Waldorf - nur Baumstreichler?

9 Antworten

Freie Schulen bedienen nicht nur den allgemeinen Schulstoff, sondern bieten auch Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung.

Aus meiner Sicht kann das nur gut sein für Kinder, denn wenn man sie lässt, sind sehr viele Kinder sehr kreativ, was sich auch auf das Lernvermögen auswirken kann, wenn man auch "um die Ecke denken" kann.

Mit geistig behindert hat es jedenfalls überhaupt nichts zu tun, wie ein anderer User schrieb.

Waldorfpäd.(WP) ist nicht ohne die Philisophie von Rudi Steiner zu verstehen.

Wer die aber z.B. als einen Teilbereich der Esotherik ablehnt, kann heute dennoch, weil überwiegend wissenschaftl. belegt, erkennen und positiv in andere "Pädagogiken" und in die eigene Praxis einarbeiten:

  • WP sieht das ganze Kind und verkürzt nicht auf kognitive Trainings
  • WP sieht stark das einzelne Kind und realisiert die allgemeine Behauptung: BILDUNG geht nur über BEZIEHUNG"
  • WP sieht die Ressourcen des Kindes, was andere Schule (noch) nur selten tun
  • WP fördert die Selbständigkeit der Person, indem sie die Person stärkt (z.B. nicht durch Noten ggfs. immer wieder kränkt)
  • WP trägt damit wohl mehr zur Resilienz der Kinder bei, als die durchschnittliche Normalschule/ Kita
  • WP zeigt im erwachsenen Menschen sehr häufi starke und selbtbewusste Menschen

Vielleicht leist Ihr Euch einfach das hier mal durch - das entspricht so ziemlich der Realität (und da spreche ich aus Erfahrung!) http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/waldorfabsolventen-sie-warten-nicht-ab-sondern-packen-zu/9906334.html Eine extreme Fehlinformation stellt es jedenfalls dar, wenn man behauptet, WaldorfschülerInnen seien großteils geistig behindert. Übrigens ist der amtieren Medizin-Nobelpreisträger Thomas Südhof auch ehemaliger Waldorfschüler! Hier ein Video-Gespräch mit ihm zu dem Thema: waldorfschule.de/medien/videos/#c1444

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Waldorfschülerin, Ex-Mitarbeiterin Bundesverband Waldorf
tranks  26.05.2014, 15:59

Das wusste selbst ich nicht, der Link mit dem Artikel ist sehr interessant.

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Die lehren den vorgeschriebenen Schulstoff und zusätzlich etwas Kreativität. Was soll daran falsch sein? Gerade Kinder, die an normalen Schulen nicht zurecht kommen, passen vielleicht problemlos ins Waldorf-Konzept und können einen guten Abschluss machen.

Das esoterische Drumherum bekommen Kinder an normalen Schulen auch mit, nur dass es da inoffiziell in den Religions-/Ethik-Unterricht oder in beiläufiges Gerede der Lehrkräfte eingeflochten wird.

Was haltet ihr von Waldorf? Sind das nur Verrückte, die ihren Namen tanzen können, oder hat das etwa doch einen tieferen Sinn?

Wenn schon so fragt solltest du ein anderes Thema wählen, in den Waldorfschulen wird anders gelernt zum Teil viel konzentrierter. Es gibt an den Waldorfschulen das Fach Eurythmie das dort wichtiger Bestandteil des Unterrichts ist. Im Internet findest du einen Haufen Quatsch über Eurythmie genau so der Beitrag in Wissen macht Ahh, das einzige was du zur Eurythmie findest was stimmt sind Bilder von Eurythmie Aufführungen die nicht mit dem Inhalt des Fachs Eurythmie zu tun.

Tabita404 
Fragesteller
 24.05.2014, 00:40

Ich hoffe du verstehst mich nicht gerade völlig falsch.. Wir haben uns sehr viel mit der Waldorfpädagogik auseinandergesetzt, und haben auch teilweise unsere eigene Lebensphilosophie wiedergefunden. Auch haben wir uns stark mit Eurythmie beschäftigt, und kennen den "tieferen Sinn". Ich habe die Frage absichtlich provokant und "dämlich" gestellt, um zu schauen, ob es Menschen gibt, die tatsächlich denken, Waldorf ist eine Sekte, oder das das alles nur Hippies sind. Ich/wir haben schon von vielen Gerüchten gehört, jeder bekommt doch mal mit, wie einer sich über die "Waldis" lustig macht. Eigentlich wollte ich wissen, kennst Du/Ihr auch solche Gerüchte und was denkst/denkt Du/Ihr generell über Waldorfpädagogik?

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mia68  24.05.2014, 10:21
@Tabita404

@Tabita

...den Sinn deiner Frage kann ich auch echt nicht so ganz verstehen - wenn man doch bereits weiß, was für dämliche Klischees so landläufig überall grassieren (weil sie eben leider nur sehr schwerlich aus den jeweiligen Köpfen wieder rausgehen wollen, wenn sie erstmal da drinnen sind), dann muss man die doch nicht extra nochmal abfragen?!?

Genau die nämlich werden sich hier ebenfalls wiederfinden. Und wenn das, ganz vereinzelt, mal nicht der Fall, dann hast du -ausnahmsweise- bisschen "Glück" gehabt (bzw.: hast die "richtigen" Tags -wie z.B. Pädagogik, Anthroposophie- da oben bei den Themen eingegeben - und es melden sich daraufhin die "aufgeklärteren" Köpfe...).

Gib doch hier nur mal, so ganz global, die Frage "Was haltet ihr von Waldorf-Schulen?" ein. Da kommt dann sowas wie das hier (und liefert einen ganz guten Querschnitt der Meinungen):

http://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-waldorf-schulen

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tranks  24.05.2014, 11:40
@Tabita404

Ich will mal mehr auf die Frage eine gehen (die Überschrift ist Dämlich und Falsch gewählt).

  1. Nicht nur an den Waldorfschulen wird die Waldorfpädagogik angewendet sondern noch an andern (nicht staatlichen) Schulen so ich sie besucht habe.

  2. Im Schulen mit Waldorfpädagogik unterscheiden sich stark und jede Klasse wird stark von den jeweiligen Lehrer geprägt, so kann es sein das morgen im Unterricht einen Waldlauf zu beginn gibt, auch der Unterricht kann nach draußen verlegt werden für zB. die Vogelkunde.

  3. Der Unterrichter der ersten beiden Stunden war bei mir der Epochen-Unterricht da würde für ein Paar Wochen ein Fach intensiv behandelt, danach gab es unterschiedliche Unterrichtsfächer 2 mal die Woche Deutsch und Mathe 1 Mal in der Woche Eurythmie , 1 mal in der Woche Sport / Handarbeit, 1 bis 2 Englisch in der Woche und Werken 1 bis 3 Mal die Woche, dann gabt es besondere Fächer die spezial im Stundenplan waren wie Technologie Unterricht, Forstkunde und und.

Der Werkunterricht unterteilte sich noch mal Werken mit Holz, Kupfertreiben, Schmieden, Töpfern und einige mehr (zu viel um es zu schreiben.

Eines was mir dort am besten gefallen hat waren die viel kleineren Klassen, wo wie ich finde viel besser lernen kann.

Wer sich wirklich für die Waldorfpädagogik (und Eurythmie) interessiert sollte sich so eine Schule mal ansehen und mal einen ganzen Tag im Klassenraum mit Schülern verbringen

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