Warum denken viele Reiten ist nur was für reiche?

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ich rechne mal vor - und zwar auf der basis vollpension plus komplette reitanlage, die zur verfügung steht.

450 euro pro pferd - stall, futter, misten

50 euro infrastrukturnutzung

150 euro tierarzt (als dein pony in der klinik war, dürfte das um die 2.000 euro gekostet haben)

80 für schmied, hufbearbeitung

30 für ausrüstung

30 für ausrüstung reiter

dressurstunde einzel 2x die woche a 40 - 350

gruppendressurstunde 1x die woche a 25 - 100

nenngelder turniere, teilnahme an turnieren - 100

das hobby reiten mit eigenem pferd in einem gut geführten stall mit dem entsprechenden unterricht ist tatsächlich was für reiche.

mit dem golfen ist es ähnlich - wobei das bei deinem vater wohl mehr der imagepflege dient, als dem reinen freizeitvergnügen...

auch wenn es dir nicht so vorkommt - ihr seid reich.

das hobby von deiner mutter und dir kostet monatlich über 2.000 euro.

dass du normal sozialisiert und nicht eingebildet bist, ändert daran nichts.

leute mit normalem einkommen, die sich ein pferd leisten, müssen dafür auf das meiste andere verzichten. deshalb stehen am golfplatz auch kleinere autos rum. obwohl - häufig sind das die autos der frauen, also zweit- oder drittwagen. einen in die jahre gekommenen jumpy oder einen 2000er espace oder einen 2004er corsa suchst du da sicher vergelblich. und sicher kommt auch zum stall keiner von den erwachsenen einstellern im winter keiner mit einem 50er rex-roller.ˆˆ

nicht schlimm. aber dein mitschüler hat recht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Shiraunddati 
Fragesteller
 12.11.2019, 14:57

Also sind alle die Pferde reich? Auch wenn man nur ein Pferd hat und nur 250€ Stallmiete bezahlt und vl nur einmal im Monat Unterricht nimmt.

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pony  12.11.2019, 20:46
@Shiraunddati

nein. aber wenn man seine pferde in einem edelstall stehen hat.

unser pony haben wir in eigenregie gehalten. wie ich an reitunterricht kam, musste ich selber sehen. vom taschengeld war es nicht möglich.

ich bin in einer gegend aufgewachsen, in der jeder 3. bauer pferde gezüchtet hat - aus tradition und hobby. aber die möglichkeit, reituntterricht zu nehmen gab es im umkreis von 15km nur 3 möglichkeiten. und nirgendwo kam man nachmittags mit dem öv hin oder wieder weg.

ach so - und zum ausgleich, weil ich ja das pony hatte, haben meine eltern meinem bruder mit 18 den führerschein bezahlt.

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Weil es mittlerweile so ist.

Als ich Kind war vor 50 Jahren, gab es nur reiche Leute die Pferde hatten, zumindest musste man schon recht gut betucht sein um ein Pferd zu halten. Von einem normalen Gehalt konnte man sich als Normalmensch kein Pferd leisten.

Dann wurde ich 25 und mit normalem Einkommen und bissl sparen konnt man sich zu 1990 durchaus ein Pferd leisten - Ställe waren günstig (Selbstversorgerstall von 100 bis 150 DM) - das war echt erschwinglich. Nebenkosten waren günstige - der Hufschmied hat 20 DM gekostet, die WK s waren bei 8 und 12 DM, der Tierarzt war schon für 10 Euro ohne Anfahrt für eine Untersuchung da.

Jetzt bin ich über 50 und komme mit einem normalen Gehalt bei meinem Pferd nicht mehr hin. Der Stall kostet mittlerweile 350 - 400 EURO - also ca. das 4 Fache von damals - der Hufschmied nimmt 50 Euro fürs Ausschneiden, die WK s liegen mittlerweile bei über 25 Euro und einen Tierarzt kommt für unter 50 Euro nicht mal mehr auf den Hof.

Versicherungen, Reitstunden, andere Behandlungen wie Osteo, Sattler, Physio, usw. sind ebenfalls um das 4 fache gestiegen. Ebenso sind Futtermittel reichlich teurer geworden.

Bin ich 1990 noch mit ca. 220 DM ausgekommen reichen mir jetzt 500 Euro nicht mehr aus. Ich verdiene aber nicht das viefache sondern nur das doppelte von damals - nämlich das was ich damals in DM verdient hab ist jetzt Euro.

Wenn also jemand ein normales Einkommen von ca. 2500 Euro hat, sich davon eine Wohnung, ein Auto, Lebensmittel und Lebenshaltungskosten zahlen muß, dann bleibt für ein Pferd nix mehr übrig.

WinterKind1337  12.11.2019, 09:12

Kommt immer ein bisschen drauf an, wo man lebt und wie man das Pferd unterbringen will. Ich zB suche keinen Stall mit beheizter Stallgasse, Halle, Flutlichtanlage, Springplatz, Solarium, etc. Mir reicht ein Offenstall mit Reitplatz. Da zahle ich bei uns im Schnitt 170-230€ in der Vollpension mit allem drum und dran und muss nicht mal selber misten. Gehe ich in den Elitestall bei mir ums Eck, zahle ich halt allein für die Box 400€ und da ist kein Koppelgang-Service mit dabei.

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Urlewas  12.11.2019, 10:07
@WinterKind1337

Ja, es gibt immer Ausnahmesituationen, in denen Einzelne sich ein Pferd leisten können. Da spielt der erste Teil deines Satzes eine sehr große Rolle! Nicht jeder hat einen günstigen Stall nebenan. Und mit der Selbstversorgung, kommt manch einer irgendwann dann doch auch an seine Grenzen - was man sich in dem Moment, wo man das Pferd anschafft, noch überhaupt nicht vorstellen kann.
Und mancherorts zahlt man das um die 200€ OHNE Vollpension, sondern in sogenannten „Haltergemeinschaften“, und meiner Erfahrung nach herscht bei solchen meist eine derartige Atmosphäre, dass ich nicht dort nicht mal mehr als kostenlose Reitbeteiligung sein möchte.

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WinterKind1337  12.11.2019, 10:17
@Urlewas

Oh ja!
Ich meine, klar wäre es schon irgendwie cool, wenn man in einer beheizten Halle auf optimalsten Untergründen seine Sprünge für das nächste Turnier üben kann - wenn man Pferd und Ambitionen hat. Dann muss man aber auch bereit sein, Unsummen an Stallmiete auszugeben :D Purer Luxus kostet eben bei uns auch etliche Hundert Euros.
Mir persönlich und auch dem Tier gegenüber wäre das völlig am Ziel vorbei, daher reicht mir der "kleine" Offenstall. Ist zwar vielleicht nicht alles goldverziert und mit Marmorboden (*Übertreibung*), dafür herzlich und gemütlich.
Allerdings muss das halt jeder Reiter selbst wissen.
Für mich wäre die Luxusnummer auch nicht möglich, trotz weit über 2500 Euro Gehalt (brutto) und günstigen Mieten/ kleinem Auto.

Aber die FS scheint selbst noch weit davon entfernt zu sein, selbst für ihr Leben aufkommen zu müssen. Da kann sie leicht reden.

Es ist, auch wenn es hart ist, eine wichtige Erfahrung, alleine mit dem verdienten Geld alles bezahlen zu müssen, ohne Eltern, die etwas Bezuschussen oder Großeltern, die einem zB die Miete zahlen.

Bin da völlig bei dir, diese "Haltergemeinschaften" kommen bei mir überhaupt nicht in Frage :D

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Pauliwauly  12.11.2019, 12:02
@WinterKind1337

Für "Unsummen" an Stallmiete bekommt man aber nicht zwingend einen "Luxusstall", sondern die hat es auch in einem normalem Stall gleich zusammen - wenn das Pferd ordentlich versorgt wird, nicht an Einstreu oder Heu gespart wird oder eben auch aufgrund der regionalen Unterschiede. Insofern find ich das Beispiel, dass derjenige der mehr für den Stall zahlen muss, automatisch in einem Luxusstall stehen müsste, immer etwas überzogen.

Ich zahle z. B. auch lieber etwas mehr für einen Stall, habe dann aber halt auch eine Halle, damit ich unabhängig vom Wetter/Tageszeit reiten kann. Aber eine Halle ist ja beileibe jetzt noch nicht wirklich "Luxus".

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WinterKind1337  12.11.2019, 12:05
@Pauliwauly

Finde ich schon, eine Halle macht halt in meiner Region einen Unterschied von locker 200€ im Monat aus

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Pauliwauly  12.11.2019, 12:17
@WinterKind1337

Da kommt es wohl auf die persönliche "Rechnung" an. Der Stall, in dem ich vorher stand, hatte auch weder Halle noch ordentlichen Reitplatz, auch das Ausreitgelände war eher so mittelmäßig, d.h., ich hätte mit dem Einstellen war monatlich Geld gespart, aber viel zum Reiten wäre ich wahrscheinlich nicht gekommen. Schon gar nicht im Winter, wo es früh dunkel wird und sich der "Alternativreitplatz" in Matsch verwandelt hat. Dafür wäre mir dann auch die geringere Summe dann zu hoch gewesen, weil ich mein Pferd nicht hätte "nutzen" können. Nutzen ist in diesem Zusammenhang zwar ein etwas unschönes Wort, aber wenn man mangels Licht und schlechter Platzverhältnisse monatelang so gut wie nichts mit dem Pferd machen kann, hält man eine Halle nicht zwingend für Luxus, sondern für einen "Nutzfaktor", damit ich die Ausgaben, die mein Pferd monatlich verursacht auch möglichst gut "nutzen" kann.

Wenn ich dann im Winter nur mit viel (Wetter-)Glück am Wochenende reiten kann, dann wäre ich - rein rechnerisch - mit einer RB oder Reitstunden auch im günstigen Stall fast besser bedient.

Zudem zahle ich auch für das Know-How und Engagement meines Stallbesitzers. Was teilweise fürs Einstellen verlangt wird, kann eigentlich fast nur die Unkosten des Stallbesitzers decken, die eigene Arbeit oder das er auch ein Auge aufs Pferd hat, während man nicht da ist, ist dann oft gar nicht oder nur sehr gering entlohnt. Und mir ist es auch lieber, dass derjenige, der mein Pferd versorgt, mehr Ahnung hat, wie ein - um auch mal einen gar nicht mal so seltenen Fall zu nennen - Stallbesitzer, der so überhaupt keine Ahnung von Pferden hat und nur drauf schaut, wie er möglichst viel Geld von den Stalleinnahmen als Gewinn behalten kann.

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WinterKind1337  12.11.2019, 13:08
@Pauliwauly

Bei mir in der Gegend gibt es irgendwie nur zwei Sorten Stall. Die "Reitschmieden", die auf Turniere aus sind, Reitunterricht am laufenden Band geben und alles muss "Schicki-Micki" tauglich sein, oder ehemalige Privathalter, die inzwischen selbst keine Pferde mehr haben, bzw. privat noch ein, zwei Pferde halten, den Rest der Boxen aber vermieten. Daher auch die extreme Preisspanne.
Schade, dass es das "Dazwischen" nicht mehr wirklich gibt.

Das Know How ist bei beiden Ställen halt dem Klientel angepasst. ich vertraue dem langjährigen Hufschmied, der jetzt seine Boxen zur Verfügung stellt ehrlich gesagt mehr, als den Leistungssport-Trainern.

Aber so findet jeder das, was er sucht.

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friesennarr  12.11.2019, 14:12
@WinterKind1337

Ich hab einen Offenstall mit Reitplatz, alles ganz ohne Schnickschnack und da zahlst du bei uns im Raum Stuttgart mindestens 350 Euro z.Z. - meist ist es aber weit mehr.

Das alleine ist aber nicht der Punkt - die Nebenkosten sind wie bei Mieten auch enorm gestiegen - lies nochmal was ich 1990 bezahlt hab und was ich heute zahle.

Der einzige Unterschied ist die Stallmiete, alle anderen Kosten zahlt jeder gleich, egal wo er sein Pferd stehen hat. TA, Physio, Sattler, Medikamente, Hufmensch usw. usw.

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friesennarr  12.11.2019, 14:14
@Urlewas

Der günstige Stall ist es aber auch nicht mehr. Wärend früher der günstige Stall und die günstigen Nebenkosten zusammen gerade mal 200 DM gekostet haben ist es (fast egal wo) mittlerweile bei 500 Eruo, ganz ohne Schnickschnack.

Da die Nebenkosten bei jeden so ziemlich gleich sind, macht die Stallmiete den Kohl nicht mal mehr fett.

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Pauliwauly  12.11.2019, 14:26
@friesennarr

So sehe ich das auch. "Drücken" kann man seine Pferdehaltungskosten eigentlich nur noch durch Verzicht. Verzicht auf eine gewisse "Infrakstruktur" im Stall ist eine Möglichkeit, Verzicht auf Reitunterricht, Vorsorgeuntersuchungen etc., Verzicht auf Know-How.

Ich kenn halt mittlerweile viele, die vielleicht nicht ganz so viel wie ich für mein Pferd zahlen, aber dann auch nicht unbedingt besser da stehen. In vielen günstigeren Ställen hat man ja oft nicht nur den Verzicht auf Infrastruktur, sondern auch noch eine grottige Versorgung. Oder selbst der Verzicht auf Reitunterricht kann sich irgendwann mal zu einem Problem mit/für das Pferd auswachsen, das dann wiederum ebenfalls Geld verschlingt.

Die Leute, die einen günstigen UND guten Stall haben, können sich sich glücklich schätzen.

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Naja, das kommt auch darauf an, wie man sein Pferd hält.

Ganz ehrlich - deine Familie ist für mich reich. Ihr fahrt teure Autos, habt 3 Pferde an einem Bonzenstall stehen (Stallmiete bestimmt ca. 450-500€ pro Pferd), fahrt regelmäßig in den Urlaub usw.

Aber auch so, wie ich meine Pferde stehen habe - 175 € pro Pferd an Stall, Selbstversorger, d.h. dazu kommen noch Einstreu, Heu, Futter und Arbeit wie Misten. Ich bin definitiv auch nicht reich und spare mir alles zusammen. Ich fahre kein teures Auto, fahre mit Autogas (kostet ca. die Hälfte), was aber auch nur so geht, weil mein Vater Kfz-Meister ist mit eigener Werkstatt.

Ich kenne einige, die Medizinische Fachangestellte sind, viele mit ganz "normalen" Berufen. Die stehen dann aber auch selten in den Ställen, wo eure Pferde stehen.

Allein schon von eurer Stallmiete müssen andere leben. Wohnung ca. 500€ je nach Region, Auto ca. 300€ (sehr unterschiedlich), plus Kfz-Versicherungen, zusätzliche Krankenversicherungen, Leben, ... Da sind 1.500 € schnell weg. Und wenn die Leute dann noch Kinder haben - hui!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Shiraunddati 
Fragesteller
 12.11.2019, 18:50

Naja aber nur weil du ein Pferd hast bist du ja nicht reich. Aber das sagen ja alle!

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Shiraunddati 
Fragesteller
 12.11.2019, 21:40
@Punkgirl512

Ja aber dann ist man trotzdem nicht reich. Wenn man ne Yacht hat ist man reich. Aber nicht wenn man ein Pferd hat. Und es geht ja auch nicht um andere. Es gibt immer Leute die mehr haben als man selbst oder weniger haben als man selbst.

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verreisterNutzer  13.11.2019, 08:40
@Shiraunddati

Deine Definition ist halt, dass man mit Yacht reich ist. Die deiner Klassenkameraden ist offenbar, dass man reich ist, wenn man ein Pferd hat. So einfach ist das.

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"Warum denken viele Reiten ist nur was für reiche?"

Weil es so ist. So ein Pferd kostet in der Regel irgendwas um/ab 500 Euro und das Geld muss "über" sein vom Gehalt.

Wenn jemand so viel Geld für sein Hobby zurücklegen kann, dann gilt er in meinen Augen durchaus schon als "reich", denn zumindest verdient er mehr, als er zum Leben braucht. Trotzdem müssen sich viele Pferdebesitzer in ihrem Leben schon auch sehr einschränken.

Was ich aus deinen Posts so rauslese, trifft das für euch jetzt nicht so unbedingt zu, ihr könnt drei Pferde unterhalten, dein Vater spielt Golf, ihr fahrt mehrfach im Jahr in Urlaub - dass schafft man nur, wenn man ein sehr gutes Gehalt hat. Damit ist man in den Augen anderer, die nur Normalverdiener sind, halt eindeutig schon im Bereich "reich".

Dein Unverständnis für diese Tatsache dürfte daraus resultieren, dass du eben so privilegiert bist, dass du gut leben kannst, ohne irgendwelche Einschränkungen machen zu müssen, die der "normale erwachsene Pferdebesitzer" so unterliegt. Und zwar, wie reicht am Ende des Monats ein normales Gehalt für Hobby UND Leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
pony  12.11.2019, 13:23

es ist das, was manche dann später bitter erfahren müssen.

die autobranche ist auch nicht mehr ewig ein sicheres einkommen. auch elektroautos sind nur was für reiche... ausbau öpnv...

es ist blöd, wenn man seine kinder nicht drauf vorbereitet, dass das, was man hat und sich leiten kann, keine selbstverständlichkeit ist.

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friesennarr  12.11.2019, 14:28
@pony

Ich kenne viele die eigene Betriebe haben, wo die Kinder Aushilfjobs haben und auch im eigenen Betrieb mitarbeiten.

Die die es nicht von den Kindern verlangen, da sind später die Kinder die Leittragenden, weil sie überhaupt nicht wissen woher das Geld kommt das sie mit vollen Händen ausgeben.

Ich kenne einen Politiker in höherem Amt (Ehefrau ist Hochschuldirektorin) - alle 3 Kinder haben Nebenjobs - bestimmt nicht weil die so arm sind. Die Kinder bekommen aber auch nicht alles was sie wollen - selbst Kleidung geht vom großen zum kleinen über. Warum wohl?

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Shiraunddati 
Fragesteller
 12.11.2019, 18:48
@friesennarr

Ich habe keine großen Geschwister und mein Bruder wird wohl kaum meine Kleidung tragen

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pony  12.11.2019, 21:02
@Shiraunddati

nee. aber wahrscheinlich wird er so in 8 oder 9 jahren dein pony "erben"...

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friesennarr  13.11.2019, 09:47
@Shiraunddati

Man redet von "Erben" wenn etwas von einer Hand in die Hand zur nächsten Generation gegeben wird.

Also 5 jähriges Kind erbt das Fahrrad des 8 jährigen Kindes usw.

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Weil es eben nur was für Leute ist, die Geld übrig haben.

Ich selbst bin dabei mir ein Pferd zu kaufen, weil ich es mir leisten kann. Dennoch gehen jeden Monat hunderte Euros für dieses Hobby weg und das Geld sehe ich nie wieder.

Nicht jede Familie kann mal locker flockig 500-800€ weg legen und für ein Pferd im Monat ausgeben.

Meine Eltern konnten das zum Beispiel nicht. Wir waren nicht bettelarm, aber mehr als Haus und Auto konnten wir uns nicht leisten und ich musste, sobald ich arbeiten ging, auch Miete bezahlen.

Ich kann mir auch jetzt erst ein Pferd leisten, weil ich einen sehr gut bezahlten Job habe. In meinem Job davor wäre das nicht möglich gewesen, da ich sonst meine Wohnungsmiete nicht hätte bezahlen können.

Eine normale Mittelstandsfamilie (zB Vater arbeitet, Mutter höchstens Halbtags, zwei Kinder, ein Hund) kann sich meistens kein Pferd leisten.

Ich habe jahrelang mein "übriges" Geld mit Kellnern und Nachhilfe aufgebessert, um mir Reitstunden leisten zu können und ich habe einen guten Handwerksjob erlernt (Auto Mechaniker), hatte nur eine winzige Wohnung (30qm, 1 Zimmer) und habe von Second Hand Klamotten und Discount Essen gelebt.

Trotz Vollzeit-Job und Nebenjobs konnte ich mir damals kein Pferd leisten.

Heute, als Informatiker, mit einem Freund, der die halbe Miete zahlt und einem winzigen Auto, habe ich den Luxus, über ein Pferd nachzudenken. Dabei ist mir klar: Das Tier bedeutet, es ist kein Geld mehr für Urlaub, Markenklamotten oder ein neues Auto da.

Also ja: Pferde sind Luxus und somit etwas für reichere Menschen.