Taekwondo auf der Straße?

7 Antworten

Hi, die Frage mag zwar schon ein wenig älter sein, aber egal!

Taekwondo ist ein Kampfsport bzw eine traditionelle Kampfkunst die aus dem japanischen Karate heraus entstand. Taekwondo kann, wie auch andere Kampfsportarten wie Boxen, Kickboxen oder Muay Thai, selbstverständlich auch auf der Straße "genutzt" werden... allerdings sind Kampfsportarten nicht darauf ausgelegt.

Wieso?: Kampfsport ist ein reglementierter Sport. Die Regeln sind klar vorgegeben. Im Boxen darfst du nicht kicken, im Kickboxen nicht grapplen usw...auf der Straße gibt es jedoch keine Regeln. Du wirst in keinem gefederten Ring stehen oder Boxhandschuhe anhaben. Der Gegner könnte dich beißen, kratzen oder eventuell sogar bewaffnet sein. All das sind SItuationen auf die dich kein Kampfsport vorbereitet, weil es da einzig allein um den sportlichen Wettkampf geht.

Gibt es trotzdem Systeme in denen Straßenkämpfe/Selbstverteidigungs-Szenarien trainiert werden?: Ja, die gibt es. Krav Maga ist zum Beispiel das beliebteste System wenn es ums Thema Selbstverteidigung geht. Du wirst dort zwar höchstwahrscheinlich auch Sparring Einheiten trainieren die einem stark an Kampfsport erinnern, de Fokus ist allerdings ein anderer, nämlich die Selbstverteidigung. Ich persönlich habe ein Jahr lang Jeet Kune Do trainiert (ein anpassbares "Kampfsystem" nach Bruce Lees philosophie welches auch als Selbstverteidigungssystem angesehen werden kann) und habe in einem Jahr mehr bezüglich SV gelernt als in meinen 3 Jahren Taekwondo die ich davor trainiert habe. Dafür hat mich Taekwondo gelehrt schneller und wendiger zu sein, auch flexibler und beweglicher bin ich geworden.

Fazit: Ja man kann Taekwondo, sprich Kampfsport/Kunst, auf der Straße einsetzen. Auch wenn es nicht darauf ausgelegt ist wird es dir dennoch mehr helfen als jemand der gar keine Erfahrung im kämpfen hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

Na rechne es dir selbst aus.

Beispiel 1: In einer Menge aus Leuten rammt dir ein Angreifer von hinten ein Messer 5 bis 10 mal in wenigen Sekunden in den Körper. Was bringt da Kampfsport?

Beispiel 2: Ein durchtrainierter Mann mit 1,90 und ca. 100 Kg greift dich an und nimmt dich in einen Würgegriff. Deine Hebel und Griffe wirken nicht weil er zu stark ist und in 10 Sekunden geht dir die Luft aus und es wird dunkel.

Beispiel 3: 4 Mann greifen dich an... .

Persönlich komme ich da eher zum Schluss das sogar ein Stein in der Faust mehr helfen würde als jeder Kampfsport. Da ich mich damit fast immer freikämpfen kann.

Und dann sollte man sich auch fragen ob jene Gegner gegen die man Kampfsport erfolgreich anwenden kann nicht ohnehin besiegen würde und die Kampfsportgeschichte nicht nur eine überflüssige Hampelei ist?!

Oder schränkt der Kampfsport auf der Straße sogar ein? Lernt man bei deinem Kampfsport wie man auf Augen, Hals, Nieren, Geschlechtsteile etc. einwirkt?

Und eine persönliche Anmerkung zu "Kicks". Vor 5 Jahren sprang mich ein Judokatrainer mit seinen Tritten an und ich glaube etwas dümmeres habe ich selten gesehen. Dem Ersten wich ich aus, den Zweiten fing ich ab und danach konnte ich den Kampf natürlich mit seinem Bein in meiner Hand schneller beenden als er Gute Nacht sagen konnte. Und selbst wenn er mich getroffen hätte, der böse Turnschuh hätte mir sicher keine Schmerzen beschert. Einige Tritte sind ja im Nahkampf sinnvoll, aber nur wenn ich auch einen harten Stiefel anhabe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Totyneu  14.04.2020, 01:53

Ja es ist nützlich weil du ihn an guten stellen treten kannst und eine Frage wo machst du das

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TeakwondoNico  21.09.2022, 03:31

Sehr unrealistisch. Man sollte als kampfsportler wissen wo man wann was einsetzt uns dir brutalen Sachen wie mehrere Männer mit Waffen da kommt kein idio. Drauf zu kämpfen. Also war die Frage eher ob es bei Kleinigkeiten wie Faust kämpfe ohne Waffe und ohne massen Ungleichheit. Zmb Leute die einfach nur mobben und schlagen obwohl sie nichts weiter sind als nerds. So ist die Welt. Man muss das ganze aus mehreren Perspektiven sehen

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Hauptsächlich ist tae kwon do eine Kunst der Selbstverteidigung. Man lernt nicht nur kicks und Schläge sondern auch handgriffe und Techniken zur Verteidigung und entwaffnung.

Es kommt halt stark drauf an wer dir gegenüber steht (großer, breiter mann, schmächtiger typ,...) oder auch wieviele. Und ob Waffen im Spiel sind. Als ich früher trainiert hab, haben die mit schwarzgurt auch entwaffnen geübt, aber ob das in der Praxis hilft? Ob man das wirklich machen würde sich mit jemanden mit einer Pistole in der Hand anzulegen?

Ich sag mal, wenn du gut bist, dann hilft es in manchen Situationen (die hoffentlich nicht eintreten) bestimmt.

Was man auch in tae kwon do lernt ist es gar nicht soweit kommen zu lassen, dass man sich verteidigen muss.

Tkd st mittlerweile ein Mode- und Designkampfsport. Das liegt daran, dass Tkd über die letzten Jahrzehnte auf Olympia getrimmt worden ist.

Tkd ist super, Wenn man ganzheitliche Körperertüchtigung betreiben möchte. Dabei ist Breitensport mit Akrobatikanteil sehr gut kombinierbar. Aber auch Leistungssport. Aber eben "nur" Sport.

Auf der Strasse ist Tkd besser als nichts, aber man lernt mit Regeln und die hindern auf der Strasse. Auch bei anderen Sportarten der Kampfkunst lernt man Regeln, Die auf der Strasse hindern. Das ist nicht schlimm, so bleibt man Mensch.

Die Tkd Selbstverteidigung ist so gut wie nicht nutzbar, Da sie auf die Gürtelprüfungen ausgerichtet sind.

Kommentare zu Eventualitäten und Extremsituatiinen sind hier wenig hilfreich, Danke auch ohne Tkd ins Verderben führen. Wenn ich frage, Ob bestimmte Arbeitshandschuhe auch bei der Gartenarbeit schützen, ist die Antwort, dass sie gegen das gefährliche Ende einer Kettensäge nicht helfen...

Ich liebe meinen Sport Tkd und trage nicht nur einen Dan. Aber ich kenne die Grenzen sehr gut.

Das was man sehr gut kann, ist einzuschätzen, Ob man eine Chance hat oder nicht und rennen sollte ; -)

Tkd ist edel. Darüber hinaus machst Du am besten noch etwas "Strassengeigneteres".

Viel Spass!

Woher ich das weiß:Hobby

Ich mach auch taekwondo (ca. 8 Jahre). Gehen wir mal von einem Aus der Stress sucht und dir mal ordentlich in die fresse hauen will. Da kann man beispielsweise einen schönen Tritt in die Hochzeitsgeschenke, zum Solarplexus, Leber oder unteren Rippen landen. Kopftritte würde ich in einer Notwehr Situation lassen. Durch die Handtechnicken die du lernst kannst du zum Beispiel auf Augen, Nase, Kiefer Hals usw. gehen. Alle Kampfkunst/Kampfsportarten sind fürs Kämpfen gemacht. Mann muss die einzelnen Elemente nur richtig einsetzen.

Woher ich das weiß:Hobby