War Hiroshima und Nagasaki notwendig?
Wenn ja/nein warum ?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
10 Antworten
Das ist ein sehe schwieriges Thema da wir es in der heutigen Zeit ganz anders beurteilen würden.
Wir hatten zwei Parteien die sehr engstirnig waren:
Die Amerikaner beharrten auf ihrer Bedingung, dass der Kaiser abgesetzt wird. Zudem waren sie schockiert über die Opferbreitschaft und Brutalität der Japaner (Selbstmord von Soldaten, Kamikaze-Flieger usw.) und konnten die Verluste zuhause langsam nicht mehr erklären, die Stimmung begann zu kippen. Aber sie hatten diese neue Waffe die sie noch nie eingesetzt haben - und das wollten sie natürlich auch mal ausprobieren.
Die Japaner hatten eine ganz andere Mentalität, wenn der Kaiser sagt die Insel xy muss verteidigt werden war das für Japan ein göttlicher Befehl, Verluste nicht relevant. 20'000 Junge Männer mit Flugzeugen in den Tod zu schicken war in iheen Augen gerechtfertigt. Wer versagte enttäuschte Gott und richtete sich selbst. Daher war es für Japan auch undenkbar den Kaiser zugunsten von Frieden abzusetzen.
Es handelte sich also um eine augenscheinlich ausweglose Situation und ich denke, dass Amerika wirklich nichts mehr einfiel um den Krieg zu beenden (eine Anpassung des Friedensvertraga macht für uns jetzt Sinn, aber wäre damals wohl undenkbar gewesen).
Was hingegen unentschuldbar ist, ist für mich die Art und Weise beider Abwürfe. Schlechte Sicht, schlechte Kommunikation, Ziele verfehlt (sie wollten Mitsubishi schaden und warfen stattdessen über der Stadt die Bombe ab). Besonders die zweite wäre unnötig gewesen und wurde nur wegen der Dummheit der Amis ausgeführt (klar kommt keine Reaktion wenn sie Tokyo heftig bombardieren und niemand berichten kann deswegen wie schlimm die Zustände in Hiroshima tatsächlich waren).
die städte existierten beide vor und beide nach der atombombe.
und notwendig war es nicht.
es war die dummheit der amis, die von diplomatie keinen plan hatten.
ich habe jemanden gekannt, der als 6jähriges kind in einem aussenbezirk von hiroshima gelebt hat, als die atombombe dort explodierte. diese person findet, das wäre nicht notwendig gewesen. all die untersuchungen, dokumentationen, demütigungen, die diese personen nach der bombe erfahren mussten auch nicht.
andererseits wäre das leben der person insgesamt anders verlaufen, was schade gewesen wäre, fand diese person.
diese person gehörte zur japanischen oberschicht, so dass ihr die demütigenden dokumentationen und untersuchungen durch die amerikanischen militärärzte erspart blieben.
Der Kriegsverlauf Anfang August 45 war für die Japaner sehr deutlich schon zum kompletten Desaster geworden. Fast alle größeren Städte in Brandbomben zerstört, Industrieproduktion für Militärgüter gegen Null abgesunken, die Sowjetunion hat auch Kriegseintritt verkündet.
Die Kapitulation war nur eine Frage der Zeit. Aber ob in dieser Zeit mehr oder weniger Leid als durch die beiden Bomben entstanden wäre, das weiß keiner.
Für die Welt war das Ergebnis aber verheerend genug, dass trotz zweier aufrüstender Großmächte im direkten Konflikt keine weitere Atombombe in 77 Jahren geworfen wurde. Vor allem keine der stärkeren aus späterer Zeit. Und das ist verdammt gut.
Die Logik eines Krieges:
Die Japaner sagten, "freiwillig ergeben wir uns nicht".
Die Amis sagten, "bis hierher, weiter nicht".
Dann hast entweder ein Patt (Schach) oder noch 'nen As im Ärmel (Poker).
Bei Hiroshima sagten sich die Japaner "mehr habt ihr nicht drauf?"
Nagsaki traf es dann eher zufällig, weil der Sprit reichte nicht.
Ausgang bekannt, die Japaner waren baff, wieviel die Ami's wohl noch hätten?
So genau wollten die es dann doch nicht wissen.
Der Tenno (Kaiser) sagte seinen Millitärs, "das also könnt ihr auch nicht", beenden wir die Sache.
Notwendig?
Krieg ist die Abwesenheit von Frieden, vorallem teuer.
Aber egal, die USA konnten Stärke demonstrieren und nur darum gings. Man konnte die ja auch schlecht auf die eigene Bevölkerung werfen, um das Ausmaß (was ja vorher nur in Tests ansatzweise erahnt werden konnte) zu sehen. Aber Japan, das ist so weit weg und man kann dafür den Krieg als Vorwand nutzen.