Warum braucht ein bestimmter Mann neben der Partnerin die dauerhafte enge Freundschaft mit einer weiteren Frau zum Anvertrauen, Reden und Kuscheln (ohne Sex)?
Warum braucht er trotz Partnerschaft eine solch enge Bindung zu einer weiteren Frau, bei der er sich öffnen und anvertrauen will. Er legt dort sein Innerstes frei, spricht über Schwächen, Ängste, Fehler, die er macht usw.
Er hat riesige Angst, diese Freundschaft zu verlieren und leidet körperlich, wenn er glaubt, dass sie ihn missversteht.
Er sagt, er möchte, dass diese Freundschaft für immer währt, da er sie braucht.
Welche Hintergründe könnte es haben, dass er das nicht in der Partnerschaft realisiert?
16 Antworten
Ich denke er kann sich so nicht in seiner wirklichen Beziehung zeigen. Es kann auch sein, dass du ihn ganz anders verstehst und wahrnimmst als die andere Person.
Man kann mit unterschiedlichen Menschen eben unterschiedlich gut reden.
Das mit dem Kuscheln klingt im ersten Moment zwar etwas merkwürdig, aber ich gehe mal davon aus, dass es ein anderes "kuscheln" ist
Es gibt einfach Dinge, die möchte man vielleicht nicht mit seinem Partner besprechen, gerade wenn die Beziehung noch verhältnismäßig frisch ist. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Sei es deshalb, weil man das Gefühl hat einen zu schwere Last auf den Menschen, den man so sehr mag, abzuladen, oder am Ende vielleicht nicht mehr "attraktiv" genug zu sein, wenn sich ein Sumpf an Problemen offenbart.
Und dann wendet man sich eben an einen Freund. Dabei ist es unerheblich ob dieser nun weiblich oder männlich ist.
In erster Linie sollte die Partnerin es ansprechen, wenn ihr das missfällt.
Sie sollte bloß nicht den Eindruck machen, irgendwie eifersüchtig zu sein. Es ist ja durchaus verständlich, verletzt zu sein, wenn der Partner bei Problemen nicht zu einem kommt. Kann ich gut nachvollziehen.
Darf man dabei fragen, ob das heißt, dass er mit seiner Freundin gar nicht oder einfach nur nicht so oft über solche Sachen redet?
Und darüber hinaus darf halt nicht vergessen werden, dass gerade sehr enge Freundschaften oft eine Art Sonderstatus haben was die Vertrauensbasis angeht.
Dass hat dann nichts mit der Partnerin zu tun oder mit einem nicht erfüllten Bedürfnis, man ist einfach zusammengewachsen und Teil des Lebens des jeweils anderen.
Beides. Sie ist zu beschäftigt damit, mit Freundinnen Party zu machen und sieht ihn als gegeben an.
Ayy... Damit hat sich dann wohl auch direkt geklärt, wieso er nicht mit ihr redet, sondern sich anderswo öffnet.
Egal wie man das betrachtet, es hört sich nicht gesund an. Und die beiden sollten das mal besprechen. Denn wenn es wirklich 11 Jahre sind, wenn das Wort "Heiraten" gefallen ist, sollte man sich soweit vertrauen und vor allem einander wichtig genug sein, sich Zeit für sowas zu nehmen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll. Die Situation steht im völligen Gegensatz zu meinem eigenen persönlichen Bild einer funktionierenden Beziehung.
Zu deiner ursprünglichen Frage lässt sich wohl sagen, dass er bei der Freundin Aufmerksamkeit und Geborgenheit bekommt, die er bei der Partnerin nicht zu bekommen glaubt. Und das sollte geändert werden. Die Freundin sollte als gute Freundin ihm also ans Herz legen ein Gespräch mit seiner Partnerin zu suchen bevor sich das alles irgendwann verläuft.
Das geht deshalb nicht, da die Freundin ein ganz anderes Bild von ihm hat. Der Männliche, der Ernährer und Beschützer. Sie die dörfliche Partymaus mit wenig psychologischem Tiefgang. Er liebt sie, aber er weiss, dass sie und das gesamte Dorf aus allen Wolken fallen würden, wenn sie wüssten, wie er wirklich ist. Sensibel mit einer weiblichen Seite.
Wie soll die Alternative ausschauen?
Er kann doch nicht den Rest des Lebens eine Maske tragen. Er baut sich selbst einen so immensen Druck auf, dem er irgendwann nicht mehr standhalten kann.
Und das wird kommen, glaube mir.
Ich kann es bestens verstehen, dass es Dinge gibt, die man versucht herunterzuspielen oder gar geheim zuhalten, Unsicherheiten zu verstecken aus Angst den Partner zu verlieren.
Am Ende hat der aufgestaute Druck dafür gesorgt, dass ich nicht das Bild von mir abgegeben habe, dass ich abzugeben fähig gewesen wäre, und hab dadurch jene Frau verloren.
Diese Dinge enden nicht gut. Er sollte ehrlich sein, und dazu stehen. Und wenn diese Gefühle beidseitig sind, wird das diese Beziehung womöglich sogar stärken. Andernfalls ist es vielleicht sogar besser, da die Blase eh irgendwann geplatzt wäre. Aber besser so als andersherum.
Der Lebensgefährte/ die Lebensgefährtin ersetzt keine Freundschaft. Manchmal braucht man wenn um frei reden zu können, auch Mal über den Partner.
Bei dir kommt noch ein besonderer Grund dazu. Du bist dominant veranlagt, ich vermute das er sub ist. Auch wenn ihr eine gleichberechtigte Partnerschaft führt stehst Du über ihn. Dann braucht er natürlich jemand auf Augenhöhe
Das mit dem Dom und Sub stimmt, ich bin aber in der o.g. Frage nicht die feste Partnerin, sondern die Freundin, die er zum Reden braucht. Was sagst du dazu?
Vielleicht ist es aktuell auch die völlig falsche Beziehung/Partnerin für den Mann, mit welcher er zusammen ist, sprich er ist unglücklich, fühlt sich innerlich allein gelassen und dies evtl. auch umgekehrt.
Möglicherweise kennt er seine angeblich beste Freundin auch schon sehr lange und vertraut ihr zugleich einfach viel an, kann sich bei Themen, welche er mit seiner Freundin nicht besprechen kann,öffnen usw.
Die beste Freundin kennt er erst ein paar Jahre. Seine Partnerin und seine besten Freunde führen eher selten tiefgehende Gespräche. Ja, er vertraut ihr Dinge an, die niemand weiß.
- die partnerschaft ist nicht alles im leben. man vergisst gerne neben dem "wir" auch das "ich und "du". anscheinend gehörst du ebenfalls dazu die das eigene individuum vergessen.
- Die partnerin gibt ihm nicht das gefühl ohne Wertung und ohne streit alles sagen zu können. gerade wenns um dinge innerhalb der beziehung geht.
- Freundschaften haben ein anderes gefühl wie eine beziehung. die meisten Menschen brauchen neben einer guten Beziehung immernoch Freunde
- Schätzt er vielleicht besonders ihre Meinung und ihre Art wie sie mit den Problemen etc umgeht. außerdem hängt er vielleicht auch einfach gerne mit ihr ab.
- und natürlich zu guter letzt, kann natürlich sein, dass er sich in sie verliebt hat. muss aber nicht zwingend sein
"anscheinend gehörst du ebenfalls dazu die das eigene individuum vergessen." >> wie kommst du darauf?
anhand deiner frage beziehungsweise dem text unter der frage. lese ich da so raus.
Die Frage fokussiert sich ja auch auf seine Hintergründe und Bedürfnisse. Ihre der Vollständigkeit halber auch noch aufzuführen, würde hier den Rahmen sprengen, findest nicht?
sicherlich aber anhand deiner schilderung wie du dies darstellst bin ich eben davon ausgegangen. wirkte eben so. habe ja auch extra "anscheinend" geschrieben. wenn es nicht so sein sollte dann wirst du es ja selbst am besten wissen ich kenne dich ja nicht^^
Ja weiß ich. Also ich weiß, was ich gebe und was ich bekomme.
Die Beziehung zur Partnerin ist nicht frisch, sondern besteht seit 11 Jahren. Sie wollen heiraten.