Warum denken so viele Menschen, dass sie erst in der Zukunft glücklich sein können?
Wie soll das gehen? Die Zukunft ist nur eine Weiterführung der Erfahrungen der Vergangenheit. Und wenn man bis jetzt immer unglücklich ist, wie soll man es in der Zukunft werden?
Ein armer Mensch stellt sich vor, dass er eines Tages viel Geld haben wird und es ihm dann wohl ergehen wird. Er denkt, dass es Zeit braucht, glücklich zu werden. Irgendwann wird er Reich, hat hart gearbeitet, er besitzt nun Millionen Euro und kann alles machen, was er sich vorstellt. Er wird merken, dass das Geld ihn nicht glücklich macht, vielleicht fängt er dann an, sich Dinge zu kaufen, schöne Autos, schöne Gemälde, schöne Häuser. Für ein paar Augenblicke wird er ein Gefühl der Freude verspüren, sobald das Gefühl hinüber ist und er mit seinen Besitztümern bzw. Umständen nicht mehr zufrieden ist, wird er mehr wollen - mehr Geld - mehr Besitztümer - mehr Macht (dies gilt auch für Reisen u. Beziehungen. Zeitweise klappt es, aber nach einer Weile kommt das alte Gefühl der Unvollkommenheit zurück)
Meiner Meinung ist der einzige Moment glücklich zu werden, jetzt und hier. Ohne Zeit dazwischen, nicht in der Zukunft, nicht wenn ich dies und das erreicht habe. Und es gibt auch keine Technik, es gibt nur einen Weg, und zwar Bewusst werden, den Raum fühlen, eine alte buddhistische Weisheit. (Das Buddhafeld spüren)
Aber warum denken soviele Menschen anders? Merken sie nicht, dass sie so nicht glücklich werden können?
15 Antworten
Weil wir zumindest in unserer westlichen Welt von der Lebensphilosophie darauf getrimmt sind, immer nach mehr zu streben.
Medien, Werbung und Finanzen suggerieren uns tagtäglich dass Konsum der Weg zum Glück sein soll.
Hinzu kommt noch der Neidfaktor, der durch all diese Informationen zusätzlich getriggert wird.
Wenn man es schafft, sich von diesen Dingen gedanklich und emotional zu lösen, ist die Erkenntnis das wahre Glück.
Zu Medien, Werbung und Finanzen kommen jedoch auch die Filme hinzu. Weniger auf das finanzielle, jedoch sozial haben die berühmtesten Filme das Fazit, dass erst alles am Schluss gut wird.
Die Happy End - Zentrik fördert dieses Verhalten, finde ich.
Gutes Thema aber eine nicht zu beantwortende Frage.
Vielleicht mit Dualität der Sprache zu erklären (kein Gut ohne Böse, kein Hell ohne Dunkel, usw.). Gedanken und Emotionen können sich im Prinzip nur mit Hilfe von Sprache artikulieren und deswegen ist man eben glücklich oder nicht glücklich. Und gegenwärtig zu sein genügt ja nun mal auch nicht. Da braucht es dann zusätzlich schon noch beispielsweise vollkommene Akzeptanz der Situation um wirklich glücklich sein zu können.
Zum Glücklich sein gehört nicht nur Geld sondern eine positive Einstellung zum Leben. Geld beruhigt, ist aber nicht Glück.
Weil sie eine Lebensplanung haben ,Ausbildung, Beruf ,Kariere, eigenes Geld ,ggf Partnerschaft und in den Plänen wirkt es immer so ,als würde alles klappen.
Meist folgt dann die Ernüchterung, weil es kommt meist immer anders als man denkt ,plant ,keine Ausbildungsstelle im Wunschberuf ,od dieser ist nach der Ausbildung unterbezahlt und man kann nicht davon leben ..
Aber in der Planung sieht es immer " rosarot " aus daher glauben die Leute an die Zukunft.
Wenn du zu einem Zeitpunkt x überlegst wann du glücklich werden kannst und es zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht bist, dann besteht doch nur die Möglichkeit, dass das Glücklichsein selbst in der Zukunft liegt.
Glücklichsein, wenn man es nicht ist, ist notgedrungen in der Zukunft gelegen.
Jedoch kann das Glücklichsein selbst, nur als eine Form des "hier und jetzt Glück" bestehen.
Es erscheint mir gänzlich unplausibel, dass man über etwas (das Glück) nicht nachdenken kann?!
Man kann über alles nachdenken und reflektieren sowohl über Glück als auch über Nicht-Glück...
"Und wenn man weiß, dass man nicht glücklich ist und sich dem bewusst
ist, kannst du trotzdem sofort glücklich sein, und zwar in dem du dein
Sein spürst." -> Wenn das so stimmen würde (worum es mir gerade nicht geht aber deine Position zu sein scheint), dann wäre es doch lediglich eine Bestätigung meiner These... Nämlich, dass du zu Zeitpunkt T1 nicht glücklich bist und dir darüber Gedanken machst/ es weißt -> Du zu T2 dann aber glücklich sein kannst, in deinem Fall durch das schemenhafte "sein Sein spüren".... Das ändert jedoch nichts daran, dass zu T1 das Glück in der Zukunft lag, weil es dich erst zu T2 ereilt hat ;) oder?
Du kannst es nicht verstehen. Ich kann nich 100% erklären warum, da ich es selber nich verstehe ^^
Zu T1: Du machst dir keine Gedanken darüber, dir wird nur bewusst, dass du unglücklich (unbewusst)bist und sobald dir das auffällt, wirst du bewusst. Und die Zeit, die dabei vergeht, ist die, die dein Gehirn braucht, um die Informationen zu verarbeiten, vllt ein Augenblinzeln. Also rein wissenschaftlich muss es in der Zukunft liegen, da ein Gehirn Zeit braucht, um Informationen zu verarbeiten :)
Man kann nicht über das Glück nachdenken oder es gedanklich erfassen, man kann es nur fühlen. Und alles, was man fühlt, ist das Sein.
Und wenn man weiß, dass man nicht glücklich ist und sich dem bewusst ist, kannst du trotzdem sofort glücklich sein, und zwar in dem du dein Sein spürst. Darüber kann man nicht nachdenken. :)