Warum habe ich so altmodische konservative Vorstellungen vom Leben?

11 Antworten

Ich bin kein Psychologe, aber für mich klingt es so, als würdest du dir einfach ein sicheres Umfeld wünschen. Diese alte Rollenverteilung, die heutzutage von vielen abgelehnt wird, birgt natürlich eine altbekannte Struktur, die sich über Jahrtausende bewährt hat. Dass der Mann die führende Rolle in deinen Lebensvorstellungen übernehmen soll, heißt denke ich, dass du den Schutz dieser Person bevorzugst. Den besten Schutz erhält man von Menschen, die einen aufrichtig lieben und einem treu sind (-> keine unehelichen Kinder). Daraus, dass du die Erziehung deiner Kinder nicht irgendwem überlassen willst, dem du nicht traust, damit du dich selbst verwirklichen kannst (wobei ich die Umschreibung auch etwas krass finde, denn man kann sich auch durch Kinder verwirklichen), lässt darauf schließen, dass du entweder ein großer Familien Mensch bist, oder einfach gerne die Kontrolle über persönliche Dinge hast.

Deine Verachtung gegenüber denen, die sich anders verhalten, finde ich allerdings übertrieben. Man sollte leben und leben lassen. Allerdings kann dies natürlich auch nur Ausdruck der Gefühle sein, die du bekommst, wenn du für deine Vorstellungen Gegenwind von der Allgemeinheit bekommst.

Lass dir dein Leben nicht vorschreiben von irgendwelchen Normen. Am Ende entscheidest du selbst. Aber das gilt eben nicht nur für dich, sondern für jeden von uns.

LG

Dahika  26.06.2018, 12:28

denn man kann sich auch durch Kinder verwirklichen

Bitte nicht. Dafür sind Kinder nicht zuständig.

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CarolWebber  03.07.2018, 21:56
@Dahika

Nicht im Sinne von: Deine Kinder sollen deine Träume erfüllen, sondern du verwirklichst dich durch die Aufgabe eine Mama zu sein.

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Dahika  04.07.2018, 13:35
@CarolWebber

nein, bitte auch das nicht. Denn zur Verwirklichung braucht man immer auch etwas/jemanden, der dabei mitmacht. Es gibt einen schönen Spruch eines Kindertherapeute: Perfekte Mütter brauchen immer auch perfekte Kinder.

Stimmt. Schüttel.

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CarolWebber  21.07.2018, 09:46
@Dahika

Solange du nicht dieser Kindertherapeute bist, wäre ich vorsichtig die Meinung anderer Menschen, die du irgendwo gefunden hast, auf jedes Beispiel anzuwenden.

Zumal ich damit einfach nur sagen wollte, dass man auch glücklich und erfüllt sein kann, wenn man die heute oft als altmodisch bezeichnete Hausfrauenrolle übernimmt, wenn es denn das ist, was man schön findet. Wenn eine Frau sich lieber um ihre Kinder kümmert, als diejenige im Haushalt zu sein, die das Geld nach Hause bringt und ihr Mann damit auch einverstanden ist, dann soll sie das tun und vollzeit Mama sein!

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Vielleicht bist du zum Schluss gekommen, dass manche der Heilsversprechungen des "modernen Zeitgeistes" nicht getragen haben.

Oft verdrängt: Untersuchungen zeigen, dass die Quote der Devianz bei KItakindern höher ist als bei Kindern, die anfangs bei ihrer Mutter sind.

Wenn du dich anlehnen willst, hast du vielleicht einfach einen Mann gefunden, bei dem du das kannst und der dich dennoch als Mensch achtet und liebt. Warum soll es das nicht geben? Soll das Heil allein liegen in "Lebensabschnittspartnerschaften", "soften Frauenverstehern" und kinderlosen Karrierefrauen? Jeder muss für sich wissen, was für ihn, den Partner und die Kinder am besten ist.

Deine "Moralvorstellungen" beschränken sich also darauf, dass Frauen die Kinder haben nicht arbeiten sollen, es verachtenswert ist wenn Frauen die Kinder haben ihre Kinder in Betreuung geben um arbeiten und gehen, und dass du die klassische Rollenverteilung (die primär darauf basiert, dass Männer arbeiten und Frauen zu Hause bleiben) gutheisst?

Nix für ungut, aber meiner Meinung nach kommt da ziemlich klar durch worauf diese "Moralvorstellungen" primär abzielen. Die Priorität erscheint mir recht deutlich.

Lass mich raten: Du hast oder willst Kinder?

Sunny0402 
Fragesteller
 25.06.2018, 20:30

Ja stimmt schon. Es waren hier aber auch nur ein paar Beispiele die ich genannt habe. Es gibt da noch so viel mehr wo ich von der Norm abweiche.

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Vielleicht hat deine Ansicht einige Vorteile. Die Frau hat schließlich mehr vom Leben wenn der Mann das Geld bringt

eostre  25.06.2018, 21:48

Totale Abhängigkeit?

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DottorePsycho  22.07.2018, 13:31

Hat sie das? Sie hat mehr Zeit, um das Geld auszugeben. Aber ich kann Dir versichern, dass es keine Erfüllung ist, Geld auszugeben, das man nicht selbst verdient hat.

Wenn ich mir von zusammengespartem Taschengeld ein neues Fahrrad kaufen konnte, fand ich zwar das Rad toll, aber stolz war ich nicht.

Als ich mir von meinem ersten verdienten Geld ein Motorrad gekauft habe, hat sich das doch ganz anders angefühlt.

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rosalove01  22.07.2018, 21:29

Ich meine mit meiner Antwort nicht dass die Frau das Geld dann ausgibt. Ich meine dass die Frau sich um den Haushalt und Kinder kümmert und der Mann die Familie ernährt

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verreisterNutzer  17.11.2019, 02:26
@rosalove01

Daran ist nichts falsch und wenn der Mann dann auch lebenslang zu ihr und den Kindern steht, treu in jeder Hinsicht ist und sie glücklich zusammen alt werden und an einem Strang ziehen, ist das sicher auch für die Kinder gut. - Es ist schon besser, wenn die Kinder ein behütetes Zuhause haben, Mutter und Vater sich in der Erziehung einig sind, den Kindern gut sind, ihnen die Freiheit und Unterstützung geben können, sich auf dem Boden eines sicheren Elternhauses entwickeln zu können, statt von einer Betreuung zur nächsten durch die Gegend zu fliegen - aber wieviele solcher Ehen gibt es denn und gab es überhaupt?

Sehr viele Frauen wurden dann wirklich, wenn die Kinder aus dem Haus und sie nicht mehr taufrisch waren, kurzerhand von ihrem Ehemann gegen Ehefrau Nr. 2 ausgetauscht und fielen dann aus allen Wolken.

Es gibt ein altes Sprichwort, dass sich nur allzuoft bewahrheitet hat und noch bewahrheitet:

"Die erste Frau die putzt die Bank, die zweite setzt sich drauf."

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Es ist ja in Ordnung, wenn Du diese Dinge FÜR DICH so siehst.

Wie man aus dieser Frage und vielen Deiner Antworten und Kommentare herauslesen kannst, setzt Du aber andere Menschen, die nicht so konservativ eingestellt sind wie Du, massiv ins Unrecht. Und DAS ist schon lange nicht mehr in Ordnung.

Es steht zu befürchten, das Du Dich in Deinem Umfeld oder Dein Umfeld in Deiner Anwesenheit sich nicht sonderlich wohl fühlen. Anders gesagt, es besteht ein gewisser Schmerz - wahrscheinlich auf beiden Seiten, was ein sicheres Zeichen für eine pathologische Veränderung des normalen Umgangs ist.

Du bist deswegen nicht bescheuert oder behindert, wohl aber "beeinträchtigt" und in der Qualität des Lebens eingeschränkt, weshalb ich Dir empfehlen möchte, zeitnah einen Kollegen aufzusuchen, um das im Detail mal abchecken zu lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
adelaide196970  16.10.2018, 16:46

sehr gute Antwort

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DottorePsycho  17.10.2018, 13:27
@adelaide196970

Find ich auch. :-))

leider aber ist die FS derart indoktriniert und beratungsresistent, dass sie meinen Rat gewiss nicht annehmen wird. Leider

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