Können Väter für ihre Kinder die gleichen Gefühle entwickeln wie Mütter?
Hallo.
An sich eine simple Frage, können Väter zu ihren Kindern eine gleichstarke Bindung aufbauen (oder vielleicht sogar stärker) als eine Mutter zu ihrem Kind?
Oftmals wird die starke Bindung zwischen Mutter und Kind als Grund genommen damit sich Mütter mehr in die Erziehung der Kinder einbringen als Väter. Stimmt das denn wirklich?
Bei weiterem Nachdenken bin ich leider zu keiner richtigen Antwort gekommen, was meint ihr?
15 Antworten
Ja, natürlich können Väter ihre Kinder genauso lieben. Ich würde sagen, dass das eine Charakterfrage ist und nicht primär vom Geschlecht abhängt. Es ist auch so, dass sich Gefühle nicht immer gleich äußern. Mein Vater würde für meine Schwester oder mich ohne zu zögern sein eigenes Leben geben - davon bin ich überzeugt. Es ist aber nicht so, dass ich als Kind oft überschwänglich geknuddelt wurde oder dergleichen. Diese „Ausprägung“ elterlicher Liebe ist eher bei meiner Mutter zu beobachten. Ich respektiere und schätze meine Eltern sehr dafür, dass sie immer das Beste für mich wollten.
Nicht die gleichen Gefühle.
Eine Mutter hat von Anfang an eine Verbindung zu ihrem Kind, sie erlebt alles mit, von praktisch der ersten Sekunde an.
Dann die Geburt, die ist so extrem und lebensverändernd, da kommt kein Mann mit.
Klar können Väter ihre Kinder sehr lieben, ohne Frage aber nie auf so eine intensive Art wie Mütter es tun.
Ich rede hier von normalen Fällen, natürlich gibt es auch Mütter die nichts mit ihren Kindern anfangen können und Väter, die sich total gut kümmern.
Ja, bestimmt. Natürlich haben sie die Kinder nicht 9 Monate in sich getragen und zur Welt gebracht. Aber eine gleichwertig starke Bindung wie zu seiner Mutter kann ein Kind auch zum Vater entwickeln; denn es kommt insbesondere darauf an, wie sich die Eltern nach der Geburt verhalten. Es gibt ja auch viele Kinder, die ohne Mutter aufwachsen - da muss dann der Vater einspringen.
Ich selbst würde auch sagen, dass ich zu meinem Vater eine mindestens gleichstark Bindung habe wie zu meiner Mutter. Im Detail sicher anders, aber mindestens so stark.
Bei weiterem Nachdenken bin ich leider zu keiner richtigen Antwort gekommen, was meint ihr?
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Gefühle sind individuell.
Grundsätzlich werden Gefühle für Kinder i.d.R. von den Frauen beansprucht und den Vätern u.U., wenn Mutter es will, zugesprochen ... oder auch abgesprochen. Allerdings nie in dem Umfang/Stärke/Intensität, wie es Mutter für sich beansprucht.
(oder vielleicht sogar stärker) als eine Mutter zu ihrem Kind?
Ja, auch das gibt es.
Ist das nicht extrem unfair? Oftmals wird Elternzeit nur von der Mutter beansprucht weil es den gesellschaftlichen Konsens gibt dass Mütter eine engere Bindung zu ihren Kindern aufbauen können und deshalb eher für die Erziehung geeignet sind. Sollte da nicht vielleicht ein Umdenken stattfinden und den Wechsel vom traditionellen Familienbild des arbeitenden Vaters hin zur arbeitenden Mutter während der Vater den Haushalt und die Erziehung übernimmt mehr tolerieren?
Väter können auch Elternzeit beantragen. Machen aber nicht alle.
Aber genau das ist doch der Punkt, wieso machen die das nicht? Weil es immernoch stigmatisiert ist dass die Mutter die Erziehung übernimmt und nicht der Vater, eben weil immernoch davon ausgegangen wird dass eine Mutter qualitativ besser erziehen kann
Vielleicht würden sie es öfter wollen wenn es in der Gesellschaft besser ankäme?
Nein. Das müssen Männer selbst wollen, nicht, weil es gesellschaftlich besser ankommt. Man macht immer nur etwas für sich und nicht für andere oder eine schöne Fassade.
Ja das wäre toll wenn das im echten Leben so wäre! Trotzdem werden Entscheidungen überwiegend vor dem Hintergrund getroffen dass man seinen sozialen Status nicht gefährdet. Hast du dir schonmal die Frage gestellt warum reiche Männer kein Problem hätten eine Frau zu heiraten die nicht gleich reich ist wie er, es aber umgekehrt fast nie der Fall ist?
Wer sich über Status definiert, macht sowieso immer was falsch.
Vielen Männern geht es nur um ein schönes Aushängeschild an ihrer Seite. Frauen wollen was Ebenbürtiges haben, damit sie was auf Augenhöhe haben.
Ja und warum wollen Männer ein Aushängeschild bzw. Frauen was Ebenbürtiges? Genau, damit der Rest der Familie oder der Freunde nicht anfängt komisch über deine Beziehung zu reden. Egal wie du es drehst oder wendest, die Wichtigsten deiner Entscheidungen triffst du um deinen sozialen Stand zu behalten oder zu verbessern
Mir ist es egal, ob meine Partnerwahl anderen gefällt. Ich muss mit diesem Menschen glücklich sein, nicht meine Familie. Und wer das anders macht, muss selbst wissen, ob er sich damit einen Gefallen tut.
Und genau diese Erwartungshaltung sollten wir in unserer Gesellschaft häufiger durchsetzen, weg mit Stigmatisierung und her mit der Individualität
WIR müssen gar nichts durchsetzen. Nochmal: Das ist eine persönliche Entscheidung. WILL ich als Mann meinen Teil dazu beitragen oder will ich es NICHT? Dazu braucht es keine Anstöße oder den Segen der Gesellschaft. Nur das eigene Wollen.
Ja das stellst du dir so einfach vor aber mal angenommen dein Vater will dass du Banker wirst, stattdessen schmeißt du aber dein Studium und wirst Erzieher. Dein Vater ist maßlos enttäuscht und versucht dich bei Gesprächen mit anderen Verwandten nicht zu erwähnen und hat den Kontakt mit dir abgebrochen. Wie reagierst du?
Nun ja, das hat meist monetäre Gründe, die nicht unwesentlich von Müttern gewollt ist. Sie wollen ja nicht auf Einkommen verzichten.
Ich werde Erzieher. Mein Vater kann viel wollen. Aber mein Leben bestimme ich und kein anderer.
Vielen Männern geht es nur um ein schönes Aushängeschild an ihrer Seite.
Was für ein Unsinn. Du liest zu viel Gala und ähnliches.
Du meinst, der Mann als Ernährer? Das Ding ist doch schon lange überholt. Oder warum meinst du, gehen viele Frauen auch schnell wieder auf Arbeit? Die wollen wieder ihr eigenes Geld verdienen.
Ich lese keine Schundzeitungen. Die Realitäten sind, wie sie sind. Viele alte Knacker mit jüngeren Frauen.
Wäre das Leben nicht viel einfacher für Alle wenn jeder jeden so aktzeptiert wie er ist und was er will (solange es niemand anderem schadet)?
Das Ding ist doch schon lange überholt.
Dann schau doch mal in Familien hinein. Die Frage ist oft, kann sich die Familie den Verlust des höheren Einkommens leisten.
In einigen Familien mag es gehen, in vielen geht es eben nicht.
Das gibt es nur, wenn die Frauen das mitmachen. Wenn Kritik, dann bitte das eigene Geschlecht mit kritisieren.
Ansonsten ist Deine Kritik unglaubwürdig und zeugt nur von Neid. 😉😎
Das Leben wäre viel einfacher, wenn jeder erst mal mehr von dem täte, was er von anderen erwartet.
Es gibt Gelder vom Staat, die ausbleibendes Einkommen ersetzen. Wenn auch nicht in voller Höhe, sind Kinder nur einmal klein. Und das sollte auch mal "gegengerechnet" werden. Es geht ja nicht um Jahre, sondern nur um ein paar Wochen für Männer.
Sicher müssen die Frauen das mitmachen. Meine Worte haben das ja nicht ausgeschlossen. Und Neid liegt mir fern, weil ich mich nicht mit Männern abgebe, die meine Väter oder Großväter sein könnten.
Falsch:
Richtig: Es gibt Gelder vom Staat, die ausbleibendes Einkommen teilweise zu ersetzen.
Meine Worte haben das ja nicht ausgeschlossen.
Das (nur mit sehr, sehr, sehr viel gutem Willen erkennbar) nicht, ...aber nur "einseitig" kritisiert und das sehr deutlich, unverkennbar
Na wenn es dich besser schlafen lässt, schreibe ich es eben aus: Es braucht auch die passenden Frauen dazu, die sich an (reiche) alte Knacker halten.
o.k. - überlesen. Bei jungen Familien ... und dann noch ein Kind, da kann schon jeder fehlende Euro Probleme bereiten.
Das ist sicher alles richtig. Aber aus Erfahrung heraus sage ich trotzdem, dass man auch mal auf ein paar Dinge verzichten kann, die man vorher hatte. Ein Kind verändert nun mal das Leben. Und wer sich damit auseinandersetzt, der kann auch mal eine Zeitlang damit leben.
Na endlich. Es geht doch. Zu den alten Knackern kannst Du auch die doofe junge Frauen gesellen.
Denn auch sie "verdienen" ein/ihr Prädikat. Soviel Emanzipation sollte schon sein. 😎😎😎
Die Frage ist nie worauf Du verzichten könntest sondern worauf im konkreten Fall verzichtet werden kann und gewollt ist.
Mit Verzicht tun sich junge Familien durchaus schwer.
Für andere ist das nicht zu entscheiden und auch nicht zu kritisieren. Bei gut verdienenden Familien da kommt es häufiger vor, dass junge Väter Elternzeit nehmen
Nein, unabhängig vom Geschlecht kannst du als Mensch nicht genauso Lieben wie ein anderer Mensch, weil kein Maßstab für Liebe definiert ist.
Und wenn du anfängst, für Liebe einen Maßstab festzulegen, bist du gänzlich auf dem falschen Weg.
Was ist denn mit der Dopaminausschüttung bei der Geburt des Kindes? Ist das nicht schon ein Argument dafür warum Mütter eine stärkere Bindung zu ihrem Kind aufbauen können als Väter zu ihrem Kind?
Das ist nur eine Momentaufnahme, kein Dauerzustand. Liebe anhand eines Momentes zu definieren macht auch keinen Sinn.
Also nimmst du es als Fakt dass bei - normalen Fällen - die Mutter immer eine stärkere Bindung zu ihrem Kind hat als der Vater?