Waren die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki eigentlich für Deutschland bestimmt?

10 Antworten

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Ursprünglich war angedacht, dass es Deutschland treffen sollte und soweit mir bekannt, war als Region dafür mal die Region Mannheim-Ludwigshafen vorgesehen:

https://www.rheinpfalz.de/lokal/ludwigshafen_artikel,-ludwigshafen-drohte-die-atombombe-_arid,390719.html

Dann ging der Krieg aber eben schneller zu Ende, als dass die Atombombe fertig wurde.

Reinkanation  22.08.2021, 20:39

Nun die Absicht eine Atombombe auf Mannheim zu werfen kann man durchaus nachvollziehen

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Guardianangel  24.04.2022, 02:17
@Reinkanation

Nein hätten die nie gemacht, da hätten die Nachbarn interveniert. Der Fallout hört ja nicht an der Grenze auf.

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ThoughtfuI 
Fragesteller
 24.08.2021, 17:52

Danke für den Link!

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Die Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Diese Seite bietet einige Einblicke in das Thema.

Zu der Zeit, als man konkret über Einsatzmöglichkeiten der neuen Waffe nachdenken konnte, zeichnete sich bereits ein Ende des Krieges in Europa ab. Bei den "Ziel"-Besprechungen wurde von Anfang an Japan ins Visier genommen.

Eine kleine Unsicherheit gab es mit Beginn der Ardennenoffensive Ende 1944: US-Präsident Roosevelt war über den deutschen Überraschungsangriff kurzzeitig sehr beunruhigt und ließ beim Militär anfragen, ob der Einsatz der Atombombe auch gegen Deutschland sinnvoll sei.

Die Militärs waren von dem Gedanken wenig begeistert, da sie die deutsche Flugabwehr auch in dieser späten Phase des Krieges noch immer als äußerst gefährlich einstuften. Anders als die Japaner, die bald nur noch "selektiv" verteidigten, versuchten die Deutschen, jedes alliierte Flugzeug abzuschießen. Das Risiko wurde als zu groß eingestuft, und mit dem Scheitern der Ardennenoffensive hatte sich das Thema ohnehin erledigt.

Anders hätte die Sache wohl ausgesehen, wenn die Atombombe früher fertig entwickelt worden wäre. Letzten Endes kann man nur spekulieren, aber in unserer "realen Zeitlinie" scheint Japan von Anfang an das primäre Ziel gewesen zu sein.

Diese Materie ist viel zu komplex für einfache Antworten und auf diesem Portal wirst du nur praktisch nur (zu) einfache Antworten bekommen. Wenn dich das interessiert, solltest du dich in die Grundlagen einlesen, angefangen mit Richard Rhodes "The Making of the Atomic Bomb".

Aber sagen wir mal so, praktisch alle Wissenschaftler des Manhattan Project haben sich zur Atomwaffen-Entwicklung rekrutieren lassen, um zu verhindern, dass Hitler / Deutschland die Bombe als erstes bekommt. Besonders die europäischen Exilwissenschaftler und ganz besonders die jüdischen Exilwissenschaftler.

"Bestimmt" ist allerdings ausgeschlossen, denn zum Zeitpunkt der deutschen Kapitulation existierten keinerlei Atombomben.

Ja, in einer alternativen Zeitlinie hätten diese Bomben Berlin und das Ruhrgebiet zerstört

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Geschichte und bin an Politik interessiert

https://www.rheinpfalz.de/lokal/ludwigshafen_artikel,-ludwigshafen-drohte-die-atombombe-_arid,390719.html

Ja, man sagte das Rhein- Maingebiet koennte dafür bestimmt gewesen sein.

Das Manhattan Projekt wurde ja mit allen Verfügbaren Mitteln der USA vorangetrieben, und das waren ja nicht wenige.

Bei einer Befragung durch den Kongress von Albert Schweizer, was die Nazis im Spiel mit der Atomkraft vorhaben, sagte er: Seine Informationen nach sind die DE Wissenschaftler, dazu zählte er auch einen Dänen und Ungarn, dabei, eine A Bombe zu bauen, er konnte es auch anders nicht wissen, der er war im Exil in den USA und wurde selber beäugt. Das trieb die USA unter Oppenheimer an , dieses A Programm zu forcieren. Derweil war in DE die Entwicklung noch lange nicht soweit, das schwere Wasser in Norwegen vernichteten Aktivisten, Wissenschaftler hatten auch keine großen Ambitionen hier etwas auf die Beine zu stellen, somit war keine Gefahr in Verzug.

https://de.wikipedia.org/wiki/Uranprojekt