichts von gesellschaftlichen regeln, also von dem ganzen "ihr müsst euren kindern grenzen setzen", denn meistens ist man von den gesetzten grenzen  nicht überzeugt und das kind weiß dann nicht, woran es ist. "mama sagt, ich soll hier nicht laufen, aber ihre körpersprache sagt, dass ich hier laufen darf? hä??? was ist denn jetzt richtig???" ein unauthentisches verhalten verwirrt das kind. mama wird für das kind zum unberechenbaren geschöpf, dabei brauchen kinder doch zuverlässige erwachsene für eine gesunde entwicklung ;)

In erster Linie ist es für dich wichtig und weiterhin natürlich auch für sein soziales Umfeld. Besonders auch bei Kindern, wie du schon sagst. Wenn Kinder bemerken, dass du ihnen was vormachst übernehmen die das automatisch, bloß das kleine Kinder noch nicht einschätzen können was eventuell für Konsequenzen entstehen könnten.