Warum gibt es Pflichtveranstaltungen in der Schule?

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Du hast außerhalb der Ferienzeiten Schulpflicht, sprich Mo-Sa (Ja Samstag ist auch Schulpflicht, wird aber als freier Tag beworben)

Nun wenn du sowieso von Mo bis Fr Schule hättest du die Schule sagt anstatt Unterricht gibts nen Ausflug dann bezieht sich das auf die Unterrichtszeit und nicht auf den Unterricht selbst ;)

Die Frage greift zu kurz. Sie muss lauten, warum ist die Schule eine Zwangsveranstaltung? Hätten wir tatsächlich eine Schulpflicht, könnte jeder Betroffene selbst entscheiden, ob er in die Schule geht. In allen Ländern um uns herum, und auch weit darüber hinaus, ist das übrigens so.

Eine Pflicht erlegt man sich selbst auf. Erst wenn man die Verpflichtung eingegangen ist, muss man die herrschenden Regeln einhalten. Und selbstverständlich sind die Regeln vor der Verpflichtung bekannt. Sollte man nach der Verpflichtung feststellen, dass einem die Bedingungen nicht zusagen, hat man selbstverständlich die Möglichkeit, die Verpflichtung wieder zu lösen.

Unser Schulzwangssystem bedient sich allerlei Tricks, um das autoritäre Prinzip zu kaschieren. Es gibt Begriffe wie «Wahlpflichtfach» oder man muss sich auf manche Schulen bewerben. So entsteht der Eindruck, man wollte das, worum man sich beworben hat. Aber man muss als Minderjähriger nur mal den Test machen und der Schule auf Dauer fernbleiben; auch dann, wenn man sich nicht um einen Schulplatz beworben hat.

Bekommt die Schulbehörde Kenntnis davon, dass man als Minderjähriger nicht eine der staatlichen oder privaten Einrichtungen besucht, in denen angeblich Bildung stattfindet, macht man sich strafbar. Genauer: Die Eltern begehen eine Ordnungswidrigkeit.

Die Schule ist eine Belehrungs- und Erziehungsanstalt. In Deutschland hat man sich schon vor vielen Jahrzehnten dazu entschlossen, ihr die zu Belehrenden und Erziehenden zwangsweise zuzuführen und sie der Indoktrination auszusetzen.

Die Effizienz dieses Systems besteht darin, die Beteiligten nicht spüren zu lassen, dass es sich um Zwang handelt. Noch vor 100 Jahren war es für Lehrer, Schüler und Eltern völlig normal, dass die Schüler vonseiten der Lehrer physische Gewalt erfuhren, oft mit Zustimmung der Eltern. Die physische Gewalt ist inzwischen aus den Schulen verschwunden, die psychische, die ein Wesensmerkmal von Zwang ist, ist geblieben. Es heißt immer noch, «Du musst das und das». Wenn man dem nicht nachkommt, hat das negative Konsequenzen.

Gruß Matti

Klassenfahrten haben den Sinn, die ,,Klassengemeinschaft" zu stärken. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es nur funktioniert, wenn du dich schon vorher mit den anderen versteht. Ich habe mich bei solchen Klassenfahrten, Wandertage krank schreiben lassen, da ich von den anderen ausgegrenzt wurde, habe dagegen auch nichts getan, da ich die alle gehasst habe. Ich bin halt jemand, der es akzeptiert, wenn mich Leute hassen oder unsympathisch finden und Versuche nicht auf Krampf diese als Freunde zu gewinnen, da die Zeit zu kurz ist. Mein Ziel war es das Abitur zu schaffen und dann zu studieren. Schule war für mich ein Ort, um zu lernen und nicht mit anderen abzuhängen.

Man kann sich dabei kennen lernen. Das machen sogar Firmen: Sie schicken ihre Mitarbeiter zu Veranstaltungen, bei denen sie sich kennen lernen können. Das stärkt nämlich das Team, welches in vielen Firmen gebraucht wird. In der Schule lernt Ihr, für eine Firma zu funktionieren. Deshalb sind solche Veranstaltungen Pflicht.

Aber sie können auch Spaß machen.

Es gibt keine Pflicht für solche Veranstaltungen.

Nur... dann musst du halt deiner Schulpflicht anderweitig nachkommen und in der Schule sitzen.

Eine Klassenfahrt hat einen explizten pädagogischen Auftrag, genauso wie ein Besuch in einem Museum oder in einem Zoo.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule