Vorteile von Taekwondo?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin moin Patrick,

na was für ein Glück, dass ich viele Jahre TKD trainiert habe und bald wieder beginne...

Was deine Fragen angeht:

Also, TKD ist eine Kampfkust deren Schwerpunkt auf sehr vielseitigen und effektiven Tritttechniken liegt, Handtechniken gibt es natürlich auch in sehr vielseitiger Form, das fängt bei normalen Fauststößen an, geht dann über schläge mit der "kleinen" Faust, diverse Innen- und Außenhandkantentechniken und ebenfalls Stiche mit den Fingerspitzen...

Es ist also nicht wie bereits einer meiner Vorredner geschrieben hat eine Kampfkunst welche nur auf Tritten beruht... ganz im Gegenteil, es handelt sich um eine sehr vielseitige Kampfkunst.

Das TKD in seiner heutigen form ist zudem auch noch sehr jung (Die offizielle Vorstellung erfolgte 1955 durch General Choi Hong Hi) Die Wurzeln hingegen sind deutlich älter und reichen mehr als 2000 Jahre zurück. Einer der ursprünglichen alten Stile ist das Hwarang-Do, auch sehr interessant.

Nunja, nun zum Thema Selbstverteidigung:

Man kann TKD definitiv für die Selbstverteidigung verwenden, die Frage ist nur, ob es nicht Kampfkünste bzw Selbstverteidigungssysteme gibt, die dafür besser geeignet sind.

Ich selber war leider oft genug in Notwehrsituationen und muss sagen, dass ich das, was ich im TKD gelernt habe nur ein einziges mal eingesetzt habe und auch nur, weil die Situation nicht anders zu entschärfen war. Ich selber wurde zwar nicht Strafrechtlich belangt, da es defintiv Notwehr war...

Aber: Ich bin mir im Nachhinein sicher, dass man diese Situation auch anders hätte lösen können.

Beispielsweise mit Jiu-Jitsu oder Aikido, da hierbei der Gegner lediglich unter Kontrolle gebracht bzw mit "leichten" Mitteln Kampfunfähig gemacht wird.

Dementsprechend hätte man die Situation sicherlich auch mit einem Hebelgriff zum entwaffnen und unter Kontrolle bringen lösen können.

Die Frage ist also, willst du deinen Gegner wirklich außer Gefecht setzen oder ihn unter Kontrolle bringen und bestenfalls kurzzeitig Kampfunfähig machen?

Der Vorteil von Kampfkünsten wie Aikido oder Jiu Jitsu liegt hier darin, dass du dir im Prinzip keine Sorgen vor rechtlichen folgen machen musst. Denn der Gegner bleibt im großen und ganzen ja halbwegs gesund... bestenfalls mal eine oder beide Schultern ausgekugelt... Was im TKD wieder etwas anders aussieht, da nunmal sehr viele Tritte gezielt gegen vitale Punkte gehen.

Wobei ich an der Stelle nochmal sagen will, dass es nicht wie fälschlicherweise angenommen eine "Pflicht" für Kampfsportler gibt, den Angreifer zu warnen...

zum Thema Notwehr und Kampfsport: http://www.taekwondo-training.info/theorie/notwehr/notwehr-die-rechtslage

sehr umfangreiche und gut beantwortete Fragen...

Beim TKD solltest du darauf achten, dass du auch in eine wirklich seriöse und gute schule gehst. Ich selbst habe damals bei einem Verein Trainiert, der der ITF angehört, hier wird ein sehr authentisches TKD gelehrt.

Du wirst Vermutlich hauptsächlich Vereine der DTU, ITF und WTF finden.

Unter den Verbindungen gibt es leider immer wieder Spannungen und keiner mag den anderen so wirklich... Wobei sich das selbstverständlich NICHT auf Training etc auswirkt... sind eher interne Geschichten.

Die wesentlichen Unterschiede der Gruppierungen:

ITF: Authentisches TKD, viele Tritte treffen ihr Ziel mit Fussballen, Ferse etc. WTF: Olympisches TKD, das Graduierungssystem weicht etwas von dem Traditionellen der ITF ab, durch die starke Wettkampforientierung treffen viele Tritte nicht mit Ferse oder Fussballen, sondern mit dem Fussspann, wodurch die Reichweite etwas erhöht wird, die härte des Treffers aber deutlich abnimmt (jeder Gegner wäre dankbar lach )

DTU (und Landesverbände): Hierzu kann ich leider noch nicht so viel sagen, jedoch habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass das TKD auch wie bei der ITF sehr Authentisch und traditionell ist, allerdings deutlich lockerer Trainiert wird als bei der ITF.

Ich persönlich muss sagen, dass jeder der TKD stile seine Vor- und Nachteile hat, diese Entscheidung muss also wirklich jeder für sich selbst Treffen.

Wenn man beispielsweise sowieso schon sportlich ist und nichts gegen hartes training hat und viel Wert auf Traditionen legt (so wie ich) wäre die ITF das richtige.

Wenn man eher Wettkampffixiert ist, ist die WTF wohl eher die Wahl (wobei es selbstverständlich auch bei der ITF Wettkämpfe gibt, diese stehen nur nicht im Fokus des Trainings)

Was aber alle diese Stile gemeinsam haben: Sie sind gut für Körper und Geist, du wirst durch das Training sehr ausgeglichen und diszipliniert sein.

Ich habe hier einige Kommentare gesehen wie "mach Muay Thai; mach Kickboxen"

An die Schreiber möchte ich mal sagen: Er fragte hier gezielt nach TKD und zudem nach dem Thema Selbstverteidigung. Da könnte man eine etwas Qualitativ hochwertigere und geistreichere Antwort schon verlangen. Und wenn man zu dem Thema nichts qualifiziertes sagen kann: Klappe halten und hinsetzen!

Falls du noch Fragen hast, schreib mir einfach eine PN, ich helfe gerne.

Taekwondo ist für seine verschiedenen Fußtritte/kombinationen bekannt. Es gibt aber auch Handtechniken und wenige Ausweichbewegungen. In Taekwondo 'lernt' man Freikampf, Hosinsul/Selbstverteidigung, aber ob man die Techniken die man dort lernt auch so präzise und genau auch auf (z.B) der Straße hinbekommt (wenn man bedroht wird) kann ich nicht versichern. (Außerdem glaub ich nicht das du nach deinem ersten Besuch lernst wie man jemanden außer Gefecht setzt, dafür braucht man Zeit)..

Google ist dein Freund

@wissensdurst1 Die Ausweichbewegungen sind bei uns gar nicht so wenige. Also kommt es darauf an, in welcher Schule du trainierst.

@zVECTORz auch auf der "Straße" musste ich schon das verwenden, was ich beim Taekwondo gelernt hatte. Allerdings trainiere ich nun seit 40 Jahren Taekwondo.

Also, definitiv kannst du, so du es fleißig trainiert hast, im Straßenkampf dich mittels Taekwondo verteidigen.

wissensdurst1  09.06.2013, 12:21

Okay, aber wen meinst du mit '@zVECTORz ' niemand mit so einem Namen hat auf diese Frage geantwortet, kann es sein das du mich damit gemeint hast?

0

also außer gefecht bringen kannst du ihn auf jedenfall!!!(mache seit 6 jahren taekwondo) die kicks und die schläge sind alle schnell und gezielt man lernt sich zu verteidigen und wenn du wettkämpfen möchtest ist das der richtige sport'!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:-D