Verurteilung von psychisch kranken?

7 Antworten

Nein, so denke ich nicht.

Unterschiedliche Menschen, gehen ganz unterschiedlich mit ihren Leiden, Eindrücken und Erfahrungen um. Der eine ist sehr mitteilsam, der andere frisst still in sich hinein.

Wenn sich jemand über etwas beklagt, dann höre ich mir das immer erstmal ohne Wertung und völlig ergebnisoffen an. Anschließend kann man versuchen zu ergründen, wie stark das Leiden ist, woher es kommt und was man unter Umständen sinnvoll oder versuchsweise dagegen unternehmen könnte.

Meistens steckt hinter einer Klage ja zumindest schon mal ein Zustand, der schlimm genug war, dass die Klage an andere Menschen getragen wird. Und dann muss man eben schauen, wie es dann sinnvoll weitergehen kann.

Von sich selbst auf andere zu schließen, halte ich für keine so gute Idee. Denn jeder geht anders damit um. Es nützt einer Person die leidet ja nichts, wenn ich ihr erzähle, wie souverän ich damit umzugehen weiß.

Hassen tue ich erstmal gar nichts. Manche Klagen sind erkennbar natürlich schwerwiegender als andere, aber ich hasse es nicht wenn jemand in einer Überschrift Hilfe sucht und sich als depressiv bezeichnet. Auch wenn diese Person jetzt vielleicht nicht zwingend alle diagnostischen Merkmale zur Sicherung der Diagnose erfüllt, höre bzw lese ich mir das erstmal durch. Man sollte da nichts hassen und erstmal schauen, wo der Schuh vielleicht drückt.


Gerade wenn es um die Psyche geht ist jeder anders. Stell Dir mal vor wie es für Dich wäre wenn man Dich jetzt vergleichen würde und Dein Verhalten verurteilen würde.


Inkognito-Nutzer   05.05.2024, 02:12

Tut man ja aber nicht weil ich mir mühe gebe

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Inkognito-Nutzer   05.05.2024, 02:27
@kaorichan

Doch natürlich…wenn ich einfach sagen würde scheiß drauf, ich werd jetzt auch zum weichei und geb mir keine mühe mehr? Dann mach ich es wie die Menschen die icj meine

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kaorichan  05.05.2024, 09:32
@Inkognito-Fragesteller

Man kann genauso von anderen Verurteilt werden auch wenn man sich Mühe gibt. Man sieht den Leuten nunmal nicht n wie viel Mühe sich sich wirklich geben.

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Inkognito-Nutzer   05.05.2024, 12:14
@kaorichan

Tja, aber ich bin ja auch eh ein Mann, für uns heißt es ja meistens eh schnauze halten, deswegen kann man von ausgehen das fast alle von uns sich viel mühe geben

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kaorichan  05.05.2024, 12:49
@Inkognito-Fragesteller

Nein, kann man nicht. Bei Männern kommt es deutlich seltener vor, dass sie sich Hilfe suchen, dafür ist ihre Suizidrate 3mal höher

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Inkognito-Nutzer   05.05.2024, 13:00
@kaorichan

danke, dass du meinen Punkt untermauert hast. Ich hab nicht von mühe bzgl verbessern geredet

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Ich finde es ziemlich sinnlos sich selbst mit anderen zu vergleichen. Niemand weiß wie es anderen wirklich geht und womit sie kämpfen müssen, also sollte man auch nicht über sie urteilen.

Ich kann dich verstehen.

Geht mir auch oft so, dass ich Leute, die sich gern in die Opferrolle stürzen, eher meide

Es hat nichts damit zu tun dass sie sich aufraffen sollen.

Aber hey, das Leben geht weiter, man muss das Beste draus machen.

Ich hab auch mehrere Diagnosen


Ja, denke auch manchmal so aber dann denke ich vielleicht sind sie noch nicht in Therapie oder noch nicht so lange oder haben die falsche Therapie. Das hilft dann sich nicht drüber zu ärgern. Was mich aber auch stört, ich habe Depressionen was soll ich machen? Ich habe viele Jahre gebraucht um das in den Griff zu bekommen und da gibt's keine Wunderpille die mal eben alles weg macht auch bei anderen Diagnosen. Sie wollen eine kurze einfache Antwort, die all ihre Probleme löst. Das ärgert mich immer.