Viessmann Wärmepumpe?
Mein Bauträger baut die ein. Ist das eine sinnvolle Investition?
5 Antworten
Ja, ja ... der Bauträger ....
300 m von hier steht auch so eine Vitocal 200 S vor einem edlen KfW-55-Bauträger-Haus. Und zwar tief unten in einer Böschung hinter hohen Hecken ....
Die per nachinstalliertem Wärmezähler ermittelte JAZ liegt irgendwo bei 2,0.
Was auch immer dieses Gerät oder die Heizanlage (Fußbodenheizung) insgesamt plagt, der Montagetrupp, der mehrfach zur "Reparatur" anrückte, konnte "keine Fehler feststellen". So steht es in den Gerichtsakten. Fakt ist jedoch, dass dem Gerät im Betrieb ein Geräusch entweicht, welches ich so bei einer Wärmepumpe noch nie gehört habe. Es erinnert im weitesten Sinne an ein Getriebe mit Sand im Schmieröl.
Wer da nun wieviel Schuld hat, das mag ich hier im Forum nicht bewerten. Man hat sich inzwischen auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt, und mein neuer Kunde wird wohl einige Euronen in die Hand nehmen müssen, um seine Heizanlage grundlegend zu sanieren. Er hat auch inzwischen verstanden, dass eine Erdwärmelösung langfristig die wirtschaftlich günstigere Variante ist.
Das Ganze ist kein Einzelfall. Hier noch zur allgemeinen Erbauung das Stromverbrauchs-Diagramm von einem Kunden, der mit einer billigen 5,5-kW-Luftwärmepumpe in seinem Bauträger-Neubau glücklich werden wollte (elektr. Aufnahmeleistung der Wärmepumpe knapp 2 kW, asiatischer Hersteller). Nun hat er für den vergangenen Winter einen Stromverbrauch, der um Faktor 3 über den Berechnungen liegt. Konkret: Statt 700 € nun 2.100 €. Die Anlage ist vom Juni 2019 und der vom Bauträger geschickte technische Support hat dieser Tage einen Kompressorschaden diagnostiziert. Austausch der Wärmepumpe in ca. 4 Wochen. Hier das Verbauchsdiagramm - aufgezeichnet von der Photovolatik-Software - vom 7. April. Es dominiert in rot der heldenhafte Einsatz des E-Heizstabes (y-Achse zeigt Leistungsaufnahme in kW):
Wünsche nun gute Entscheidung!
Meine Antwort ist nicht einfach, aber ehrlich:
Gas ist Technik von gestern. Die Zukunft im Neubau liegt ganz klar bei der Wärmepumpe. Du musst Dich allerdings selbst um die Sache kümmern, denn die Bauträger stehen häufig unter Preisdruck und bauen in der Regel irgendwelche "Mühlen" ein, die gerade so die technischen Mindestanforderungen erfüllen. Das soll nicht böse über diese Branche richten. Das sind einfach nur die Spielregeln der Marktwirtschaft. Und wir Konsumenten sind sicherlich nicht schuldlos daran.
Das andere Problem ist, dass Bauträger das Risiko scheuen, von ihren Standardlösungen abzuweichen, weil damit immer auch ein wirtschaftliches Risiko verbunden ist. Verkauft wird gerne, "was schon immer so gemacht wurde".
Über mein Profilbild kommst Du auf meine Profilbeschreibung und dort findest Du meine Internetadresse. Dort habe ich so einiges niedergeschrieben, was man beachten sollte, gerade wenn man die Leistung einer Luftwärmepumpe richtig berechnen will.
Hier ganz kurz das Aller-Allerwichtigste für Luft-Wasser-Wärmepumpen:
- Die "nominale" Heizleistung im Prospekt ist NICHT die Heizleistung, die Du von der Wärmepumpe erhältst, wenn es z. B. minus 12 Grad draußen hat. Die tatsächliche Heizleistung aus der Wärmepumpe bei -12° Außentemperatur liegt meist 30 % unter der angegebenen Nominal-Leistung der Wärmepumpe. Abhilfe: Größere Wärmepumpe einplanen.
- Schaue genau hin, ob bei der Wärmepumpenleistung die Leistung mit oder ohne E-Heizstab genannt wird. Wichtig ist die Leistung ohne E-Heizstab.
- Der Wärmepumpen-Stromtarif verlangt ebenfalls eine höhere Nominalleistung, weil der Wärmepumpen-Stromtarif mit Stromsperren arbeitet, meist 2 x 2 Stunden tagsüber. Abhilfe: Größere Wärmepumpe einplanen, damit die Betriebsunterbrechungen ausgeglichen werden können.
- Vermeide Lösungen, bei denen der "Kältekreis" auf der Baustelle zusammengeschustert wird. Solche Anlagen sind technisch anfälliger für Montagefehler als Anlagen, bei denen der Kältekreis im Herstellerwerk mit Kältemittel befüllt und danach sofort und für immer hermetisch verschlossen wird.
Den Rest findest Du auf meiner Internet-Seite (nur Beratung, keine Abos, kein Verkauf ;-) )
Erstmal vielen lieben Dank. Aber das ist echt viel Stoff auf der Seite zum lesen .
Im Endeffekt lohnt sich alles, was irgendwie was mit Pv zu tun hat. Und wenn die Wärmepumpe über Vp läuft, dann lohnt sich das wirklich.
Aber so eine Wärmepumpe von Einbau von :
Wärmepumpenpacket Split Luft/ Wasser- Wärmepumpe Vitocal 200- S Typ AWB- E- AC mit Innen und Außeneinheit.
Warmwasserspeicher Vitocell 100- V Typ CVAA 300 Liter.
ist das was gutes??
Ich habe ja schon anklingen lassen, dass ich da einen "Härtefall" in der Nachbarschaft habe. Die Hintergründe sind komplex. Wir können das aber gerne mal im kleinen Kreis diskutieren.
Also das Modell und der Speicher sind eher gut?
Die Frage ist nach meinem Geschmack völlig falsch gestellt, denn es kommt auf das gesamte Heizungssystem und die Auslegung der Vorlauftemperaturen an. Nur das zusammen ergibt optimale Arbeitsbedingungen für eine WP, gleich welcher Art.
Von daher ist nicht die Frage nach einem Typ entscheidend, sondern auch, ob sie in einer passenden Umgebung läuft.
Ein verkorkstes Heizungssystem erzwingt nahezu gnadenlos eine Kuhschwanzregelung http://www.bosy-online.de/Kuhschwanzheizung.htm
Das führt dann dazu, dass die WP zu takten anfängt, sie schaltet sich viel zu oft am Tag aus oder ein. Das erhöht den Verschleiß und die Betriebskosten. Siehe dazu auch https://www.haustec.de/heizung/waermeerzeugung/5-typische-fehler-bei-luft-wasser-waermepumpen
Ich das Gefühl, du verstehst das eigentlich Problem nicht.
Es gibt nur die Empfehlung, die billigen Chinakracher aus eBay zu meiden, ansonsten hängt sehr viel von dem gesamten Heizungssystem selber ab und nicht vom einem bestimmten Typ.
Wie hoch ist eigentlich der Heizwärmebedarf deines Hauses? 12 kW klingt nicht gerade wenig.
der Typ der Wärmelampe ist erstmal unabhängig vom Rest, aber du hast recht.
der Rest ist das eigentliche Kriegsentscheidene aber danach wurde nicht gefragt.
das ist auch keine frage für ein Forum sondern eine Vorort Entscheidung
"der Rest ist das eigentliche Kriegsentscheidene aber danach wurde nicht gefragt"
Es ändert leider nichts daran, dass die Dimensionierung und Ausführung der gesamten Heizung genau die Parameter wie den Verbrauch und auch die Lebensdauer bestimmen und weniger der Hersteller.
Eine WP, die vom Heizungssystem zu einigen hundert Takten pro Tag gezwungen wird, lebt nicht lange und verbraucht damit per se unnötigen Strom. Denn die typische Auslegung der Kompressoren liegt bei 100000 bis 150000 Starts.
Wenn die Wärmepumpe zum Wärmebedarf abgestimmt ist, JA.
Eine WP, die passend zum Energiebedarf ausgewählt und korrekt installiert wird, ist IMMER eine gute Investition.
Wenn du die Möglichkeit einer Erdsonde hast frage deinen Heizungs-/ Wärmepumpeninstallateur nach einer Erdwärmepumpe. Die sind in der Anschaffung teuerer, haben aber auch im schlimmsten und längsten Winter kein Problem, ohne Heizstab, dein Haus und das Warmwasser auf Temperatur zu halten.
Erdsonde ist sehr teuer.. fragt man sich wann ungefähr rentiert sich das alles?
Nach 10 Jahren bist du im Plus, da du diese Bohrung nur einmal durchführen musst und du ca. 50 jahre in deinem Haus wohnst und deine Kinder eventuell auch noch 50 ahre dort wohnen ist das Geld gut investiert.
Wenn du kein Geld auf einemal ausgeben möchtest, dann nutze eine Ölheizung, ist recht preiswert und die Mehrkosten kommen halt Monat für Monat, solange die Heitung läuft. Am Ende der Rechnung ist WP günstiger und WP mit Erdsonde nochmal. Ist ungefähr so wie Einfachverglasung oder Dreifach-Verglasung, das eine ist zum Start echt preiswert, das andere auf Dauer viel günstiger.
Also die hier baut ja mein Bauträger ein :
Einbau von Wärmepumpenpacket Split Luft/ Wasser- Wärmepumpe Vitocal 200- S Typ AWB- E- AC mit Innen und Außeneinheit.
Warmwasserspeicher Vitocell 100- V Typ CVAA 300 Liter.
alle sagen die Betriebskosten sind viel zu hoch ohne Solar oder pv
Haben "ALLE" die da reden eine Wärmepumpe?
Ich habe eine Wasser-Luft-WP ohne Solar und ohne PV und Strom für alles kostet mich pro Monat ca. 90€.
Wenn die Wärmepumpe beim BAfA als förderfähig gelistet ist, kannst du sie bedenkenlos einbauen, sofern deren Leistung dem benötigten Wärmebedarf, der Heizlast, entspricht. Das errechnet ein Energieberater.
Joan die sind ganz gut und von der Lautstärke eine der leistesten.
der kompressor sitzt in der ausseneinheit, das gerät innen macht bis auf die umwälzpumpen keinen Geräusche
Ok . Also was empfiehlst du?