Wächst die Weide wieder nach?
Hi, die Frage steht schon im Titel…
Mein Vater meinte man müsse die Weide so radikal kürzen, damit sie besser wächst. Ich finde ja es sieht nicht so aus als ob da jemals noch etwas wächst.
Danke schonmal für die Antworten
5 Antworten
Ja, diese hier gezeigten Weiden, wachsen auf jeden Fall wieder nach.
Die hier zu sehenden Weiden halte ich im Übrigen für Korb-Weiden (Salix viminalis). Allerdings sind Weiden (Salix) sehr schwer zu bestimmen, weshalb ich mich hier nicht abschließend auf Salix viminalis festlegen möchte.
Jedenfalls kann man Weiden im Gegensatz zu den meisten anderen Bäumen sehr stark zurückschneiden. Dabei gilt jedoch, dass man alle zu entfernenden Äste mit einem Mal entfernen, große Äste stückweise vom Baum abschneiden sollte, um das Verletzungsrisiko zu minimieren, und die Borke immer von unten anschneiden sollte, um lange Wunden am Stamm zu vermeiden.
Nach einem radikalen Rückschnitt treibt eine Korb-Weide viele, sehr lange, unverzweigte Ruten aus, die sich optimal zum Körbeflechten eignen. Daher heißt die Korb-Weide auch Korb-Weide.
Außerdem sehe ich hier auch keine verfaulten Teile im Holz - diese wären nämlich als rötlich-braune oder dunkelbraune Flecken zu erkennen und würden den Baum auf lange Sicht zum Absterben bringen.
Diese Informationen stammen aus eigener Erfahrung, die ich während meiner zahlreichen Aufenthalte in der heimischen Flora und Fauna gesammelt habe, meinem Biologie-Studium, meinem im September 2022 absolvierten Praktikum als Gärtner; https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Baeume-und-Straeucher-fachgerecht-schneiden,februar104.html; 27.Februar 2023; https://www.plantura.garden/gehoelze/weiden/weiden-schneiden; 27.Februar 2023 sowie "KOSMOS Tiere und Pflanzen DER GROSSE KOSMOS-NATURFÜHRER Über 1900Arten C 2015, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.".
Doch, die unterschiedlichen Weidenarten ähneln sich nämlich sehr stark, da die meisten Weidenarten - außer die Ohr-Weide (Salix aurita), Sal-Weide (Salix caprea), Grau-Weide (Salix cinerea) und Netz-Weide (Salix reticulata), wobei die ersten drei jeweils elliptische Blätter aufweisen und letztere runde bis breit eiförmige Blätter mit tief liegendem Nervennetz besitzt, - über schmal lanzettliche Blätter verfügen.
Die Tatsache, dass zudem noch alle Weidenarten - außer die Netz-Weide (Salix reticulata) - lange Ruten und eine tief gefurchte Borke ausbilden, sorgt für zusätzliche Ähnlichkeit. Daher sind Weiden - besonders nach einem Rückschnitt oder dann, wenn sie kahl sind, - so schwer zu bestimmen.
Nach einem Rückschnitt wie der im Bild sehe ich das genauso. Jedoch bin ich ausgebildete Gärtnerin und an einem 1-3 jährigen Ast kann ich die meisten Weidenarten sehr gut auseinander halten. Knospenformen, Knospenfarben, die grösse dieser, die Farbe des Holzes, die Wuchsform ect ect
Ja, wenn man einen Zweig aus nähster Nähe betrachtet und alle möglichen bestimmungsrelevanten Merkmale erkennen kann und kennt.
Aber es ist einfacher, Fagus sylvatica (Rot-Buche) aus 50Metern Entfernung von Carpinus betulus (Hainbuche), Tilia platyphyllos (Sommer-Linde) aus 50Metern Entfernung von Populus nigra (Schwarz-Pappel), oder Fraxinus excelsior (Gewöhnliche Esche) aus 50Metern Entfernung von Sorbus aucuparia (Gewöhnliche Eberesche) zu unterscheiden als Salix viminalis (Korb-Weide) aus 50Metern Entfernung von Salix alba (Silber-Weide) zu unterscheiden. Denn die 6 zuerst miteinander verglichenen Arten weisen aufgrund ihrer taxonomischen Einordnungen in unterschiedliche Familien mehr und teilweise auch größere Unterschiede auf als Salix viminalis zu Salix alba, da letztere unter diesselbe Gattung fallen.
Normalerweise kann ich Bäume schon aus 300Metern Entfernung aufgrund ihrer arttypischen Wuchsform und Färbung voneinander unterscheiden und bestimmen. Zum Beispiel kann ich sogar Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) und Acer campestre (Feld-Ahorn), Sorbus aucuparia (Gewöhnliche Eberesche) und Sorbus intermedia (Schwedische Mehlbeere), oder auch Populus nigra (Schwarz-Pappel) und Populus tremula (Zitter-Pappel) trotz der Tatsache, dass sie derselben Gattung angehören, sehr gut aus 300Metern Entfernung voneinander unterscheiden und bestimmen.
Doch bei Weiden gelingt mir das nicht so gut. Daher muss ich bei der ein oder anderen Weidenart nochmals in der entsprechenden Bestimmungsliteratur nachschauen, um welche Art genau es sich bei dem vor mir stehenden Exemplar eigentlich handelt.
Herzlichen Dank dafür, dass du meine Antwort als die hilfreichste bewertet hast.
Puh also die können schon einiges ab aber die sieht teils hohl aus. Das kann auch sein dass sie stirbt. Aber abwarten, sind sehr zäh
Ja, sie wächst jetzt richtig los!
Wichtig ist bloß, dass man sie zum richtigen Zeitpunkt zurückschneidet: rund um Neumond.
Das stammt aus traditioneller Erfahrung und beweist sich immer wieder
traditioneller Erfahrung
... Wohl eher eine Bauernregel, wie? Die Mondphasen haben keinen Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen.
Haha, du scheinst davon nichts zu wissen. Na denn.. ! 😆 🤣 😆
Tja, du scheinst eher nichts von Astronomie zu wissen. Ha ha.
Und du scheinst Bauern für kreuzdumm zu halten! Fataler Irrtum!
Die Mondphasen haben keinen Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen.
Doch haben sie. Der Stand von Sonne und Mond wirkt sich auf den Grundwasserspiegel aus ähnlich wie bei Springflut und Nippflut, und der Grundwasserspiegel wirkt sich auf das Pflanzenwachstum aus.
Doch, die wird wieder austreiben. Das ist bei Weiden normal.
Die abgeschnittenen Zweige kannst du auch wieder in den Boden stecken. Dann treiben auch die Wurzeln aus.
Nein. Das kennt sich Biologie.
Zur Vermehrung können Sie Ihre Stecklinge entweder sogleich in den Boden setzen...
https://www.gartenjournal.net/weide-steckling
Eine von vielen zuverlässigen Quellen. Neben der eigenen Erfahrung
Bei deinen Antworten weiß man ja manchmal nicht, ob sie ironisch, oder ernst gemeint sind. Ich habe jedenfalls schwierigkeiten.
Gib doch einfach einmal "Weidenhaus" bei googel ein. Da siehst du hunderte von Weidenhäusern.
Im Zweifel darfst du bei mir immer auf ironisch tippen. 😀 Auf Wunsch nenne ich dir auch einen schönen Platz, wo ein ganzes Waldgartendorf steht: gepflanzte, lebende Häuser in Permakultur.
(Hier ging es nur um ein Geplänkel =>Kommentare zu meiner Antwort).
Ja, man kann die so zurückschneiden. Die wächst auf jeden Fall wieder nach. Teilweise wird das auch so empfohlen. Man muß das aber nicht machen. Du kannst einmal "Kopfweiden" googeln. Früher hat man Kopfweiden alle 2 Jahre geschnitten, um Ruten zum Körbeflechten zu bekommen.
Weiden sind jetzt nicht umbedingt schwer zu unterscheiden, zumindest nicht die heimischen Arten. Aber so ohne Ast von nahem mit Knospen und der typischen Farbe der jungen Triebe sag ich da auch überhaupt nichts😅 viminalis oder caprea wird es aber schon sein☺️