Warum fließt kein Strom?
Hallo zusammen,
Kann man sich den Stromkreis bei geöffnetem Schalter als kleine Reihenschaltung nur aus Batterie mit Innenwiderstand Ri und Spannungsmessgerät V vorstellen also ohne A und Ra?
Warum kann dann in dieser Reihenschaltung kein Strom fließen so wie es bem Ergebnis (unten) steht?
6 Antworten
Im Prinzip bilden R1 und das Messinstrument eine Reihenschaltung. Bei einem klassischen Drehspul- oder Hitzdrahtinstrument macht sich das auch bemerkbar.
Aber bei einem modernen Digitalmultimeter erzeugt das Gerät eine Gegenspannung, sodass gerade kein Strom fließt und misst diese Gegenspannung - auf diese Weise wird eine eventuelle gleichzeitige Strommessung nicht verfälscht. Oder ein nicht ganz so teures Gerät hat einen Eingang mit einem Widerstand von mehreren Megohm, sodass der fließende Strom vernachlässigbar klein ist.
Danke. Unsere Spannungsmessgeräte an der Schule haben einen sehr hohen Widerstand.
Kann man sich den Stromkreis bei geöffnetem Schalter als kleine Reihenschaltung nur aus Batterie mit Innenwiderstand Ri und Spannungsmessgerät V vorstellen also ohne A und Ra?
Ja.
Warum kann dann in dieser Reihenschaltung kein Strom fließen so wie es bem Ergebnis (unten) steht?
Das ist nicht richtig. Wenn das Meßgerät eine Spannung messen soll, muss auch ein Strom fliessen. Allerdings haben Spannungsmesser einen sehr sehr hohen Widerstand, so dass der geringe Strom, der dadurch fließt, in der Aufage vernachlässigt werden kann.
Es wird kein Strom gemessen (denn in die Tabelle sollen ja die MESSWERTE eingetragen werden), weil der Strommesser nicht in diesem Stromkreis liegt ( es wird ja nur der Strom durch den Lastwiderstand erfasst).
LG Calimero
Natürlich fließt ein Strom, wenn auch nur ein ganz kleiner. Das ideale Spannungsmeßgerät hat einen unendlich hohen Innenwiderstand. Das reale Gerät natürlich nicht. Deshalb fließt über das Voltmeter ein (sehr kleiner) Strom...
Im idealen Zustand betrachtet wirkt aber das Meßgerät als Unterbrechung. Somit kann auch kein Strom fließen.
Der Grund, warum man es parallel schaltet ist, dass man nur so eine Spannung messen kann. Genauer gesagt mißt man die Spannungsdifferenz zwischen den Punkten, an denen man das Meßgerät anklemmt. Bei so einer einfachen Schaltung gibt es gar keine andere Möglichkeit. Wenn aber Dein Lastwiderstand aus zwei in Reine geschaltete Widerständen bestünde, hättest Du schon drei verschiedene Möglichkeiten das Gerät anzuklemmen und würdest jedesmal eine andere Spannung messen.
Zu zweiten Frage: nein, die Lampe würde nicht leuchten, da durch den hohen (ideal: unendlich hohen) Innenwiderstand des Meßgerätes nur ein sehr kleiner (ideal: gar kein) Strom fließen würde.
Das Messgerät ist kein Verbraucher.
Muss man also immer einen Verbraucher im Stromkreis haben damit es zum Stromfluss kommt?
Aber im ganzen Stromkreis sind doch nur Messgerät und Widerstände. Also müsste ja so auch bei geschlossenem Schalter kein Strom fließen.
Das ist eine Definitionsfrage. Der Innenwiderstand einer Batterie führt bei Stromentnahme zur Erwärmung der Batterie. Normalerweise ist das ungewollt, weil es Verluste bedeutet. Bei Elektroautos kalkuliert man diese Wärme aber ein, da der Akku sich dadurch erwärmt. Kalte Akkus haben eine geringere Kapazität als warme. Andererseits muß eine zu hohe Erwärmung natürlich vermieden werden.
Also: der Innenwiderstand verhält sich schon genau wie ein Verbraucher im Stromkreis. Ob man ihn als solchen zählt oder nicht, hängt vom konkreten Fall ab.
Das heißt ein Spannungsmessgerät kann man als sehr großen Widerstand betrachten?