Warum bilden phospholipide eine doppelschicht?

2 Antworten

Wegen der Verteilung der elektrischen Ladungen.

Der Kopf (polar) eines Phospholipides hat anderere Eigenschaften im Verhalten mit dem Dipolaren Wassermolekülen als der Schwanz (unipolar) des Moleküls.

Deshalb lagern Phospholipide sich dann spontan zusammen, und `lösen` sich nicht im Wasser. Weil die Fettketten am Schwanz ja Wasser abstoßen, und der Kopf aus Phosphorsäure/Glycerin Wasser anzieht. Also bildet sich eine Doppelschicht, wobei die wasserabweisenden Molekülanteile nach innen zeigen, und die polaren Anteile nach außen, wo sie mit den Wassermolekülen wechselwirken. Weil bei Wasser ja auch die elekrische Ladung im Molekül ungleich verteilt ist.

Es muss sich nicht unbedingt eine Doppelschicht bilden. Es können auch so eine Art Minitröpfchen entstehen. Da sind dann auch die Fettketten innen, und die Phosphor/Glycerin köpfe außen. Winzigste Kügelchen. Die aber auch aufplatzen, sich aneinanderlagern, und irgendwann größere Schichten bilden können.

Phospholipide haben einen hydrophilen "Kopf" und zwei hydrophobe "Schwänze".

Im wässrigen Milieu wird sich dementsprechend der Kopf sehr wohl fühlen, während die Schwänze versuchen, irgendwie von dem Wasser weg zu kommen, hin zu irgendwas anderem hydrophoben mit dem sie wechselwirken können.

Da ist doch eigentlich sehr naheliegend, dass sich mehrere Phospholipide mit ihren Schwänzen aneinander lagern, sodass die Schwänze untereinander hydrophob wechselwirken können und nichts mit dem Wasser zu tun haben müssen, mit dem die Köpfe so gern in Verbindung stehen.

Das Ergebnis ist dann eben eine Mizelle, ein Liposom oder, wenn das Liposom sehr groß ist und man nur einen Teil von dessen Hülle betrachtet, eine Doppelschicht.