Warum genau dauert es bei uns nur 2-3 warme Tage und Sonne und schon ist Waldbrandgefahr?
Es hat den ganzen Winter, von November bis April durchgeschüttet, in Niedersachsen waren reihenweise Felder überflutet und quasi Seenplatten, Dürre war quasi weg, warum also wird nach 2-3 Tagen mit Sonne und 25°C instant bezüglich Waldbrandgefahr gewarnt? Müssten die Böden nicht auch mal 2 Monate keinen Regen und Sonne aushalten können, nach 6 Monaten Dauerregen?
7 Antworten
Der Regen vom Winter verhindert keine Waldbrände mehr, deshalb ist das irrelevant. Es ist das tote, pflanzliche Material, welches brennt, und das auf den Böden liegt.
Der einzige wesentliche Faktor für Waldbrände ist Trockenheit gepaart mit der Fahrlässigkeit der Menschen.
Ersteres kann man nicht befinflussen, letzteres aber schon - deshalb sind die Warnungen sinnvoll.
Geh mal ein paar Tage nach Regen durch den Wald. Das Laub, was da liegt, raschelt schon wieder. Ist zwar nur die oberste Schicht nur die unteren Schichten verrotten. Und Laub, was raschelt, kann auch brennen. Nadeln alternativ rascheln nicht, aber auch da : eine schon ziemlich dünne Schicht Material kann schon brennen Und Nadelholz brennt sogar im feuchten Zustand, zwar mit ordentlich Rauch, aber es brennt, wegen dem Harz.
Okay, das wird jetzt sehr kompliziert. Lese bitte ganz genau mit und konzentriere dich.
Auch wenn es teilweise so aussieht, brennt nicht der Boden sondern die Vegetation darauf. Die ist aufgrund einiger Umstände recht schnell trocken.
Jup und so wie man die Leute auf GF kennt, musste er das selbst auch erstmal bei Google nachschauen..
Okay, eine etwas schmerzhafte Antwort ist gleich arrogant. Aha
Zum einen hat es zwar verbreitet relativ viel geregnet in diesem Winter, allerdings gab es genauso mehrere Regionen in denen es, teils recht deutlich, zu wenig geregnet. Besonders in Teilen von Sachsen oder Brandenburg war das der Fall, soweit ich weiß.
Dann geht es bei der Waldbrandgefahr nicht um tiefe Bodenschichten in denen das pflanzenverfügbare Wasser lagert, sondern um die Oberfläche, wo beispielsweise trockene Pflanzenteile zu finden sind.
Die Bodenschicht, also kleine Pflanzen und abgefallene Pflanzenteile, ist mamchmal bereits nach wenigen Tagen ohne Regen trocken genug, um sich zu entzünden.
Außerdem dienen Waldbrandwarnungen nicht primär der Warnung vor erwartbaren Gefahren, wie es bei Unwetterwarnungen ist, sondern vielmehr der präventiven Aufklärung, um die Waldbesucher zu sensibilisieren, damit es eben nicht zu Bränden kommt.
Lieber einmal zuviel als zu wenig gewarnt. Ansonsten drohen Regreßansprüche von Geschädigten.
Naja, wegen dem Klimawandel. Lass dir doch was sagen und denke nicht ständig über alles nach. Unmöglich sowas...
Das CO2 reflektiert mehr Wärmestrahlung und dann kommt es zu Waldbränden.
Ist das tote Material nicht in der Bodenschicht so eingebettet, dass es dem Rotteprozess unterworfen ist und stets feucht gehalten wird? Und ist es nicht durch das dichte Blätterdach vor Austrocknung geschützt?