Startet ein geschlossener Stromkreis vom Minus oder Pluspol?
Hallo. Wenn man einen einfachen Stromkreis mit einer Batterie, also einer Spannungsquelle hat, zeichnet und dann den Stromkreis fließen lässt, habe ich eine Frage.
Fängt der Strom am Pluspol an und endet am Minuspol oder fängt der Strom am Minuspol an und endet am Pluspol?
4 Antworten
Moin,
auch wenn die Frage schon alt ist antworte ich trotzdem nochmal kurz!
Ich bin Elektroniker und widerspreche guenterhalt im letzten Aspekt!
Ich spreche auch nicht von Technischen/Wissenschaftlichen Stromrichtungen, sondern von Chemischen und Elektrischen!
Chemische Stromrichtung:
In der Chemie wandern die Elektronen wirklich von Minuspol zum Pluspol! Wenn man etwas mit den Elektronen macht, muss man das beachten! Elektrolyse etc.
Elektrische Stromrichtung:
Wenn die Elektronen also die negativen Ladungen vom Minus zum plus wandern entstehen immer kurz "Löcher" an den Positionen, wo die negativen Ladungen saßen. Dann springt da das nächste Elektron rein. Aber die Atome mit den Löchern haben kurzzeitig ein Protonenübergewicht. (Es fehlt ja eine Negative Ladung! Das heißt sie sind leicht Positiv!) Dieser Löcher wandern nun von Plus zum Minus, logischerweise genau andersherum wie die Elektronen!
Elektriker und Elektroniker definieren die Stromrichtung von Plus nach Minus! Alle Erklärungen der Elektrischen Wirkungsweise sind darauf ausgelegt! Kondensator und Spule bzw. Motor/Generator (Rechte bzw. Linke Hand-Regel) genauso wie die Beschreibung der Funktionsweise einer Diode oder eines Transistors! ...
Grüße
Die technische Stromrichtung wird von plus nach minus gesehen, die Elektronen fließen aber von minus zum Pluspol oder was genau meinst du?
Das ist wohl historisch begründet https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromrichtung
Ja, gerade auch gelesen. Frage mich dennoch, warum die technische Stromrichtung beibehalten wurde, wenn doch klar ist, wie die Elektronen fließen.
Denke mal dass das die Bequemlichkeit ist weil alle es gewohnt waren, dass Strom von plus nach minus fließt
Die negativen Ladungsträger, in der Regel Elektronen, strömen nach der wissenschaftlichen Sprachregelung vom Minuspol zum Pluspol.
Die Elektronenströmung beginnt in dem Augenblick, in dem bei angelegter Spannung der Stromkreis geschlossen ist. Die Strömung der Elektronen beginnt nicht links oder rechts, sondern gleichzeitig im gesamten geschlossenen Kreis wie z.B. die Bewegung der Kettenglieder an der Fahrradkette oder der Radspeichen am Rad.
Würden an der Fahrradkette die Glieder oder am Rad die Radspeichen ungleichzeitig starten, dann würden die wechselseitig übereinander purzeln. Bei den Elektronen verhält sich das ähnlich.
das ist nicht so wie Wasser in einem Schlauch. Dort muss das Wasser erst mal die Luft verdrängen.
Die elektrische Strom ähnelt mehr dem, wie es die Feuerwehr in der Anfangszeit gemacht hat. Eine Menschenkette reicht einen vollen Eimer mit Wasser weiter. Noch anschaulicher, wenn das Wasser immer in den nächsten Eimer geschüttet würde. Der Eimer verbleibt am alten Ort. Es erfolgt also mehr ein Energietransport, die elektrische Energie wird nur von einem zum anderen Elektron weiter gereicht.
Das stellt man sich dann als Stromfluss vor. Als man noch nichts von den Trägern elektrischer Energie wusste, hat man festgelegt, der Strom fließt von Plus (Überschuss) nach Minus (Mangel).
Als dann aber Elektronenröhren (wie eine Bildröhre) erfunden wurden, musste man sich korrigieren, Elektronen werden von Minus nach Plus transportiert.
Elektriker benutzen immer noch "von + nach -" , Elektroniker denken entegengesetzt.
Man muss nur wissen, wovon man redet.
Warum gibt es überhaupt diese Unterscheidung?