warum bilden pflanzen stärke in den blättern?

3 Antworten

Pflanzen betreiben mit ihren Blättern Photosynthese (genauer: oxygene Photosynthese. Es gibt nämlich noch andere Formen der Photosynthese, die vor allem bei Bakterien vorkommen, bei denen jedoch kein Sauerstoff entsteht). Vereinfacht gesagt stellen Pflanzen sich dadurch ihre Nahrung selber her, das nennt man dann autotrophe Ernährung (Tiere beispielsweise ernähren sich, indem sie ihre Nährstoffe fressen müssen, entweder in Form von Pflanzen oder anderen Tieren, das nennt man heterotrophe Ernährung).

Pflanzen nutzen dazu die Energie des Sonnenlichts und Wasser, um die anorganische, energiearme Verbindung Kohlendioxid (CO2) in die energiereiche organische Kohlenstoffverbindung Traubenzucker (oder Glucose genannt) zu überführen. Die Glucose kann von der Pflanze später während der Zellatmung abgebaut werden, die frei werdende Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) nutzt die Pflanze dann, um zu wachsen, Proteine herzustellen und vieles mehr.

Doch die Pflanze stellt mehr Glucose her, als sie im Moment benötigt, zum Beispiel für schwere Zeiten, wenn mal nicht genug Sonnenlicht vorhanden ist oder um über den Winter zu kommen, wenn zum Beispiel eine Pflanze ihre Blätter abgeworfen hat. Dafür muss sie die Glucose in eine spezielle Speicherform überführen - und das ist die Stärke. Bei Stärke handelt es sich im Prinzip um nichts weiter als um lange Ketten von aneinandergereihten Glucosemolekülen. Chemisch gesehen sind die einzelnen Glucosebausteine über so genannte glykosidische Bindungen miteinander verknüpft (genau genommen sind sie alpha-glykosidisch verknüpft; es gibt bei Pflanzen noch eine weitere Form von langen Glucoseketten, die jedoch kein Speicher sind, sondern Bestandteil des Zellgerüstes, der Zellwand. Dieses Gerüstkohlehydrat wird Zellulose genannt und die Bausteine sind beta-glykosidisch verknüpft). Stärke liegt in zwei Formen vor, zum einen der linearen Form, die Amylose genannt wird. Außerdem gibt es noch eine weitere Form, die zusätzlich in bestimmten Abständen Verzweigungen bildet, das Amylopektin.

Viele Pflanzen haben besondere Organe ausgebildet, in denen sie die Stärke speichern. Frühblüher wie Krokusse oder Narzissen und Tulpen speichern Stärke in Zwiebeln, Kartoffelpflanzen speichern sie in Sprossknollen, andere Pflanzen deponieren sie in den Wurzeln (Rüben) und so weiter.

Nachweisen lässt sich Stärke übrigens mit Lugolscher Lösung (Iod-Kaliumiodidlösung). Die Iod-Ionen der Lösung lagern sich dabei zwischen den Stärkemolekülen ein und färben diese dunkelbraun-violett bis schwärzlich.

Die Reaktionsformel für die Photosynthese zu finden, dürfte dir bestimmt nicht schwer fallen - findet man in jedem Biologie-Lehrbuch und auch im Internet. ;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Bei der Photosynthese wird Zucker gebildet. Da Zucker osmotisch wirksam ist, werden die Zuckermoleküle in Stärke umgewandelt.

Hi, was findet denn in den Blättern statt? --> Photosynthese !

und was macht diese Photosynthese? sie wandelt Lichtenergie in chemische Energie um, indem die Pflanze organische Verbindungen aufbaut, in denen diese Energie gespeichert wird und diese Verbindungen sind? --> Zucker! Glucose, Traubenzucker

Da die Pflanze nun sehr viel davon produziert, speichert sie diesen Zucker in einer speziellen Form als Reservekohlenhydrat, indem sie die einzelnen Zuckermoleküle einfach aneinanderreiht und miteinander verknüpft und vernetzt, dieses Riesenmolekül aus abertausenden Zuckereinheiten ist: ...Trommelwirbel... Stärke :D

ich muss mal grad weg, versucht mal einen Satz mit den Begriffen zu formen und später schauen wir ihn uns gerne an. Gruß


ajdbjdd123 
Fragesteller
 03.10.2018, 18:06

Danke für die Antwort aber ich versteh immernoch nicht, was ich jetzt schreiben soll

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CliffBaxter  03.10.2018, 18:12
@ajdbjdd123

sucht bitte ein Reaktionsgleichung für die Photosynthese raus und eine für die Zellatmung, in denen Zucker vorkommt (Glucose) und vergleicht die miteinander

dann definiert ihr den Begriff autotroph, was heißt das?

und daraus und dem Wort Energie, macht ihr oder wir später einen oder zwei Sätze, auf, auf

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CliffBaxter  03.10.2018, 19:03
@ajdbjdd123

und seid ihr fündig geworden?

Die Reaktionsgleichung für die Zellatmung am Beispiel Zucker (Glucose):

C6H12O6 + 6 O2 ---------------> 6 CO2 + 6 H2O + Energie

Glucose + Sauerstoff --> Kohlenstoffdioxid (atmen wir aus) + Wasser + Energie

Bei der Zellatmung wird organisches Material (z.B. Zucker) unter hohem Energiegewinn vollständig zu energiearmen Endprodukten (CO2 und Wasser) abgebaut. Diese Zellatmung betreiben sowohl Pflanzen, als auch Tiere.

Die Reaktionsgleichung für die Photosynthese:

6 CO2 + 12 H2O + Sonnenenergie -------------------> C6H12O6 + 6 O2 + 6 H2O

Kohlenstoffdioxid + Wasser + Sonnenlicht --> Zucker (Glucose) + Sauerstoff + Wasser

Also genau umgekehrt wie die Atmung.

Es gibt auch die vereinfachte Photosynthese-Gleichung:

6CO2 + 6 H2O ------------> C6H12O6 + 6 O2

daran sieht man, dass es der umgekehrte Weg der Atmung ist, aber diese Gleichung ist mengenmäßig nicht ganz korrekt, daher verwendet man die obere.

Die Photosynthese, die in den Chloroplasten der grünen Blätter der Pflanzen abläuft, ist einer der wichtigsten biochemischen Vorgänge der Erde.

Die Photosynthese ermöglicht nicht nur den Organismen, die sie beherrschen, den sog. autotrophen Organismen (Pflanzen, Algen, bestimmte Bakterien), sich mit ihr zu ernähren, sondern sie ermöglicht so indirekt allen Organismen, das Leben auf der Erde, die sich von den Pflanzen ernähren, indem sie die in der Photosynthese erzeugten energiereichen Stoffe, als Nahrung zu sich nehmen (heterotrophe Organismen, wie alle Tiere einschließlich uns Menschen).

Autotrophie ist also eine Lebensweise, bei der aus einfachen anorganischen Verbindungen (CO2 + H2O) organische Verbindungen vom Organismus selbst aufgebaut werden. Die hierfür notwendige Energie entnehmen die Pflnazen dem Sonnenlicht, der Ort der Photosynthese sind die grünen Blätter und ihr Produkt ist der Traubenzucker (Glucose) bzw. in Speicherform, die Stärke, so dass diese Produkte in den Blättern nachgewiesen werden können. Mit Hilfe dieser Energiereserve können Pflanzen Zellatmung betreiben, indem sie sie unter Energiegewinn abbauen (s.o.) und davon leben. Gruß

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