Vom Land zum Wasser?

8 Antworten

Ja. Alle Landtiere hatten Vorfahren die im Wasser gelebt haben. Vor 450 Millionen Jahren kamen die ersten Lebewesen an Land: Flechten, Insekten, etc. und vor etwa 375 Millionen Jahren haben es die ersten Fische geschafft, sich vom Wasser zu lösen (= Amphibien). Von denen stammen alle an Land lebenden Amphibien, Echsen, Vögel und Säugetiere ab.

Von dort zurück haben es zum Beispiel die Wale und Delphine (bzw. ein gemeinsamer Vorfahre von Wal und Delphin) geschafft, Seekühe, Robben, Pinguine, Wasserschlangen aber auch einige Spinnen sind perfekt ans Leben im Wasser angepaßt.

Sehr viele sogar. Außer den Fischen und Amphibien hatte eigentlich jedes Tier, das im oder am Wasser lebt, Landbewohner als Vorfahren. Die Wale und Delfine sind mit Flusspferden und wieserum mit Huftieren verwandt. Robben und Seelöwen stammen von Landraubtieren ab. Pinguine, Enten, Gänse und alle anderen Wasservögel stammen von Dinosauriern ab, die Krokodile teilen sich wiederum mit den Dinosauriern einen landbewohnenden Vorfahren. Im Laufe der Erdgeschichte sind immer wieder Tiere vom Land zurück ins Wasser gegangen und haben sich dort entsprechende ökologische Nischen erschlossen.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner.
DiegoderAeltere  23.08.2017, 21:54

Gute Antwort, aber dir ist ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Außer Fischen und Amphibien gibt es sehr wohl Tiere, wenn auch keine Wirbeltiere, deren Vorfahren zu keinem Zeitpunkt auf dem Land gelebt haben.

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MarkusPK  23.08.2017, 22:07
@DiegoderAeltere

Ja richtig. =D Ich habe nur an Wirbeltiere gedacht. Natürlich, Wirbellose gibt es extrem viele, die niemals einen Fuß ans Land gesetzt haben. Aber auch bei denen gibt es den umgekehrten Fall, also dass z.B. einige Insekten und Spinnen vom Land- ans Wasserleben zurückgekehrt sind, wie zum Beispiel der Gelbrandkäfer oder die Wasserspinnen.

Gibt es eigentlich einen wissenschaftlichen Begriff für Tiere, die vom Land zurück ins Wasser gegangen sind?

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Die gibt es, und diese Entwicklung hat sich sogar sehr häufig abgespielt. Allein unter den amniotischen Landwirbeltieren gibt es diverse Beispiele von mehr oder weniger vollständigen Anpassung an eine aquatische Lebensweise, wie Wale, Robben, Seekühe, Schildkröten, die ausgestorbenen Plesio- und Ichthyosaurier, Krokodile und verschiedene Tauchvögel.

Die Liste lässt sich auch mit weniger offensichtlichen Beispielen verlängern, wie etwa der zu den Leguanen gehörenden Meerechse von den Galápagos-Inseln. Auch diverse Wirbellose haben sich sekundär an das Leben im Wasser angepasst, wie Wasserwanzen und Wasserspinnen. Bei sehr vielen weiteren Gruppen von Insekten verbringen zumindest die Larven und Puppen ihre Zeit im Wasser.

Die Vorfahren der Ordnung "Wale" (Cetacaea) waren Landtiere. Als deren ältester Vorfahr gilt bei dieser Ordnung seit 1981 die ausgestorbene Gattung "Pakicetus". Diese Gattung lebte während des frühen Eozän, zwischen 56 Millionen und 34 Millionen Jahren vor unserer Zeit – im heutigen Pakistan.

tiere-online.de/sonstige-tiere/delfine/entwicklung-des-delfins

de.wikipedia.org/wiki/Pakicetus

Ja Wale zum Beispiel.  Der Vorfahr aller Wale war Ambulocetus was so viel wie gehender Wal bedeutet.  Das Tier erinnerte an einen Otter und lebte semiqaquatisch. Er konnte sich im Wasser aber schon viel  besser bewegen als an Land und wurde etwa 3 Meter lang und 300 Kilo schwer.  Die Wale passten sich dann im Laufe ihrer Entwicklung immer mehr an das Leben im Wasser an.