Evolution ist unlogisch? Beziehungsweise etwas fehlt in der Evolutionstheorie?
Im Schulunterricht wird uns beigebracht, dass es sogenannte Brückentiere gibt wie beispielsweise den Urvogel Archaeopteryx. (Bild) Wenn wir jetzt logisch an die Materie ran gehen, müsste einer der Vorfahren im Stammbaum dieses Tieres ein rudimentäres Stück etwas haben, das sich dort befindet, wo irgendwann die Flügel waren.
Dieses Stück müsste infolge einer Mutation entstanden sein. Jetzt müsste dieses Tier mit diesem missgebildeten Körperteil, der ihm überhaupt nichts bringt, leben und Nachkommen zeugen. Es müsste auch rein zufällig auf beiden Seiten sein. Dieses missbildete Stück etwas, was noch kein Flügel ist, würde immer länger und länger werden von Generation zu Generation.
Es ist immer noch kein Vorteil für das Tier, es müsste aber trotzdem an die nächste Generation weitergeben werden. Irgendwann würde an diesen beiden Missbildungen Haare wachsen (rein zufällig, weil Mutationen sind immer zufällig und Evolution ist zukunftblind und folgt keinem Ziel) und plötzlich müsste dann ein Tier geboren werden, das fliegen kann.
Irgendwie ist das unlogisch, also die ganze Materie um Makroevolution, oder wo ist mein Denkfehler?
7 Antworten
Dein Denkfehler ist, dass die Flügel doch nicht einfach so aus ner Beule gewachsen sind!
= die Vorvorvorfahren hatten ganz normale Vorderbeine/arme...
... Federn gab es auch schon, evtl. als Wärmedämmung, evtl. als Imponierfarbe oder beides...
Es wird eher umgekehrt ein Schuh drauß...
- als irgendwann die Federn großer...
- eigneten sich zum Gleiten...
- aus Gleiten ein Fliegen wurde... usw.
- waren Krallen nimmer nötig...
- war ein langer Schwanz mit vielen Wirbeln nimmer nötig...
- auch die Zähne brauchten die Vögel nimmer...
Und DAS bildete sich zurück, weil nimmer von Nutzen...
Die Wale haben heute noch winzige Beckenknochen - warum sollten die sowas haben, wenn es nicht die Reste von Beinen ihrer Vorvorvorfahren waren?
Es sind eine große Zahl an Mutationen, die vom Dino zum Vogel führten. Der Archäopteryx ist da nur ein ausgestorbenes Beispiel, wie sowas von statten ging.
Es mag sein, dass Mutationen keinen nutzbaren Vorteil hatten und dennoch bestehen blieben. Die meisten Mutationen waren zum Scheitern verurteilt, aber einige blieben offensichtlich bis sie Vorteile brachten. Dann wurden sie auch stärker verbreitet und haben letztlich vielleicht sogar die nichtmutierten Spezies verdrängt.
So wird es auch mit Federn gewesen sein, die vermutlich zuerst nur für Wärmeregulierung und Aussehen Sinn machten. So plötzlich wurde da aber kein Vogel draus. Über sehr viele Generationen hatten sich die Vorteile der Federn und des Flügels erst entwickelt, vom weiten Springen mit Flügelschlag über Schweben bis hin zur Flugfähigkeit.
Wenn wir jetzt logisch an die Materie ran gehen müsste eines der Vorfahren im Stammbaum dieses Tieres ein rudimentäres Stück etwas haben, dass sich dort befindet wo irgendwann die Flügel waren.
Es ist nicht rudimentär, sondern präadaptiv. Wir haben eine Struktur, die ursprünglich für einen Zweck verwendet und für einen neuen modifiziert wurde. Präadaption ist das, was du suchst.
Jetzt müsste dieses Tier mit diesem Missbildeten Körperteil, das ihm überhaupt nichts bringt leben und Nachkommen zeugen. Es müsste auch rein zufällig auf beiden Seiten sein. Dieses missbildete Stück etwas was noch kein Flügel ist würde immer Länger und länger werden von Generationen zu Generation. Es ist immer noch kein Vorteil für das Tier, es müsste aber trotzdem an die nächste Generation weitergeben werden. Irgendwann würde an diesen beiden Missbildungen Haare wachsen (rein zufällig, weil Mutationen sind immer Zufällig und Evolution ist Zukunftblind und folgt keinem Ziel)
Flugunfähige Theropoden hatten bereits Gliedmaßen und Federn, nur wurden sie für andere Zwecke verwendet. Federn können beispielsweise auch dazu verwendet werden, um die Temperatur zu regulieren, wie es flugunfähige Vögel noch immer machen. Die Vordergliedmaßen können auch dazu dienen, um Beute zu ergreifen und sich selbst zu verteidigen. In der Evolution der Vögel gingen die Krallen und Fingerknochen dann verloren.
und plötzlich müsste dann ein Tier geboren werden dass Fliegen kann.
So funktioniert Evolution nicht. Alle der führenden Hypothesen zum Vogelflug gehen davon aus, dass es ein allmählicher Prozess gewesen ist.
Irgendwie ist das unlogisch also die Ganze Materie um Makro Evolution oder wo ist mein Denkfehler?
Dein Denkfehler ist zu glauben, dass es schon immer die adaptive Funktion gehabt haben muss, die wir heute erkennen und Arten für einen zukünftigen Zweck bestimmt sind. Das ist jedoch falsch. Wie du schon richtig schreibst, folgt Evolution keinem Ziel, aber genau das demonstrierst du gerade mit Archaeopteryx.
Dein Denkfehler ist, dass du nicht denkst, sondern billige kreationistische Propaganda verbreitest. An deinen Ausführungen ist alles falsch.
Lerne erst mal den Schulstoff, danach kannst du eine Antwort vielleicht verstehen.
Ich bezweifle, dass du nur fragst. Dass die Flügel der Vögel umgewandelte Vorderbeine sind und schon (zumindest einige) Dinosauerier Federn hatten, keine Haare, das weiß inzwischen (fast) jedes (größere) Kind.
Du vergisst etwas bei deiner Auslegung.
Die rudimentären Flügel sind zwar überflüssig hatten aber auch keinen Nachteil, sie müssen auch nicht bei beiden Elternteilen vorhanden sein solange sie dominant vererbt werden.
Da die Flügelchen keinen Nachteil hatten wurden sie anders vererbt bis sie soweit mutiert und entwickelt waren bis sie einen Vorteil hatten.
ich bin nur jemand der Fragen stellt auf einer Platform wo man fragen stellt, aber du hast recht wir sind noch am Anfang des Semesters