Wärmepumpe Pufferspeicher Volumen Berechnung?

2 Antworten

Nimm lieber etwas mehr. Die Hersteller und Verkäufer gehen immer von ganz milden Wintern aus. Und durch kleine Pufferspeicher geht natürlich auch der Preis der Anlage runter. Rüstet ihr dann später nach wird es viel teurer als gleich etwas größeres zu nehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
  1. Was empfiehlt der Wärmepumpenhersteller für eine Pufferspeichergröße?
  2. Wofür (Betriebsweise) soll denn ggf. darüber hinaus gepuffert werden?
  3. Hast Du ein Lastmanagement Deiner Stromverbraucher z.B. wegen einer PV-Anlage?
  4. Läuft die Wärmepumpe ggf. über die PV-Anlage?
  5. Läuft die Wärmepumpe über ein NT-Stromtarif, der nur in welcher Zeit freigeschaltet ist?
lukebrenner 
Fragesteller
 16.08.2023, 09:40

Hallo und danke fuer die Antwort. Nein ich habe keine PV Anlage, aber werde eine in der (nahen) Zukunft bauen lassen. Es gibt ja ein separater Zaehler der an der jetztigen Oelheizung verbunden ist. Die Pumpe ist tri-phasisch und wird an derselben Zaehler verbunden, nachdem die Oelheizung abgebaut wird.

Wie gesagt, die Pumpe wird NUR fuer die Fussbodenheizung im ganzen Haus benutzt.

Der Verkaufer ( aus Holland ) meint ein 100Liter reicht, er hatte das schon in diese Kombination verkauft. Ins Internet meinen aber verschiedene Sites und Monteure dass man zwischen 30-75 liter pro Pumpen kW das ist aber ein enormer unterschied.

Dann manche sagen dass man GAR keinen Puffer benutzen soll ...

Danke.

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DietmarBakel  16.08.2023, 11:52
@lukebrenner

Um es kurz zu beantworten (Internet hilft dann ggf. weiter):

Es sind zwei getrennte Aspekte zur Auslegung eines Pufferspeichers zu beachten.

  • Was fordert die Maschine (Kältemaschine, Wärmepumpe, etc.)?
  • Was fordert der Nutzer?

Der Pufferspeicher wird für die höhere Anforderung dimensioniert.

Die Maschine:

I.d.R. laufen diese Teile nicht rund um die Uhr. Sie schalten zuweilen ab, wenn ein Thermostat sagt "Es ist genug". Später schaltet das Thermostat die Kiste wieder an, wie ein Kühlschrank. Das nennt man takten.

So, diese Maschine haben in Ihren Kreisläufen Öle und andere Flüssigkeiten die nach dem Abschalten zurücklaufen und sich sammeln müssen. Das braucht Zeit. Je nach Konstruktion der Maschine ist die mal oder kürzer ausgelegt. (es geht um Minuten)

Während dieser Zeit soll die Maschine sich nicht wieder (von selbst) einschalten. Die Zeit muss gepuffert werden. Der Energievorrat (oder "Kältevorrat") wird durch den Pufferspeicher ausgeglichen.

Die notwendige Speichergröße muss der Hersteller nennen, oder die Mindestzeit zur Wiedereinschaltung. Damit kann man dann selbst rechnen, bei bekanntem Volumenstrom.

Diese Speichergröße ist das Minimum für einen störungsfreien Betrieb.

Nutzeranforderungen:

Ein sehr komplexes Thema. Fängt an mit der Iststandsanalyse und geht zum Soll der Zukunft.

Dabei kommen (z.T. abenteuerliche) Ergebnisse heraus.

Motivationen für einen größeren Pufferspeicher sind u.a.

  • Überbrückung Stillstandzeiten der Maschine durch äußere Anforderungen (z.B. sie darf Nachts nicht laufen, oder sie darf nur Nachts laufen).
  • Erhöhung einer Spitzenleistung durch gepufferte Energie (z.B. Deine Maschine hat 16 kW aber Du möchtest kurzfristig 25 kWh). Das wäre bei einer Warmwasserbereitung über ein Frischwassermodul denkbar.
  • einiges andere mehr
  • letztlich hat auch der Verkäufer eine Motivation.

Nun hast Du meine Senf gelesen. Ja damit habe ich früher mein Geld verdient. Jetzt bin ich Rentner und werde nicht die beste Lösung für dich ausarbeiten können..

Aber mein Rat: Wenn Du über einen (vom notwendigen) abweichenden Pufferspeicher erwerben möchtest, dann bedenke

  • Trinkwassererwärmung
  • Einbindung Solarthermie
  • Photovoltaik
  • Wirtschaftlichkeit (lass sie Dir vorrechnen, das kann man)

Da kann dann schon mal eine Größe von 500 Liter oder 800 oder mehr heraus kommen.

Good Luck

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