War das Tierquälerei?
Jetzt da es wieder Herbst wird, hab ich mich an einen Vorfall vor einem Jahr erinnert, der mir nicht so ganz aus dem Kopf gegangen ist.
Eine ehemalige Freundin hatte in ihrem Garten drei Igel, sie fand dass sie recht dünn aussehen und hat sie eingefangen und gewogen, das waren glaube ich im September so ca. 400-500 g.
Sie meinte, dass die Tiere bis zum Winter nicht dick genug werden und dass das die Igelstation auch gesagt hab, aber das hab ich nicht wirklich geglaubt.
Sie hat die Igel mit ins Haus genommen und in einem alten Meerschweinchenkäfig gehalten bis November, dann hat sie sie wieder rausgesetzt. Aber dann haben die ja die Futtersuche gar nicht draufgehabt oder?
Ich hab ihr die ganze Zeit gesagt, dass das eine blöde Idee ist, Wildtiere gehören raus und von September bis zum Winter ist ja wohl genug Zeit für Winterspeck.
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
3 Antworten
Bei 400 bis 500 Gramm im September hätte sie sie im Garten lassen und zufüttern sollen.
Im übrigen ist es verboten, Igel aus der Natur zu entnehmen. Falls man meint, ein Igel braucht Hilfe, dann muss man sich an eine Igelschutzorganisation wenden.
Zudem war es fatal, die Igel zusammen in einen Käfig zu stecken. Igel sind Einzelgänger und es ist ein Wunder, dass sie sich in dem engen Käfig nicht totgebissen haben. Außerdem ist solch ein Käfig völlig ungeeignet und selbst für 1 Igel viel zu klein. Das ist Tierquälerei.
Das hatte ich mir eben auch gedacht, ich hab ihr geraten die Blätter im Garten liegen zu lassen als Laubhaufen und auf einem Teller etwas Futter rauszustellen.
Es besteht lt. Bundesnaturschutzgesetz Besitz- und Zugriffsverbot. Ausnahmen: kranke, verletzte und hilflose Tiere. Das war in dem hier genannten Fall aber nicht gegeben.
in meinem Fall war das damals gegeben. In dem Fall des Igels kenne ich nicht genau die Mindestgrammzahl zum überwintern. Ab Oktober soll und darf man Igel entweder durch Zufütterung oder auch kurzfristig im Haus durch Nahrung so aufbauen das sie draussen überwintern können. Das ist eine Entnahme aus der Natur aus gesundheitlichen Gründen oder nenne es Hilflosigkeit..../ich habe schon mehrmals kleintiere/Wildtiere aufgezogen,Steinmarder/Baummarder,1 Rehkitz,einige Greife. Bis auf die Greife habe ich alle in meiner Obhut großgezogen und keinen gefragt ob ich das darf. Ich habe allerdings einen befreundeten Förster mit Auswilderungsstation,dem habe ich auch den Marder übergeben als er groß genug war. Das soll mir erstmal jemand nachmachen so ein Tier mit der flasche aufziehen,das lass ich mir auch nicht von diesen Spießergesetzen vorschreiben. Wenn es danach geht,darfst du keine Weinbergschnecke mit nachhause nehmen.
Igel sind Wildtiere und dürfen ohne Not nicht aus der Natur entnommen werden.Sie gehören nach draußen, alles andere führt oft zu tödlichem Stress oder späterer Desorientierung.Im September sind 400-500g bei Jungtieren völlig normal, Notfälle sind nur offensichtlich verletzte oder kranke Tiere.Im September-November ist es auch normal, Igel mal tagsüber zu sehen, sie fressen sich Fettpolster für den Winterschlaf an.In dieser Zeit kann man etwas helfen, in dem man bei Dämmerung Geeignetes zufüttert,frisches Wasser hinstellt und den Garten nicht aufräumt. Absolut idiotisches Verhalten von deiner Freundin-:das Einsammeln ohne Not und dann noch diese "Aufbewahrung", anders kann man das nicht nennen.Ich kann nur den Kopf schütteln...
Das Futter von Igeln kann nicht flüchten. Es wird einfach erschnuppert und gefressen.
nein,es ist nicht verboten. Wenn man es kann,darf man selbstverständlich den Igel kurzzeitig pflegen. Du entnimmst nicht ein Tier der Natur,du hilfst ihn. Das ist ein Unterschied. Ich habe schon ein Steinmarderjunges mit der flasche großgezogen,eben weil ich es kann. Ich habe es später zur Försterei in Aufzuchtstation gegeben der ihn später aussetzte.