Warum hat Jesus das Gesetz erfüllt?

FGO65  13.11.2021, 16:08

Welches Gesetz?

jo1978 
Fragesteller
 13.11.2021, 16:09

die Thora

AsinusCalcandum  13.11.2021, 16:09

inwiefern hat er die Tora erfüllt

jo1978 
Fragesteller
 13.11.2021, 16:13

Jesus hat das ganze Gesetz erfüllt: Schabbat, Tempel, Opfer, die Liebe zum Vater und zu seinen Nächsten usw.

7 Antworten

Deutlicher wird Jesu Aussage in Lk 16,16: "Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes [den Täufer]; von da an wird die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigt"

Paulus erklärt das dann so: "Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden. 25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher; 26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus." Gal 3,24-26

Oder knapper formuliert: "Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit." Röm 10,4

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"erfüllen. Das bedeutet Erfüllung im selben Sinn, wie Prophezeiungen erfüllt werden. Christus zeigte, dass er die Erfüllung des Gesetzes in all seinen Aspekten ist. Er erfüllte das Moralgesetz, indem er es vollkommen einhielt. Er erfüllte das Zeremonialgesetz, weil er die Verkörperung alles dessen war, worauf die Vorbilder und Symbole des Gesetzes hindeuteten. Und er erfüllte das richterliche Gesetz, indem er Gottes vollkommene Gerechtigkeit personifizierte."

Im MacDonald-Bibelkommentar steht zu Matthäus 5,17:

"Die meisten revolutionären Führer kappen alle Verbindungen zur Vergangenheit und lehnen die traditionelle existierende Ordnung ab. Nicht so der Herr Jesus. Er hielt das Gesetz des Mose hoch und bestand darauf, dass es erfüllt werden müsse. Jesus ist nicht gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen.

Er bestand darauf, dass kein Jota oder Strichlein vom Gesetz vergehen würde, ehe es nicht vollständig erfüllt wäre. Das Jota, oder hebr. jod, ist der kleinste Buchstabe  im hebräischen Alphabet; das Strichlein ist ein kleines Zeichen, das dazu dient, zwei Buchstaben voneinander zu unterscheiden, wie sich z. B. das große E und das große F nur durch einen kleinen Strich unten unterscheiden. Jesus glaubte auch an die wörtliche Inspiration der Bibel, wenn es um scheinbar kleine und unwichtige Einzelheiten geht. Nichts in der Schrift, noch nicht einmal das kleinste Strichlein, ist ohne Bedeutung.

Es ist wichtig zu betonen, dass Jesus nicht gesagt hat, dass das Gesetz für immer bestehen bliebe. Er sagte, dass es nicht vergehen würde, »bis alles geschehen ist«. Diese Unterscheidung hat für den Gläubigen heute Konsequenzen, und weil das Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz so wichtig ist, wollen wir uns nun Zeit nehmen, die biblische Lehre zu diesem Thema zusammenzufassen.

Exkurs zum Thema Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz: Das Gesetz ist ein System von Vorschriften, die Gott durch Mose dem Volk Israel gegeben hat. Das gesamte Gesetzeswerk findet sich in 2. Mose 20 – 31 sowie im 3. und 5. Buch Mose, auch wenn die Zusammenfassung in den Zehn Geboten gegeben wird.

Das Gesetz ist nicht als ein Mittel zur Errettung gegeben worden (Apg 13,39; Röm 3,20a; Gal 2,16.21; 3,11). Es wurde gegeben, damit es den Menschen ihre Sündhaftigkeit zeigt (Röm 3,20b; 5,20; 7,7; 1. Kor 15,56; Gal 3,19) und sie dann zu Gott treibt, um bei ihm gnadenreiche Vergebung zu suchen. Es wurde dem Volk Israel gegeben, auch wenn es moralische Prinzipien enthält, die für alle Zeitalter gelten (Röm 2,14.15). Gott erprobte Israel im Rahmen des Gesetzes als Teil des Menschengeschlechtes, und Israels Schuldhaftigkeit bewies die Schuldhaftigkeit der ganzen Welt (Röm 3,19).

Das Gebot beinhaltete die Todesstrafe (Gal 3,10). Wer ein Gesetz brach, war des ganzen Gesetzes schuldig (Jak 2,10). Weil die Menschen das Gesetz gebrochen hatten, standen sie unter dem Fluch des Todes. Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit erforderten es, dass die Strafe bezahlt würde. Genau aus diesem Grund kam Jesus in diese Welt: um mit seinem Tod die Strafe zu bezahlen. Er starb stellvertretend für die schuldigen Gesetzesbrecher, obwohl er selbst sündlos war.

Er schob das Gesetz nicht einfach zur Seite, sondern er erfüllte seine gerechten Ansprüche durch sein Leben und seinen Tod. Deshalb wird das Gesetz durch das Evangelium nicht einfach umgestoßen, sondern das Evangelium hält das Gesetz aufrecht und zeigt, wie die Ansprüche des Gesetzes durch das Erlösungswerk Jesu vollkommen erfüllt worden sind.

Deshalb steht derjenige, der auf Jesus vertraut, nicht länger unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Er ist für das Gesetz durch das Werk Christi tot. Die Strafe des Gesetzes muss nur ein einziges Mal bezahlt werden, und da Christus sie bezahlt hat, braucht der Gläubige sie nicht noch einmal zu bezahlen. In diesem Sinne hat das Gesetz für den Gläubigen seine Gültigkeit verloren (2. Kor 3,7-11).

Das Gesetz war ein Zuchtmeister, bis Christus kam, aber nach der Errettung ist dieser Zuchtmeister nicht länger nötig (Gal 3,24.25).

Obwohl der Christ nicht unter dem Gesetz steht, heißt das jedoch nicht, dass er jetzt gesetzlos wäre. Er ist nun mit einer stärkeren Kette als dem Gesetz gebunden, weil er unter dem Gesetz Christi steht (1. Kor 9,21). Sein Verhalten wird verändert, und zwar nicht aus Furcht vor Strafe, sondern durch ein liebendes Verlangen, seinem Retter zu gefallen. Christus ist seine Lebensregel geworden (Joh 13,15; 15,12; Eph 5,1.2; 1. Joh 2,6; 3,16).

Eine allgemein diskutierte Frage im Zusammenhang mit der Bedeutung des Gesetzes für den Gläubigen ist: »Soll ich mich nach den Zehn Geboten richten?« Die Antwort ist, dass bestimmte Prinzipien, die im Gesetz enthalten sind, für immer von Bedeutung bleiben. Es ist immer falsch, zu stehlen, zu morden oder zu begehren. Neun der Zehn Gebote werden im NT wiederholt, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Sie sind nicht als Gesetz gegeben (damit wäre eine Strafe verbunden), sondern als eine Übung in der Gerechtigkeit für das Volk Gottes (2. Tim 3,16b). Das Gebot, das im NT nicht wiederholt wird, ist das Sabbatgebot: Christen werden niemals aufgefordert den Sabbat zu halten (d. h. den siebten Tag der Woche, den Samstag).

Der Dienst des Gesetzes an nicht erretteten Menschen ist nicht beendet: »Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht« (1. Tim 1,8). Sein gesetzmäßiger Gebrauch ist, Sündenerkenntnis zu bringen und so zur Buße zu führen. Aber das Gesetz gilt nicht denen, die schon gerettet sind: »Für einen Gerechten (ist) das Gesetz nicht bestimmt« (1. Tim 1,9).

Die Gerechtigkeit, die durch das Gesetz gefordert wird, ist in denen erfüllt, »die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln« (Röm 8,4). Die Lehren unseres Herrn in der Bergpredigt setzen sogar einen höheren Standard als den Maßstab des Gesetzes an. Zum Beispiel sagte das Gesetz: »Du sollst nicht töten«; Jesus sagte jedoch: »Du sollst noch nicht einmal hassen.« So hält die Bergpredigt nicht nur das Gesetz und die Propheten aufrecht, sondern führt sie näher aus und entwickelt ihre tieferen Absichten."

Ich nehme an, dass Jesus nicht viel Ahnung vom Gesetz hatte. Er hat sich ständig Ärger eingebrockt indem er bewusst andere Politiker nervte, Vandalismus betrieb (umwefen von Marktständen) und somit genügend Gründe lieferte um ihn problemlos festzunehmen. Die Erzählungen meiner Religionslehrerin haben in mir das Bild eines egoistischen, in Heilkunde begabten Mannes gezeichnet der etwas an Grössenwahn litt, aber andere gut manipulieren konnte.

Meine Religionslehrerin war aber zur Verteidigung der Gläubigen eine vertrocknete Pflaume ohne einen Funken Humor. Der ganze Schülerbestand dreier Jahre war nicht überzeugt, abgesehen von denjenigen anderer Glaubensrichtungen ;)

Das Gesetz, das Gott Moses für die Israeliten gab, war vollkommen. Die Menschen aber unvollkommen, was bedeutet, sie hätten dieses Gesetz nie erfüllen können. Das wusste Gott auch und gab ihnen aus ihrer Mitte Priester, die mit Opfergaben von Tieren Vergebung erbaten. Tieropfer können aber in Wirklichkeit die Sünden von Menschen nicht wegmachen. - Jesus als vollkommener Mensch, war es möglich das Gesetz zu erfüllen und bewirkt die Vergebung von unvollkommenen Menschen, die ihn als den Priester Gottes (Hohepriester) anerkennen und seinem Weg folgen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Von Experte BillyShears bestätigt

Nein, eben nicht. Sondern damit wir es nicht mehr erfüllen müssen, was wahnsinnig anstrengend wäre (also es zu erfüllen).

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch