Warum ist das Führerschein-System in Deutschland so schlecht?
IN der Schweiz ist es so, dass, wenn man gut genug und sicher fahren kann, man bereits nach 3 Stunden zur Prüfung angemeldet wird.
Es gibt keine Pflichtstunden wie in Deutschland, warum ist das so?
8 Antworten
Wenn du in der Schweiz bei einem Fahrlehrer bist wird auch dieser dich zu 99% nicht nach 3h zur Prüfung lassen. Meist haben die einen Anforderungskatalog den Sie mit dir abarbeiten. Alleine bis alle Manöver/Fahrvarianten etc. durchgespielt wurden, vergehen einige Stunden.
Vielleicht wäre er vor 20 Jahren so an die Prüfung gelassen worden. Wie erwähnt ist das heute bei einem seriösen Fahrlehrer nicht der Fall.
Die schlimmsten sind die, die meinen schon fahren zu können.
Wenn Du nach 3 Stunden sicher fahren kannst, dann bist Du ziemlich sicher vorher bereits illegal gefahren. Das soll nicht unterstützt werden. Die Pflichtstunden sind nicht zu viel, ziemlich jeder Fahranfänger benötigt mindestens die Pflichtstunden.
AhAAAAA.
Es gibt Menschen mit großen Grundstücken, wo man das Fahren kostenlos auf Privatgrundstück üben kann, schlaumeier.
Die Bedienung des Autos ist ja auch nicht das Problem. Aber auch auf den großen Grundstücken mancher Leute gibt es keine Straßenverkehrssituationen.
Mein Name ist nicht Meier.
In Schweden darfst Du privat fahren üben. Du mußt lediglich ein Schild "Övninskör" an Dein Auto anbringen und jemand mit Führerschein muß neben Dir sitzen. Die Prüfung darfst Du ablegen, wenn Du Dich fit dafür fühlst. Aber auch die Schweden überlegen, das zu ändern.
Das Beherrschen des Autos ist ja kein Problem. Es geht um das richtige Anwenden des Vortrittsrechts im fliessenden Verkehr und weitere Anforderungen, die man erst mit Erfahrungen beim Fahren im öffentlichen Verkehr lernt.
Das nützt auch der Bauernhof nichts. Hingegen kann die Erfahrung auf der Strasse mit einem Traktor mit Anhänger tatsächlich die Sache vereinfachen.
Tellensohn
was kostet eine fahrstunde bei euch in der schweiz?
Viele Fahrschulen machen unterschiedliche Tarife. Unter der Woche während der Arbeitszeit so ca. Fr. 70.-/Std, am Wochenende oder Abends kann es schon mal bis Fr. 90.-/Std gehen. Dazu kommen noch regionale Unterschiede. Auf dem Land ist es eher günstiger, in Städten wie Zürich eher etwas teurer.
Wer nicht privat Fahrschule machen kann, muss da schon recht hinblättern. Dafür machen viele junge Leute in den grösseren Städten keinen Führerschein mehr. Sie basieren auf den öffentlichen Verkehrsmitteln. In Basel sind es nur noch ca. 50 % der Jungen die einen Fahrausweis erwerben wollen.
Tellensohn
Salue
So einfach ist das nicht. Jeder Fahrschulneuling wird deutlich mehr Stunden brauchen als nur 3 Stunden. Zwar gibt es keine Pflichtstunden und auch keine Pflicht, eine Fahrschule zu besuchen.
Dafür kann man in der Schweiz mit dem Lehrfahrausweis mit Privatpersonen Fahrschule machen. Diese brauchen keine Ausbildung, müssen aber 23 Jahre als sein und den definitiven Fahrausweis besitzen. Am Auto muss zumindest die Handbremse für den Begleiter erreichbar sein.
Wenn ein Fahrschüler nun privat zum Beispiel bereits 50 Stunden mit einer privaten Begleitperson (Vater, Bruder Kollege) gefahren ist und dieser ihn gut instruiert hat, kann er mit dem Privatwagen an die Prüfung ohne je eine Fahrstunde gehabt zu haben.
Nur in der Praxis ist das sehr selten. Im Minimum wird man beim Fahrlehrer vor der Prüfung noch ein paar Stunden nehmen. Wenn dieser merkt, dass der Kanditat perfekt fährt, wird er ihn sofort für die Prüfung anmelden. So kann es dann sein, dass es nur 3 Stunden sind.
Seit dem 1. Februar 2020 kann die Prüfung mit einem Automatik-Getriebe absolviert werden. Der Ausweis beinhaltet dann automatisch auch Handschaltgetriebe. Das Fahren mit einer Handschaltung kann man dann ja in Ruhe noch üben, wenn man das Verhalten im Verkehr beherrscht.
Tellensohn
Auch in Deutschland wird man angemeldet wenn man "gut und sicher genug" fahren kann. Das ist aber normalerweise erst mit einer gewissen Anzahl Fahrstunden so.
Das System in Deutschland ist nicht "schlecht", es ist nur anders. Und ich nehme stark an dass die Fahrstunden in Deutschland weniger als in der Schweiz kosten.
40euro pro 45 min. stunde aber das ist im süden von deutschland
Laut dieser Rechnung ist eine Fahrstunde in der Schweiz um einiges teurer.
Gleichzeitig sind wir aber auch eines der sichersten Länder bezogen auf die Zahl der Verkehrstoten. Vielleicht ist es ganz gut, dass die Fahrausbildung so umfangreich ist.
Weil du es in einem Kommentar erwähnt hast: In den USA sterben deutlich mehr Leute im Straßenverkehr (pro gefahrenem Kilometer). Ich würde die USA generell nicht als Maß aller Dinge sehen, die haben so viele Probleme, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann.
meinn vater ist auf einem bauernhof groß geworden und konnte bereits fahren vor dem führerschein.
der hätte vermutlich nur 1-3 stunden gebraucht