Wandverputzung, inkl. neuer PVC Boden

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5 Antworten

Am Besten ist der vollflächige Verputz der Wände und der Decke mit Kalk, bzw. Kalk-Zement-Putzen, denn die Ziegelsteine schreien förmlich nach diesen Verputz. ;-) Gipsputze sind auch möglich, jedoch speichert Gips mehr Wasser ein, was die Schimmelgefahr steigern kann.

Grundsätzlich sollte innen immer diffusionsdichter geputzt werden als aussen, um von innen einwanderne Feuchte das schnelle Abtrocknen aussen zu ermöglichen. So bleibt die Wand trocken mit hohen Dämmwerten, denn schon geringe Wandfeuchten senken den Dämmwert erheblich! Damit richtet sich die Wahl des Innenputzes nach dem Aussenputz und der Beschichtung der Fassade.

Hohlräume (auch dämmstoffgefüllte) vor Aussenwänden etc. bergen immer die Gefahr von Kondensatbildung und sind zu vermeiden. Soll von innen noch gedämmt werden, dann mit mineralischen Dämmplatten (z.B. Multipor) oder Holzfaserdämmstoffen (z.B. Pervatex) vollflächig (wegen der kapillaren Wassertransportmöglichkeit) verklebt. Eine Wandheizung schützt die Innendämmung vor einwandernder Raumluftfeuchte.

Der Fußboden kann nach Entfernen der PVC-Beläge dünnflüssig mit Bodenausgleichsmasse begossen werden. Nach dem Durchtrocknen sind dann Fliesenbeläge, Teppich- oder Laminatböden auf Trittschalldämmung möglich.

Den Verputz kann man vom Handwerksbetrieb ausführen lassen. Ich bezahlte für meinen dreilagigen Kalk-Aussenputz vor 2 Jahren ca. 30 EUR/m². Den Innenputz machte ich dann überwiegend alleine, wobei der Deckenputz etwas Übung verlangt. Anleitungen zum Verputzen fand ich in alter Literatur, wobei die "Bibel" - Lade/Winkler: "Putz, Stuck, Rabitz" - sehr hilfreich war. Als Hauseigentümer sind sowieso einige handwerkliche Kenntnisse sehr von Vorteil - das Mauern und Putzen sollten bei einem alten Haus Grundkenntnisse des Besitzers sein.

Ich würde eine Latten- (Alu-) Unterkonstruktion an wand und Decke machen, diese vernüftig Dämmen und dann Gipskartonplatten aufschrauben. Den Boden würde ich rausnehmen, Dämmung reinlegen, Estrich darüber geben und dann den Bodenbalag deiner Wahl.

Als erstes vom**** Fachmann**** die Elektrik fachgerecht installieren lassen. Dann lassen Sie sich ein Angebot von Putzbetrieben machen. ( regionale Gelbe Seiten )Bzw. Nachbarn kennen eine gute Adresse. Die kommen dann einen Tag mit der Maschine und alle fünf Flächen sind glatt. Den Boden kann man erst beurteilen wenn die PVC Beläge raus und entsorgt sind.

Anhand der Fotos würde ich folgende Vorgehensweise bevorzugen:

  1. Wenn es die Raumhöhe hergibt, die Decke in Gipskarton abhängen. Mit den schmalsten Profilen (30mm) plus Gipskarton kommt man auf nur circa 4 cm Raumhöhenverlust, wenn man mal davon ausgeht, dass die Decke gerade ist. Das ist handwerklich gesehen recht einfach mit Bohrmaschine und Akkuschrauber umzusetzen. Ist ja Ziegelmauerwerk, da braucht es zum Bohren nichts spezielles. Einfache, preisgünstige und dauerhafte Lösung, auch für den Laien recht problemlos zu machen.

  2. Für die Wände gibt es 2 Varianten: Die erste wäre eine sogenanntee Vorwandschale in Gipskarton. Geht auch mit den 30mm-Profilen, sollte allerdings, da an den Wänden ja häufig noch Anbauteile vorgesehen sind, doppelt beplankt oder aber mit stärkerem Gipskarton (20mm), alternativ Fermacell, werden. Schwierig natürlich, wenn schon Türen eingebaut sind, die drin bleiben sollen, die die Wandstärke um circa 5 cm zunimmt. Die Alternative wäre, die Wand zu verputzen, was aber als völliger Laie nicht ganz einfach ist. Deshalb sollte man sich das genau überlegen, nicht dass man einen Haufen Arbeit investiert und sich danach über eine bucklige Wand ärgert.

  3. Fußboden: Auf jeden Fall die Altbeläge entfernen und schauen, was drunter ist. Ist es Beton, wovon auszugehen ist, kann darauf direkt Laminat oder ähnliches verlegt werden, falls er nicht total uneben ist.

Anmerkung: Dass letzte Foto mit der Tür schaut durch die Verfärbung des Schwellenbereiches ein wenig danach aus, als ob Feuchte eindringen würde. Das sollte man sich genauer ansehen.