Wäre ein Schulfach "Berufskunde" sinnvoll?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also ich finde das eine gute Idee, denn aktuell ist es so dass man sich vor allem in Mathe oder Deutsch mit irgendwelchen Sachen beschäftigt die man nachher nie mehr braucht und dann hast du deinen schulabschluss und stehst wie ein Ochse vor dem Berg mit nichts im Kopf was du für einen berufsalltag brauchst oder für eine Wohnung zu mieten.

Ich finde den Übergang von Schule zu berufsleben auch zu hart, es sollte schon ein bisschen in der Schule darauf geachtet werden dass man jetzt Themen vom Beruf mal in anspricht und dran nimmt.

Was für Jobs sind für welche menschentyp geeignet und wie ist es so in der Firma und was muss man da so machen und was passiert da so alles.

Bei uns gab's BORS (bzw. bei Bekannten am Gymnasium BOGY). Bei uns war damals Internet in Privathaushalten extrem selten, gab eigentl. nur die Infos vom Arbeitsamt um konkrete Berufe, wo wir mal während BORS waren. Heutzutage gibt's x Webseiten und sogar Youtube-Kanäle (z. B. "Lohnt sich das", div. Influencer die von ihrem Berufsleben berichten, ...) wo ihr euch _selbstständig_ informieren könnt!

Ist es ein Problem wenn man introvertiert ist?

Unbedingt z. B. präsentieren üben, dass man etwas selbstsicherer wird. Ich war außerhalb meiner Spezialgebiete früher auch eher introvertiert.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Sinnvoll wäre es mit Sicherheit, aber die Lehrpläne geben die Zeit dafür nicht her. Leider wird das Thema "Berufsorientierung" in Gemeinschaftskunde als knapper Ausriss in wenigen Stunden behandelt - bei uns damals (das war 2005) wusste hinterher erst recht keiner, was er werden sollte, weil das alles im Schnelldurchlauf geschah und auch die Agentur für Arbeit in den meisten Fällen keine Hilfe darstellt - es gab früher den Spruch "verlasst euch aufs Arbeitsamt, dann seid ihr verlassen" und den kann ich durchaus bestätigen. Die meisten Berufsberater sind Kaffeetrinker, denen die Jugendlichen völlig egal sind und die sie wie ein Aktenzeichen abhaken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Anonym222307  04.01.2024, 20:06

So ähnlich ist es heute immernoch, uns wurden zwar Möglichkeiten gezeigt, aber eben im Schnelldurchlauf. Dass wissen, was ich machen will kam nicht aus der schule, sondern habe ich selbst zum glück etwas schönes gefunden. Die meisten Mitschüler haben noch keine Pläne (10. Klasse Realschule)

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rotesand  04.01.2024, 20:07
@Anonym222307

Bei uns war es genauso, keiner hatte Pläne - die meisten gingen, sofern der Notenschnitt reichte in eine weiterführende Schule um "aufgehoben" zu sein, ich habe mehr aus Verlegenheit raus Industriekaufmann gelernt, weil es sich angeboten hat und ich zu Fuß hingehen konnte.

Zumal es Wahlhilfen wie Lehrstellenbörsen damals auch noch nicht gab, zumindest nicht auf dem Land und in der Vorstadt - das hat es einfach nicht gegeben, die Jugendlichen wurden eigentlich im Stich gelassen.

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Dreamdrummer  09.01.2024, 22:22
@Anonym222307

Oft ist das Problem auch umgekehrt: Man lernt beim Praktikum oder so einen Job kennen, aber welche Art an Ausbildung oder Studium man tatsächlich braucht, um später diese Tätigkeit machen zu können, weiß man als Schüler nicht.
Man hat also ein Ziel, aber keine Ahnung wie man dorthin kommt.

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swisstime  08.01.2024, 13:09

Ich war auch bei der Berufsberatung. Die Mitarbeiterin vom Arbeitsamt war zwar nett aber ich war hinterher so schlau wie vorher. Dafür konnte sie nichts. Es gab damals die Blätter zur Berufsunfähigkeit und mehr als was da drin steht, konnte sie nicht wissen.

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rotesand  08.01.2024, 13:11
@swisstime

Ja, das kenne ich - mein Berufsberater war auch nett und freundlich, aber richtig geholfen hat es mir nicht. Bei uns gab es das Buch "Beruf aktuell", das eigentlich nicht das Papier wert gewesen ist, auf das es gedruckt worden ist.

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swisstime  08.01.2024, 13:14
@swisstime

es sollte Berufskunde und nicht Berufsunfähigkeit in meinem Kommentar heissen, ich habe da eine Autokorrektur und das nicht bemerkt.

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Also in meinem Fall besteht bereits genug Berufsorientierung in der schzle (gymnasium/bayern/g8/abi2024) zu einem durch das das fach Wirtschaft/Recht wo man lernt wie Arbeitstecht und der Arbeitsmarkt funktioniert und im Rahmen der P-Seminar arbeit gibts auch eine Berufsorientierungsphase mit meren Vorlesungen zu dem thema

1n9d9c4 
Fragesteller
 04.01.2024, 22:20

Ich hatte damals (auch Gymnasium, Bayern, G8) auch das Fach Wirtschaft & Recht. Bei meiner Berufsorientierung hat mir das aber, meine ich, nicht geholfen.

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Foxi42  04.01.2024, 22:25
@1n9d9c4

Das kommt ziemlich stark auf den lehrer an im Lehrplan fest drin ist es nicht aber die meisten von denen ich es weiß behandeln es zumindest für ein paar stunden

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Bei uns hierß das damals (9. und 10. Klasse Ende der 90er) AWL = Arbeits- und Wirtschaftslehre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung