Warum gibt es Barockkirchen vorallem in Bayern und Ba-Wü?

4 Antworten

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Im 30-jährigen Krieg wurde Süddeutschland viel mehr verwüstet als Nord- und Westdeutschland. Die meisten entscheidenden Schlachten und Belagerungen fanden in Süd- undf Ostdeutschland statt. Dort zogen regelmäßig die Heere brandschatzend, plündernd und mordend durch und zerstörten dabei regelmäßig Kirchen des anderen Glaubens, Burgen und Schlösser. Ganze Landstriche in Süddeutschland wurden entvölkert.

Nach dem 30-jährigen Krieg begann dann sehr schnell eine Erholung und ein kleines Wirtschaftswunder. Süddeutschland war immer noch in sehr viele sehr kleine Herrschaftsgebiete von teils nur wenigen Dörfern aufgeteilt. Insbesondere in den katholisch gebliebenen Teilen auf dem Land begann dann ein Bauboom von Kirchen im barocken Stil und jeder wollte den Nachbarn dabei an Pracht übertreffen.

Dieser Boom endete, als so langsam das Geld ausging und sich auch der Baustil mehr und mehr änderte, sodass barocke Kirchen schlichtweg nicht mehr modern waren. Außerdem hatte dann fast jede Gemeinde schon eine neue Kirche.

NetterGau  05.07.2023, 11:08

"Insbesondere in den katholisch gebliebenen Teilen" wieso

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Hamburger02  05.07.2023, 12:02
@NetterGau

Die Katholiken hatten schon immer einen besonderen Hang zum Prunk, während die Evangelen es lieber nüchtern und zurückhaltend wollen.

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Keine Ahnung...

Hier sind die Kirchen in der Regel gotischen Ursprungs oder sogar vorromanischen, also deutlich älter. Insofern gab es da dann auch im Barock eigentlich keinen Baubedarf mehr...

Weil im Norden die Protestanten stärker und deren Kirchen eher sachlich und schmucklos sind.

Barock ist ein sehr prunkvoller und schmuckhafter Stl, der dem katholischen Selbstdarstellungwunsch eher entspricht.

Hessen001 
Fragesteller
 04.07.2023, 19:14
der dem katholischen Selbstdarstellungwunsch eher entspricht.

Das hatte auch noch andere Gründe 😉

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