Warum fressen Fische(Lachse) vor dem Laichen nichts?

2 Antworten

Nehmen wir den bei uns heimischen Atlantischen Lachs (salmo salar) als Beispiel.

Der Lachs ist ein sog. anadromer Wanderfisch, d.h., dass er im Süßwasser aufwächst, dann ins Meer (Salzwasser) geht, um zu fressen und um zu wachsen und der dann schließlich wieder ins Süßwasser zurückkehrt, um dort zu laichen.

Er lebt also die längste Zeit seines Lebens im Meer und kehrt dann ins Süßwasser zurück.

Anders z.B. der Aal, der als sog. katadromer Wanderfisch aus dem Meer kommt, im Süßwasser lebt und ins Meer zum Laichen zurückkehrt. Auch der Aal stellt übrigens vor seiner Rückwanderung die Nahrung komplett ein.

Bleiben wir aber beim Lachs. Der Lachs frisst sich im Meer große Fettreserven an (Hering, Garnelen), bevor er im Frühsommer bis Herbst in die Flüsse zurückkehrt, um sich dort geeignete Laichplätze zu suchen.

Mit dem Eintritt ins Süßwasser muss sich der Lachs anpassen, da er ja aus dem Salzwasser kommt. Gleichzeitig stellt der Lachs die Nahrungsaufnahme ein, um ab diesem Zeitpunkt seine angefressenen Körper-Reserven in Laichprodukte (Eier, Milch) langsam umzuwandeln.

Er weiß, dass er im Süßwasser ohnehin keine Nahrung mehr findet und dass der Energieaufwand einer Nahrungssuche seinen Stoffwechsel viel zu stark belasten würde.

Die Nahrung wird eingestellt und der Stoffwechsel dadurch heruntergefahren, um keine unnötige Energie mehr zu verbrauchen und diese für die Anlage der Laichprodukte zu schonen.

Vermutlich um Zeit zu sparen. Ein brünftiger Hirsch frisst auch kaum was und wenn die Feldhasen Paarungszeit haben, kommen sie vor lauter Rennerei auch kaum zum Fressen.

Darüber hinaus kann eine Fresshemmung auch dazu dienen, dass sie nicht gleich ihren eigenen Laich auffressen.

Außerdem ist eine Rückkehr ins Meer eh nicht vorgesehen. Der Lebenszyklus der Lachse schließt sich mit dem Laichvorgang. Warum sollten sie was fressen, wenn ihr Leben eh zu Ende ist? Das ist z.B. auch bei Tintenfischen so ähnlich.

juergenkrosta  07.08.2020, 13:54

weißt Du es oder weißt Du es nicht? Du trittst ja hier immerhin als Experte für Fische auf?

Wie kommst Du z.B. darauf, dass sich der Lebenszyklus der Lachse nach dem Laichvorgang schließt? Das ist nur bei pazifischen Lachsen so, die nach dem Laichvorgang sterben, um so auch die Nahrungsgrundlage für die Junglachse zu liefern (organische Zersetzung, Makroorganismen, Futter für die Junglachse).

Der hier in Europa heimische Atlantische Lachs steigt wieder ab ins Meer und der Lebenszyklus beginnt erneut. Mortalitätsverluste gibt es natürlich.

Deine "Vermutungen" liegen übrigens völlig daneben. Du scheinst die Biologie der Lachse wohl grundsätzlichnoch nicht verstanden zu haben ;-)

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