Wäre Jesus mit der heutigen Kirche einverstanden?

14 Antworten

Ohrfeige verpassen und brüllen würde nicht zu Jesus passen.

Ein ernstes Wort unter "vier Augen", das würde es jedoch sicher geben.

Es gibt heute nicht DIE Kirche. Grob müsste man unterscheiden zwischen katholischer, protestantischer und orthodoxer Kirche. Dann zwischen Kirchenleitung und Basis. Zum Dritten die einzelnen Kirchgemeinden.

Je nachdem müsste Jesus sehr viel beanstanden oder würde sich mit kleinen Korrekturen begnügen.

In den Kirchgemeinden, ich schreibe jetzt von den evangelisch-reformierten, wird an manchen Orten sehr gute Sozialarbeit geleistet. Dann kenne ich auch mehrere Gemeinden wo die Predigten Bibel nah und doch immer mit Bezug auf den Alltag heute aufgebaut sind.

Aus meiner Sicht geht vor allem an der Kirchenspitze zu viel Geld in die Gehälter der Geistlichen. Auch die riesigen Vermögen einiger Bistümer dürften kaum im Sinne von Jesus sein.

Hallo Johannes,

leider muss man sagen, dass die sog. christlichen Kirchen weit von dem abgewichen sind, was das Christentum wirklich ausmacht. Das wird dann erkennbar, wenn man einmal das Handeln dieser Kirchen mit dem vergleicht, wie die Urchristen gelebt und gehandelt haben.

In der New Catholic Encyclopedia (Band 3, Seite 694) wird über sie gesagt: „Die urchristliche Gemeinschaft, die zunächst nur als eine weitere Sekte innerhalb des jüdischen Umfelds betrachtet wurde, erwies sich als einzigartig sowohl in ihrer theologischen Lehre als auch besonders im Eifer ihrer Mitglieder, die als Zeugen Christi dienten, und zwar ‚in ganz Judäa und Samaria und selbst bis zu den Enden der Erde‘ (Apostelgeschichte 1,8).“

Das Besondere an den ersten Christen war, dass sie das ernst nahmen, was sie Jesus gelehrt hatte. Jesus nannte ein Haupterkennungsmerkmal für seine Nachfolger, als er sagte: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Es gibt viele biblische und außerbiblische Berichte, die von einer außergewöhnlichen Liebe unter den ersten Christen berichten. Zum Beispiel stand man sich in Notzeiten bei und jeder gab bereitwillig von seinem Besitz. Man war sogar bereit, füreinander zu sterben.

Über die Unverdorbenheit und Reinheit in dieser frühen Kirche wurde auch folgendes gesagt:

„Als die christliche Kirche noch rein war, kannte sie so etwas wie Intoleranz nicht und hat sich deshalb nie der Verfolgung schuldig gemacht...Erst als das Christentum die anerkannte Reichsreligion geworden war und die Geistlichen zu Reichtum und Ehren gekommen waren, erreichte das gräßliche Unheil der Verfolgung ein gigantisches Ausmaß und übte es seinen verderblichen Einfluß auf den Evangeliumsglauben aus" (Cyclopaedia of Biblical, Theological, and Ecclesiastical Literature von M’Clintock und Strong).

„Die ersten Christen dienten nicht im Heer. Roland Bainton schrieb, daß ‚vom Ende der neutestamentlichen Zeit an bis in die Dekade von 170—180 n. Chr. überhaupt nichts darauf schließen läßt, daß Christen im Heer dienten‘. . . (Zeitschrift „The Christian Century“ ).

„Die Christen [empfinden sich] hier auf Erden als Pilger und Paröken [Fremdlinge]; sie wandeln im Glauben und nicht im Schauen, und ihre ganze Lebensweise ist weltflüchtig und allein durch das jenseitige Reich, dem sie zueilen, bestimmt“ (Der HistorikerAdolf von Harnack in seinem Buch Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten (1902), Seite 185).

„Die Christen weigerten sich, gewisse Pflichten, die den römischen Bürgern oblagen, zu erfüllen. Die Christen . . . [betrachteten] es als eine Verletzung des Glaubens . . ., Militärdienst zu leisten. Sie lehnten es ab, ein politisches Amt zu bekleiden. Sie lehnten es ab, den Kaiser göttlich zu verehren.“ (On the Road to Civilization—A World History von Heckel und Sigman, 1937, Seite 237, 238).

Das sind nur ein paar Dinge, die die ersten Christen auszeichnen und die wahres Christentum ausmachen. Vielleicht kannst Du Dir jetzt die Fragen selbst beantworten, die Du in Deinem Text aufgeworfen hast.

LG Philipp

Er wäre es nicht, so wie damals als er auf der Erde war. Er erwählt sich jene, die bereit sind, von ihm belehrt zu werden. Das passiert heute, auch wenn es vielen nicht gefällt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mit der Kirche wäre er vielleicht schon einverstanden, aber mit dir nicht.

Denn Jesus hat immer gesagt, man soll auf sich schauen und nicht auf die anderen. Die wichtigere und entscheidende Frage müsste demnach lauten: Wäre Jesus mit DIR einverstanden.

Johannes9NaSo 
Fragesteller
 12.03.2022, 16:34

Ist mir total egal. Bin ja Atheist. Und hast du mal auf dich geschaut, denn offenbar bist du jemand, der gleich auf andere zeigt, wenn sie was schreiben, was dir nicht passt.

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omikron  12.03.2022, 17:35
@Johannes9NaSo

Du hast ja nicht gefragt, was mir nicht passt, sondern was Jesus (eventuell) nicht passt. Darauf habe ich - so gut ich es wusste - geantwortet.

Jedoch, wenn es dir "total egal" ist, wieso fragst du dann?

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Johannes9NaSo 
Fragesteller
 12.03.2022, 17:57
@omikron

Reine Neugier, was andere darüber so denken. Ich glaube zwar kein Stück an Gott, aber kritisch über philosophische oder geschichtliche Dinge zu diskutieren macht mir eben große Freude.

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Helga12637  30.05.2022, 07:23
Denn Jesus hat immer gesagt, man soll auf sich schauen und nicht auf die anderen.

Mich würde interessieren, WOHER du das hast.

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Helga12637  30.05.2022, 09:51
@omikron

Ich kenne sie sehr gut. Aber solche Sachen hat Jesus nicht gelehrt. Jesus lehrt:

15 Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch in Schafskleidern, im Inneren aber sind sie reißende Wölfe....
19 Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. Matthäus 7

Man MUSS sehr wohl auf die anderen schauen, um nicht in die Hölle zu kommen. Jesus warnt oft vor anderen Menschen.

14 Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen. Matthäus 15.14

Wenn ich andern Menschen immer vertraue, so wird es mir nicht gut ergehen. Deshalb muss ich wachsam sein und nicht jedem Prediger und jedem Buchschreiber (auch in der Bibel) vertrauen.

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Zur Begrüung würde er sich vom Papst die Füße waschen lassen. 🤣