Warum haben so viele was gegen junge Mütter?
Ich (18) Schwanger muss mir immer wieder Hass Kommentare sowohl auch im echten Leben als auch auf Social Media anhören. Klar, die meisten Menschen finden es etwas zu früh, aber freuen sich trotzdem und finden es trotzdem sehr schön eine Schwangere zu sehen. Aber dann gibt es noch Menschen, die regelrecht Hass auf junge Mütter zu haben scheinen. Immer bekommt man Kommentare ab, darüber dass man keine Verantwortung besitzt und ob man zu dumm ist zum verhüten oder sowas wie “noch so eine wie dich brauchen wir hier nicht in Deutschland, immer schön auf die Kosten vom Staat leben, oder”? Ich habe sogar schon gesagt gekriegt, dass ich keine Zukunft habe, und mein Kind wegen mir genau so ein “harzer” werden wird. Sowas macht mich echt sprachlos. Vor allem wenn sowas selbst von anderen Frauen kommt oder sogar von Menschen die selbst Kinder haben. Nur weil man jung Mutter wird, heißt das doch nicht, dass man nichts aus seinem Leben machen wird und eine schlechte Mutter ist... würde ich nicht die geistige Reife zum mutter werden besitzen, hätte ich das Kind auch nicht in meinem Bauch gelassen. Auf der Straße schauen mich auch oft die Menschen ganz schief an (vor allem ältere) und gelästert wird auch. Ich finde, das die Menschheit dafür das wir 2019 haben echt primitiv ist. Eine 18 jährige Mutter kann unter Umständen sogar eine bessere Mutter sein als eine 30 jährige. Hat damit meiner Meinung nach nichts zu tun. Ein wenig schlimm fände ich es, wenn ich 13,14 oder sowas wäre. Immerhin bin ich ja wenigstens volljährig. Wie steht ihr dazu? Seit ihr auch abgeneigt auf junge Mütter oder findet ihr die Gesellschaft in dem Thema für das Jahr 2019 auch zu primitiv und altmodisch ? Ich weiß, ist keine wirkliche Frage, aber mich würde mal interessieren wie die Mehrheit zu dem Thema steht...
ps: meiner Meinung nach hat auch das Kind das Recht zu leben, deshalb ich keine Abtreibung vorgenommen habe. Immerhin kann das Kind nichts für seine Entstehung und wer reif genug für geschlechtsverkehr ist, kann auch Verantwortung übernehmen.
Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen
32 Antworten
Ich finde es gut und nicht schlimm so früh Mutter zu werden
Du machst das schon geh deinen Weg
Ich finde es nicht "schlimm" aber auch nicht sonderlich gut. Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch erst einmal sein eigenes Leben auskosten bevor er direkt das Nächste in die Welt setzt, da man doch schon sehr viel Erfahrung in dieser Zeit nach der Volljährigkeit erlangt. Du willst deinem Kind ja auch später etwas von der Welt erzählen und zeigen können. So jung Mutter zu werden erlaubt dies meist nicht und wenn dann erst viel später, zudem entziehen sich häufig die Väter in diesem Alter ihrer Verantwortung dem Kind gegenüber und alleinerziehend zu sein ist schon als ausgebildete Fachkraft schwer, da möchte ich nicht wissen was du für eine Kraft aufwenden musst eine Ausbildung durchzuziehen und ein Kind gleichzeitig großzuziehen. Zudem finde ich das Argument "Das Kind hat ein Recht auf der Welt zu sein" nicht besonders stark. Diese Ansicht ist mehr moralisch und ethisch, in den ersten 3 Monaten darf man eben abtreiben, weil es nicht einmal ein Fötus sondern nur ein Embryo ist, der nicht denken oder großartig fühlen kann mit dem bis dahin entwickelten Gehirn. Deshalb steht dein Körper und dein Geist zunächsteinmal an erster Stelle und vertrete die Meinung, dass man in dem Alter noch kein Kind zur Welt bringen sollte, da bei den meisten 18 Jährigen sich noch viel in der Entwicklung und im Geiste tut. Man wird nicht umsonst bis zum 21. Lebensjahr noch nach dem Jugendgesetz verurteilt.
Danke für deine Meinung. Das mit der Abtreibung, sollte auf keinen Fall feindlich gegenüber Frauen wirken, die eine machen lassen. Es ist nur auf mich selbst und mein Gewissen bezogen. Jede Frau kann trotzdem natürlich selbst über ihren Körper entscheiden.
Wenn du niemanden auf der Tasche liegst oder liegen wirst. Oder bist du ein Kind neureicher Eltern?
Die Frage stellt sich für mich nicht in erster Linie nach "Schwanger mit 18?", sondern danach: "Wovon lebst du mit dem Kind?"
Ein Kind sollte man nur zeugen, wenn man die Möglichkeiten hat dieses zu versorgen.
Mit 18 hast du vermutlich noch keinen richtigen Job... bist evtl sogar noch Schüler/Student bzw in der Ausbildung. Somit hast du nicht die finanzielle Sicherheit dafür und auch nicht die Zeit. Du musst lernen, arbeiten, das leben genießen, Erfahrungen sammeln und dazu kommt jetzt noch das Kind. Soviel Zeit hast du nicht und entweder du lässt eines schleifen und bekommst die anderen irgend wie hin oder du machst alles und bekommst kaum was richtig hin. Ohne finanzielle Sicherheit ist es für dich und für das Kind der reinste Horror... das sage ich aus Erfahrung. Man hat im Alltag einen Nachteil, in der Schule und auch in der Freizeit. Hinzu kommt noch das man nie richtig dabei ist, weil einem das Geld fehlt. Das lehrt das Kind zwar den Umgang mit Geld und Verantwortung aber es legt dem Kind auch Stress und viel Arbeit auf die Schultern.
Es geht darum, dass ein Kind sehr sehr teuer ist und eine junge Person eben auch gewisse Bedürfnisse hat. Ist es für dich keine Benachteiligung, wenn alle mal ins Café/Kino/Kneipe oder sonst wohin gehen oder wenn die irgend was unternehmen du aber nicht mit kannst? 1) Weil Kind und 2) Weil kein Geld da ist. Doch Benachteiligung ist eine Tatsache. Ein Jugendlicher, der nichts hat und miterleben darf was andere so alles tolle haben und machen können ist ein Nachteil und dies prägt ihn fürs Leben.
Ich unternehme nicht viel mit anderen und wenn, ist es 1x im Monat. Da reicht mein Geld locker, wir machen auf öfters Dinge wie Zoo (in den Ferien) oder auch Mal ins Kino, am Wochenende kleine Ausflüge. Für die Betreuung hab ich den Papa vom Kind Zuhause und die Schwiegermutter :) das einzige was wir uns nicht leisten können ist ein Sportverein , aber nicht finanziell, sondern zeitlich :) ansonsten mangelt es ihm an nichts, dann verzichte ich lieber auf eine Sache, anstatt mein Sohn :) ich muss zb auch nicht in die Kneipe^^ ich steh nicht so auf feiern und meine Freunde ebenfalls nicht. Dann unternehmen wir lieber kinderfreundliche Dinge
Ja das mag bei dir zutreffen - aber nicht jede junge Mutti will Erzieherin werden. In zig Berufen wird eine 18 Jährige mit Kind eher als Belastung wahrgenommen.
Ich hab keinen Nachteil in meiner Ausbildung-auch nicht finanziell :) klar, muss man in der Ausbildung finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen, nach der Ausbildung aber nicht mehr. Wenn man Ehrgeiz hat und alles durchzieht, schafft man es auch ohne sich benachteiligt zu fühlen. Ich finde benachteiligt fühlen ist eine Entscheidung, keine Tatsache. Wenn man überzeugt ist, dass man Nachteile hat, wird man sich auch so verhalten und sich überall Nachteile vor Augen halten. In meiner Ausbildung profitiere ich wegen meinem Kind. Erzieherinnen in der Krippe mit mütterlicher Erfahrung werden sehr gerne eingestellt, so meine Erfahrung