Vorlesungen direkt im 1.Semester verpasst?

7 Antworten

Hi,

die 8-Uhr-Vorlesungen hatten bei mir auch keinen guten Stand, selbst wenn ich keine lange Anfahrt hatte. Mir hat es nichts gebracht, mit Kopfschmerzen unausgeschlafen und außerhalb meines Biorhythmus' in der Vorlesung gegen den Schlaf anzukämpfen. Die Entscheidung war schnell getroffen...

Um welches Fach geht es denn? Um Mathe?

Im Gegensatz zu den anderen Meinungen sage ich dir, nutze die Möglichkeit noch, so lange du sie hast, nicht zu Unzeiten aufzustehen, wenn du es nicht verträgst. Nur weil manche Menschen um 4 Uhr aufstehen (müssen), musst du dir das nicht antun, aus irgendeiner Arbeitsmoral heraus.

Solange keine Anwesenheitspflicht besteht, kannst du das halten wie du willst. Was nicht so toll ist, ist dass du anscheinend mit dem Nacharbeiten im Verzug bist, aber es ist auch keine Katastrophe, wenn du es dir erlauben kannst, nicht alle Klausuren mitzuschreiben.

Klar kannst du dir den Stoff der Vorlesung auch selbst aneignen.

Nur mit dem Vorlesungsskript zu arbeiten reicht meiner Meinung nach nicht. Mir hätte und hat es nicht gereicht. Ich habe immer mit mehreren Büchern gearbeitet. Das hat den Vorteil, dass manche Einzelheiten die man braucht und die weder im Skript noch in einem Buch nicht stehen oft in einem anderen Buch stehen.

Die Unibibliotheken sind meist sehr gut ausgestattet, also leihe dir da Bücher aus zu dem Fach, das du nacharbeiten oder in Eigenarbeit erarbeiten willst.

Wichtig ist, dass du die Klausur bestehst, also würde ich viele Aufgaben rechnen. Besorge dir die Aufgabenzettel, die ihr bearbeiten sollt, versuche die Aufgaben zu lösen, besorge dir auch die Musterlösungen.

Es gibt Bücher mit Aufgaben und Lösungen, mit denen du auch gut arbeiten kannst. Na ja, oder falls es ein anderes Fach als Mathe ist, dann geht das sicher auch. Ich habe manchen Schein oder manche Prüfung hingekriegt, ohne in dem Fach je eine Vorlesung gehört zu haben. Man muss dann halt die Zeit, die man fitt ist, nutzen und was tun. Was du dazu brauchst, ist Selbstständigkeit.

Noch eine Idee: vielleicht gibt es sogar Kommilitonen, die in deiner Gegend wohnen und denen es ähnlich geht. Versuche das rauszukriegen, vielleicht könnt ihr dann zusammenarbeiten.

Nicht den Mut verlieren, es ist nichts verloren!

Gruß

Dovahkiin11  16.11.2017, 18:22

Es ist eher anders herum. Die Fahrzeit verkürzt sich meist mit steigendem Semester. Die Mehrheit von denen, die das Studium ernst nehmen und auch nach mehreren Semestern noch da sind, spezialisiert sich auf ihr Fachgebiet, jobbt in oder in der Nähe der Hochschule und bezieht dann meist auch eine Wohnung dort. Und dann werden die Wege auch kürzer.

Von Anfang an schon zuhause zu bleiben, halte ich für überhaupt nicht empfehlenswert. Erstens wirst du zuhause niemals so lange und intensiv lernen wie vor Ort. Die Ablenkung ist zu groß, und niemand erwartet konzentriertes Mitarbeiten von dir. Der Lerneffekt ist an einem professionellen Ort, den das Gehirn auch sofort mit Lernen und eben nicht mit Freizeit verbindet, wesentlich höher. Dass sich dein Körper auf Entspannung und Spaß einstellt, wenn du in die dafür bekannte Atmosphäre kommst, und es ihm schwerer fällt, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, ist eine schlichte Tatsache. Während meines bisherigen Daseins an der Hochschule hatten sämtliche Mitstudenten, die sich im vorderen Notenfeld befanden, gemeinsam, dass sie konsequent erschienen sind und mitgearbeitet haben. Die, die so angefangen haben wie der TE hier, haben sich ganz unten angesammelt, wegen o.g. Gründe, und sind in Scharen durchgefallen bzw haben nach kurzer Zeit gewechselt. Spätestens in höheren Semestern kommt er mit dieser Einstellung nicht mehr weit.

Mit Skript-und Bücherlesen ist bestenfalls die Hälfte der Miete drin. Es gehört neben Übungen auch dazu, sich in Lerngruppen auszutauschen, Kollegen und Dozenten Fragen zu stellen und beantworten und die Erklärungen zu hören, die Letztere neben dem Skript den Anwesenden Studenten auf den Weg geben. Etliche Details und Hinweise stehen auf keinem Zettel. Das wirst du mit dem Heimaufwand nicht ansatzweise abdecken. Zudem wird man auch schnell wach, wenn man aktiv mitarbeitet.

Mit freundlichen Grüßen 

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Mußt Dich halt entscheiden, ob Du lange schläfst oder Dein Pensum schaffst

Sonst rauscht nicht nur das 1., sondern auch der Rest des Studiums an Dir vorbei

 

Das ist ja nichts, was neu ist. Getreu dem Motto: dass man früh aufstehen und weit fahren muss, hätte man auch vor dem Studium überlegen können.

Du kannst es natürlich versuchen. Ob Du das schaffst, können wir nicht sagen, da das von Deiner Kompetenz und Deinem Engagement abhängt. Bisher zeigt sich, dass dieses Engagement nicht reicht - wenn man das als Prädiktor für zukünftiges Verhalten nimmt, sieht es düster aus.

Fakt ist: Wenn, dann musst Du radikal was umstellen. Andernfalls wird es nichts.

hast du denn die übungen bearbeitet / das skript nebenher gelesen?

ich studiere informatik, was von der mathematik ja nicht so weit weg ist, 50% meiner vorlesunge besuche ich generell nicht und die adneren eher sporadisch, ich kann mir den stoff mit hilfe des skipts zu hause schneller anlesen, warum also zeit in der uni / fpr den weg verschwenden.

allerdings kommt das auch darauf an, wie gut das skript ist. hast du die übungen bis jetzt auch nicht gemacht, wirds wahrscheinlich eng, zumal du dann wahrscheinlich eh keine zulassung bekommst

Da haben andere inklusive mir schon längere Wege gemeistert, schlechte Ausrede. So ein Studium scheitert nicht unbedingt daran, dass du nicht dort warst, sondern an deiner Einstellung. Wenn du schon im ersten Semester derart faul bist und die Vorlesungen bzw den Stoff nicht einmal nacharbeitest, hast du vor all in höheren Semestern keine Chance. Der Aufwand wächst von Semester zu Semester, und du musst immer selbstständiger arbeiten.

Wer von Zuhause aus konsequent alle Inhalte durcharbeitet und einige Stunden pro Tag investiert, hat -je nach Studiengang- vielleicht eine Chance. So wird das aber nichts.