Warum gibt es so viele Atheisten?

17 Antworten

Hallo! In letzter Zeit ist mir aufgefallen das es sehr viele Atheisten gibt!

Na und? Wir haben zum Glück Religionsfreiheit. Dazu gehört auch das Recht sich dafür zu entscheiden nicht an einen oder mehrere Götter zu glauben.

Es ist doch klar das das alles hier nicht aus Zufall entstanden ist!

Ach ja? Das ist überhaupt nicht klar. Im Gegenteil, es gibt keinen klaren Beleg dafür, dass das alles um uns herum zwingend von einem Gott oder Schöpfer oder wie immer man das nennen mag erschaffen wurde.

All unsere wissenschaftlichen Modelle funktionieren ohne einen Schöpfer. Das Universum, das Leben, all das kann sich sehr wohl zufällig entwickelt haben und hat es wahrscheinlich auch.

Vor allem löst die Annahme eines Schöpfers nicht das Grundproblem der Unwahrscheinlichkeit, sie verschiebt es nur. Wenn es unwahrscheinlich ist, dass Leben einfach so durch Zufall entstehen kann, muss es logischerweise mindestens so unwahrscheinlich sein, dass es einen Schöpfer gibt, der zufälligerweise genau weiß, wie Leben beschaffen sein muss. Durch die Annahme eines Schöpfers wird das Dilemma also nicht gelöst, sondern nur eine Unwahrscheinlichkeit gegen eine andere ausgetauscht.

Schaut euch euren Körper an, und die Natur! Wie kann das alles durch Zufall entstanden sein?

Durch Evolution natürlich. Daran besteht gar kein Zweifel. Selbst die katholische und die evangelische Kirche erkennen die Evolutionstheorie heute als Fakt an. Angesichts der erdrückenden Beweislast ist das aber auch unumgänglich.

Hast du dir deinen Körper wirklich schon einmal ganz genau angesehen? Der ist voller Fehler, die ein Schöpfer schlicht niemals gemacht hätte, noch dazu, wenn wir diesem Schöpfer unterstellen wollen, dass er intelligent sein soll. Allein das menschliche Auge ist voller Konstruktionsfehler, die ein Optiker beim Bauen einer Kamera niemals machen würde. Ein intelligenter Designer würde beispielsweise niemals die lichtempfindlichen Zellen (Photorezeptoren) unterschiedlich dicht packen, sondern sie über die gesamte Netzhaut gleichmäßig verteilen, damit wir überall gleich scharf sehen können. Ein intelligenter Designer hätte das Auge auch nie mit einer inversen Netzhaut ausgestattet, bei der das Licht erst durch alle den Photorezeptoren nachgeschalteten Zellschichten hindurch muss, um zu den Photorezeptoren zu gelangen. Ein intelligenter Designer hätte eine everse Retina gebaut (wie bei den Kipffüßern), bei der die Schicht der Photorezeptoren dem Licht zugewandt ist. Er bräuchte dann nicht die umständliche Lösung spezialisierte Lichtleiterzellen (Müller-Zellen) zu verbauen. Vor allem aber hätte diese Konstruktion keinen blinden Fleck dort, wo der Sehnerv aus dem Auge tritt, was bei unserem Auge jedoch der Fall ist.

All diese Konstruktionsfehler kann die Annahme eines Schöpfers nicht erklären, die Evolution aber schon.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
verreisterNutzer  30.01.2023, 23:40

Das Jesus einmal existiert hat ist historisch belegt, außerdem sind „Fehler“ an einem Menschen normal und haben am Ende trotzdem einen Zweck! Ich bin mir zu 100% sicher das wir nicht einfach so entstanden sind. Das war Gott

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Darwinist  31.01.2023, 13:02
@verreisterNutzer
Das Jesus einmal existiert hat ist historisch belegt

Dass Jesus wirklich gelebt hat, ist historisch keineswegs so sicher belegt. Die meisten Fachleute sind sich zwar einig, dass Jesus wirklich eine historische Person war, aber das glauben nicht alle Fachleute. Die Beweislage dafür ist sehr dünn, denn außerhalb der Evangelien, die selbst nicht als historische Quellen taugen, wird Jesus kaum einmal erwähnt, schon gar nicht in zeitgenössischen Quellen.

Nur zwei Quellen erwähnen Jesus. Zum einen schreibt Josephus (37 oder 38 bis ca. 100 n. Chr.) über ihn, zum anderen wird er von Tacitus (54 - 120 n. Chr.) erwähnt. In keiner der beiden Quellen taucht Jesus als Sohn Gottes auf, sondern als gewöhnlicher Wanderprediger. Wenn Jesus wirklich gelebt hat, war die historische Person also zweifellos nur ein gewöhnlicher Mensch.

außerdem sind „Fehler“ an einem Menschen normal

Das ist Unsinn. Vielleicht frischst du deine Bibelkenntnisse einmal auf:

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (1Mo 9,6; Mt 19,4)

Wenn der Mensch, laut Bibel, ein Abbild Gottes ist und Gott angeblich unfehlbar ist, müsste doch zumindest der anatomische Bauplan des Menschen ohne Fehler sein. Das ist nicht der Fall. Also muss entweder a) Gott doch nicht fehlerfrei sein oder b) Gott kann den Menschen nicht erschaffen haben, sondern die Evolution.

Überraschenderweise finden wir außerdem dieselben Fehler, die unser Körper hat, aber auch bei den anderen Säugetieren. Wenn Gott die Tiere schuf, hätten ihm die Fehler auffallen müssen und er hätte sie beim Menschen, angeblich seine "Krone der Schöpfung" korrigiert, ja korrigieren müssen. Denn dass es anders geht, beweisen die Kopffüßer. Auch bei ihnen haben sich hochkomplexe Linsenaugen entwickelt, die aber eine everse Retina besitzen, also genau eine solche Retina, die die oben beschriebenen Nachteile nicht besitzt. Wieso hätte Gott ausgerechnet bei seiner Krone der Schöpfung derart gepfuscht haben sollen, wo er es doch beim "primitiven" Kraken hingekriegt hat?

und haben am Ende trotzdem einen Zweck!

Und welcher Zweck soll das sein? Welchen Zweck soll unsere inverse Retina erfüllen? Welchen Zweck hat der absurde Verlauf des rückläufigen Kehlkopfnervs? Welchen Zweck hat es, dass Menschen eine Wirbelsäule haben, die zu Bandscheibenvorfällen neigt? Welchen Zweck erfüllt ein Wurmfortsatz, der sich entzünden und seinen Träger töten kann? All das ergibt keinen Sinn und erfüllt keinen Zweck.

Ich bin mir zu 100% sicher das wir nicht einfach so entstanden sind. Das war Gott

Und ich bin zu 100 % sicher, dass das nicht so war, weil es wissenschaftlich eindeutig belegt ist. Es gibt erstens zwingende Belege dafür, die die Evolutionstheorie stützen. Zweitens gibt es Belege, die eindeutig belegen, dass der biblische Schöpfungsmythos nicht stimmen kann. Das, was in der Natur beobachtet werden kann, passt einfach in keiner Weise zu den Angaben in der Bibel.

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verreisterNutzer  31.01.2023, 14:43
@Darwinist

Wissenschaft ist nur geldmacherei. Und das was du da gesagt hast mit den ganzen Unfällen zu den es führen kann, wir Christen müssen Gott vertrauen und wissen das alles einen Zweck hat! Wir müssen hinterfragen warum das war und ob es am Ende doch einen Sinn hatte! Außerdem gibt es einen Teufel der auch in der Bibel genannt wird

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Darwinist  31.01.2023, 14:54
@verreisterNutzer
Wissenschaft ist nur geldmacherei.

Blödsinn. Ich bin selbst Wissenschaftler und kann von meinem Gehalt keine großen Luftsprünge machen. Und so geht es den allermeisten, die als Wissenschaftler:innen tätig sind.

wir Christen müssen Gott vertrauen und wissen das alles einen Zweck hat!

Anstatt mantraartig zu wiederholen, dass alles einen Zweck hätte, gehe doch lieber auf meine Einwände ein. Welche Zwecke sollen das denn sein, hm?

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Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen die Vorstellung an einen Gott ablehnen. Manches davon macht mehr Sinn, manches weniger. Letztendlich ist es immer eine Glaubenseinstellung. Für Gott dürfte das keine Rolle. Er liebt dem christlichen Verständnis nach alle Menschen gleich, egal ob Christ*in, Muslim*a, oder Atheist*in

Ich persönliche versuche Wissenschaft und Glaube zu verbinden. Das bedeutet, ich glaube an die Evolution und Wissenschaft, denke aber dass die Evolution jemanden braucht, der das "startet".

Schaut euch euren Körper an

Grade dieser, insbesondere das menschliche Auge, zeigen auf dass wir entweder nicht das Werk eines allmächtigen und allwissenden Wesens sind .... oder dieses Wesen ein Pfuscher ist.

Warum gibt es so viele Atheisten?

Weil sich Leute von Religionen abwenden oder gleich ohne welche erzogen werden.

Es ist doch klar das das alles hier nicht aus Zufall entstanden ist

Ist schon gut möglich das das alles Zufall ist.

Viel Interessanter und erklärender finde ich aber den Gedanken das etwas Existieren muss wenn es Möglich ist das es Existiert.

Das was Gott und kein Zufall!

Das lässt sich nicht Belegen.

Ich bin zwar kein Atheist, sondern eher ein Deist, aber ich habe auch ein ausgesprochen naturwissenschaftliches Weltbild. Ich kann mir also vorstellen, dass alles sehr spontan (von Zufall würde ich da nicht reden) entstanden ist. Das betrifft insbesondere das Leben auf der Erde und die evolutionäre Entwicklung der Arten bis hin zum Menschen.

Unseren Körper finde ich keineswegs gut gelungen (Beispiel Luf- und Speiseröhre liegen eng zusammen).

Gott kann ich mir vorstellen als Urprung hinter Zeit, Raum, Materie und vielleicht noch hinter den Naturgesetzen, aber das war es dann auch.

Letztendlich ist mein Glaube sehr emotional und wird nicht durch die Natur begründet. Ich gehe auch davon aus, dass die angeblich göttlichen Offenbarungen, wie etwa der Koran, menschlichen Ursprungs sind.