Warum hat der Mönch Martin Luder seinen Namen in Martin Luther geändert?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey MamboKings :)

Luder klang zu der Zeit absolut negativ. In einem früh-neuhochdeutsches Wörterbuch hatte Luder z.B folgende Bedeutung:

Verlockung, betrügerischer Anschlag, Fallstrick, Hinterhalt, liederliche Lebensführung, der Üppigkeit, dem Wohlleben, schwelgen, schlemmen, verfallenes Lotterleben. Im Luder liegen bedeutet: Sich dem Lotterleben, speziell dem Suff, der Trunkenheit ergeben.

Zudem klangen Namen mit "th" schicker und hatten einen höheren Stellenwert. (z.B wie in Matthäus o. Thor)

Er schreibt Luder bis Herbst 1517. Und dann kommt der wichtige Brief an seinen kirchlichen Vorgesetzten von Brandenburg, in dem er am 31. Oktober seine 95 Thesen an ihn in einem langen Brief erläutert, und auch mit Luther unterschreibt. Die Theologen glauben, dass das der Auslöser für seinen Namen gewesen ist. Er habe sich theologisch neu orientiert.

Luther hat seinen Namen nur in einem ganz begrenzten Kreis genutzt. In Briefen an etwa sechs bis sieben engere Freunde und Bekannte hat er mit diesem Namen unterschrieben. Diesen Namen hat er nie unter ein offizielles Schriftstück gesetzt. Eleutherius spielte demnach nicht die Rolle, die von der Forschung bisher angenommen wurde.

(Eleutherius ist eine theologisch begründete Namensänderung. Griechisch: Eleutherios, das heißt frei. In Eleutherius kommt die Freiheit des Christenmenschen zum Ausdruck. Freigeworden von Gottes Zorn.)

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Cadi 🌸

Der Name"Luder"hatte damals eine sehr negative Bedeutung,nämlich:

"liederlich","lotterhaft".Er hat sich deshalb zuerst"Eleutherius" genannt,

später dann"Luther",weil das die"edle","hochdeutsche" Variante seines

Namens war.

Hier der Link dazu:

Namensforschung - Warum aus dem Luder ein Luther wurde (Archiv)

MamboKings 
Fragesteller
 02.05.2018, 17:32

26 € will er für dieses Traktat? Das scheint mir etwas übertrieben.

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Der Familienname "Luder" hat einen etwas unsittlichen Beigeschmack, aber zum Glück kam das th gerade in Mode, also wurde das weiche d zum th umgewandelt.