Warum fühle ich mich wie ein Alien. Warum denke ich so anders als "normale" Menschen. Warum habe ich andere Interessen als die breite Masse?
Hallo! Nein ich denke nicht, dass ich eine spezielle Schneeflocke bin. Aber ich fühle mich ständig als wäre ich im falschen Film, als würde etwas nicht passen. Seit meiner frühen Jugend schon. In der Volksschule habe ich in den Sommerferien ständig geweint, weil ich traurig war, dass alles einmal zu Ende geht und die Menschen sterben müssen, das Leben kam mir sinnlos vor (war damals 7 Jahre alt).
Ich denke viel zu viel, so viel, dass es mir physisch Kopfschmerzen bereitet. Ich verstehe nicht warum Menschen Alkohol trinken (in Mengen) wenn es doch ein Nervengift ist. Ich verstehe nicht warum Menschen glauben, dass Geld sie besser macht. Ich verstehe nicht warum Menschen sich selbst ablehnen und negativ denken, obwohl es doch das Wichtigste ist, die Zeit die man hat, positiv und lebensfreudig zu gestalten. Selbst ein Bettler kann ein König im Herzen sein.
Irgendwie fühle ich mich als hätte ich hier nicht geboren werden sollen. Es ist einfach alles so falsch und so viel unnötiges Leid geschieht jeden Tag. Menschen hassen und verletzen, weil sie sich fürchten, dass sie selbst gehasst und verletzt werden.
Warum ist das so? Warum denke ich so? Warum bin ich nicht "normal"?
Ich wär's gerne. Es macht mich aber nicht glücklich. Ich hab's versucht.
12 Antworten
Sowas kommt vor und damit bist du garantiert nicht alleine. Aber im Laufe der Zeit kann man sich daran gewöhnen....
In der Volksschule habe ich in den Sommerferien ständig geweint, weil
ich traurig war, dass alles einmal zu Ende geht und die Menschen sterben
müssen, das Leben kam mir sinnlos vor (war damals 7 Jahre alt).
Jedes Kind begreift das früher oder später. Jedes Kind reagiert mehr oder weniger emotional darauf. Leider scheint dir ja niemand gezeigt zu haben, daß das Leben deshalb keinesfalls sinnlos ist. Damit war dein freier Fall ja vorprogrammiert.
Ich denke viel zu viel, so viel, dass es mir physisch Kopfschmerzen bereitet.
Du sagst es selber. Du denkst viel zu viel. Und zu viel vom Falschen. Man muss sich auch mit den schönen Dingen beschäftigen und darf diese nicht übersehen. Manchmal sitzt man jedoch schon zu weit in der Falle. Ich kenne dieses Grübeln sehr gut. Hier kann dir therapeutisch geholfen werden. Oder zusätzlich medikamentös. Das klingt jetzt schlimmer als es ist.
Ich verstehe nicht warum Menschen Alkohol trinken (in Mengen) wenn es doch ein Nervengift ist.
Ich finde zwar auch, daß die Menschen mehr Gras rauchen sollten, aber gegen einen gemäßigten Genuss von Alkohol ist doch gar nichts einzuwenden. Auch gegen einen gelegentlich übermäßigen Konsum nicht.
Ich verstehe nicht warum Menschen glauben, dass Geld sie besser macht.
Glauben das alle Menschen? Dies ist nur deine subjektive Sichtweise. Geld macht das Leben besser/leichter. So ist das nunmal.
Ich verstehe nicht warum Menschen sich selbst ablehnen und negativ
denken, obwohl es doch das Wichtigste ist, die Zeit die man hat, positiv
und lebensfreudig zu gestalten.
Nun, eine übergeordnete Wichtigkeit gibt es nicht. Wenn du das für wichtig hältst, dann ist das doch schon sehr viel wert. Viele Menschen denken da genau wie du. Und die anderen haben sich das meist auch nicht so ausgesucht. So wie du es dir nicht ausgesucht hast, daß du so viel grübelst.
Irgendwie fühle ich mich als hätte ich hier nicht geboren werden sollen.
Es ist einfach alles so falsch und so viel unnötiges Leid geschieht
jeden Tag. Menschen hassen und verletzen, weil sie sich fürchten, dass
sie selbst gehasst und verletzt werden.
Na da hast du doch schon viel erkannt. Ich finde, daß es sehr gut ist, daß du geboren bist (was meinst du aber mit "hier"?). Du erkennst das Leid und es stört dich. Es ist wichtig, daß es Menschen wie dich gibt. Denn nur diese Menschen können etwas gegen das Leid tun. Und es gibt viele von ihnen. Sehr, sehr viele!
Aber um etwas gegen das Leid tun zu können, musst du eben erst einmal das Gegenteil davon wahrnehmen. Niemand kann Gutes tun, wenn er "das Gute" gar nicht sieht.
Warum ist das so? Warum denke ich so? Warum bin ich nicht "normal"?
Weil du ein sensibler Mensch bist. Das ist nicht immer leicht, aber es ist gut. Und nur weil viele es anscheinend (der Schein trügt jedoch auch oftmals!) nicht sind, heißt es nicht, daß du deshalb weniger normal wärest.
Du hast da vieles angehäuft. Wie gesagt, vielleicht solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um diesen Haufen ein wenig abzubauen bzw zu sortieren. Und auch das ist normal. Viele Menschen gehen zu einem Therapeuten. Dafür muss man sich nicht schämen!
Ich fühle das zu 100%.
Habe darüber auch mit meiner Therapeutin gesprochen. Long story short habe ich eine Autismus Diagnose bekommen. (bin auch hochsensibel)
Ich weiß nicht ob es dir weiterhilft aber rede darüber auch am besten mal mit jemanden.
Du bist nicht der Einzige, der so denkt. Ich denke, dass fast jeder so über viele Themen, die du angesprochen hast, nachgedacht hat.
Ich gehöre auch nicht zu den "normalen" Ich denke zwar nicht wie du, aber ich mag es überhaupt nicht in grossen Massen oder viele Freunde zu haben, ich habe meinen kleinen Freundeskreis und das ist auch gut so.
Das es so total dumme Menschen gibt und gegeben hat kannst du nicht ändern. Aber falls du wissen willst, warum das so ist:
Forscher glauben das die Menschenaffen während einer Eisszeit wenig essen hatten. Somit mussten sie darüber Kämpfen und der Stärkste hatte nunmal mehr als alle anderen. Die Bonobos hingegen hatten wohl genug essen und Gewalt ist ihnen völlig fremd.
Ob das stimmt ist natürlich dahin gestellt, aber logisch ist es trotzdem.
Gut vielleicht waren es auch andere Affen und ich habe nur die Namen verwechselt. :)
Gewalt ist ihnen völlig fremd
Klar, insbesondere als Tiere die ,unter anderem, Fleisch (auch von anderen Affen) fressen.
Bonobos fragen dann nur nett ob sie mal abbeißen dürfen ;)