Verstärker Reihe/Parallelschaltung und Watt Output?

tunik123  12.07.2021, 23:10

Wofür ist LS die Abkürzung?

4 Antworten

Verstärker in Reihe oder parallel schalten wird nicht funktionieren, dann rauchen dir die Verstärker ab. Man kann aber Lautsprecherchassis in Reihe oder parallel schalten.

Schau dir mal die Liste etwas weiter unten auf dieser Seite an, da werden sämtliche Kombinationen erklärt.

rkock - Lautsprecher für Gitarrenverstärker (guitarsamps.de)

Woher ich das weiß:Hobby

Du liegst richtig.

Wenn du 100W pro Kanal hast, dann kannst du an jeden Kanal einen 100W Lautsprecher hängen.

Aber wenn du 200W Lautsprecher hast, dann brauchst du zweimal diesen Verstärker und brückst die Eingänge und Ausgänge von Jedem.

Bedeutet: Ein Verstärker ist für den Linken und ein Verstärker für den rechten Kanal.

ERGÄNZUNG (nach zehn Tagen): Wenn in der Anleitung des Verstärkers das Brücken nicht explizit erlaubt wird, dann darf er nicht an den Ausgängen gebrückt werden!


citkid  13.07.2021, 13:56

Aber wenn du 200W Lautsprecher hast, dann brauchst du zweimal diesen Verstärker und brückst die Eingänge und Ausgänge von Jedem.

Was ist das denn? -> Wenn du 200W Lautsprecher hast kannst du sie zwar an einen 100W Verstärker packen, aber die Qualität wird leiden.
Ausgänge brücken zerstört die Verstärker. -> Keine gute Idee!

Wichtiger ist jedoch die richtige Anpassung. Der Widerstandswert des LS muss dem des Ausgangswiderstandes vom Verstärker entsprechen (gleich sein). Ebenso sollte der Lautsprecher ca. 10 bis 30% mehr Leistung vertragen als der Verstärker abgibt. -> Nur einfach weniger aufdrehen nützt da gar nichts.

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dvdfan  13.07.2021, 16:54
@citkid

Der Großteil der Stereoverstärker die ich besitze dürfen, laut Anleitung, gebrückt werden. Das heißt, an Links und Rechts kommt ein Musikkanal mit Y-Kabel Mono und die Ausgänge werden (Plus an Plus und Minus an Minus) verbunden und zu einem Lautsprecher geführt.

So steht es in deren Anleitung.

Ist dies nicht beschrieben, dann sollte auf das Brücken tatsächlich verzichtet werden.

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citkid  22.07.2021, 19:01
@dvdfan

Die Anleitung hätte ich gern hier eingestellt, denn da muss von dir ein Verständnissproblem vorliegen.
Ich habe deshalb schon einmal eine grafische Darstellung von richtig und falsch als neue Antwort eingestellt. Grafiken kann ich nun mal nur in einer neuen Antwort einstellen.

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dvdfan  22.07.2021, 23:02
@citkid

Hab deine Antwort angeschaut.

Vielleicht reden wir von völlig unterschiedlichen Verstärkern. Das "Brücken" ist bei meinem Verstärker so beschrieben, wie du die Eingänge im ersten Bild und die Ausgänge in zweiten Bild zeigst.

Desweiteren wird in der Anleitung beschrieben, dass bei Überhitzung der Verstärker selbsttätig die Lautstärke absenkt, bis er abgekühlt ist. Es steht auch drin, dass ein Anschlussfehler von Stromquelle an Verstärkerausgang kurzzeitig verkraftet wird.

Ich nehme an, dass dieser Verstärker für unerfahrene Bastler entwickelt wurde.

Zumindest, wenn diese Anschlussart nicht explizit bei dem verwendeten Verstärker beschrieben wird, dann schließe ich mich deinen Aussagen voll und ganz an.

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dvdfan  22.07.2021, 23:08
@dvdfan

PS.: Habs oben in meiner Antwort auch ergänzt.

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citkid  24.07.2021, 00:01
@dvdfan

... wie du die Eingänge im ersten Bild ... -> o.k.
... und die Ausgänge in zweiten Bild zeigst... -> unzulässig (deshalb rot gekreuzt)
... bei Überhitzung der Verstärker selbsttätig die Lautstärke absenkt, bis er abgekühlt ist. ... -> inzwischen normal für jeden Verstärker.
... Es steht auch drin, dass ein Anschlussfehler von Stromquelle an Verstärkerausgang kurzzeitig verkraftet wird. ... -> Möglich weil Fehler zur Erwärmung führen, die ja bereits den Verstärker herunterregeln.

... Ich nehme an, dass dieser Verstärker für unerfahrene Bastler entwickelt wurde. ... -> Nein, das ist inzwischen normale Bauart. Man möchte Probleme mit dem Kunden reduzieren. Hotline's sind teuer.

Fette Zeile: Stelle bitte mal das Bild ein. Ggf. mit Untertitel. Ich vermute hier einen Verständigungsfehler deinerseits.

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dvdfan  24.07.2021, 21:44
@citkid

Auf Bilder wurde verzichtet. Es steht nur geschrieben. Ich hab nochmal nachgeschaut. Hast recht. Das ist etwas komplizierter, als ich es in der Erinnerung habe. Am Ausgang muss ich mich mit dem Lautsprecher, beim "brücken", an den Ausgang links und rechts anschließen. Dabei muss ich beide Massen unangeschlossen lassen.

Ein Glück, dass ich die nie brücken musste, sonst hätte es "wuff" gemacht und ich hätte mich in den A.... gebissen.

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citkid  24.07.2021, 21:51
@dvdfan

Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, kannst du die 3. Version nutzen. Übrigens fließt Strom nur, wenn der Stromkreis vollständig ist. D.h. das Masse bereits über die Erdleitung hergestellt wird, wenn du am Ausgang kein Minus zu Minus herstellen must oder darfst.
Nun frage ich mich nur wie du für den 2. Verstärker das Signal umdrehst. Denn ein Verstärker muss das Signal invertiert ausgeben, sonst würde nichts zu hören sein.

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dvdfan  24.07.2021, 22:00
@citkid

Das dritte Bild von deiner Antwort, ja. Nur ohne der Verbindung am Ausgang. Minus ist drin bereits verbunden. Am Eingang reicht ein Kanal mit Anschluss. Er hatt einen versenkten Schalter. Den erreicht man mit Schraubendreher oder Kugelschreiber. Der schaltet ihn um.

Mittlerweile verzweifel ich an meinem Verstand. Ich hatte das völlig anders in Erinnerung. Ich bin mir sicher, dass ich mal eine Anleitung in den Händen hielt, wo das so wie ich oben beschrieben hatte gebrückt wird.

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citkid  24.07.2021, 22:22
@dvdfan

O.k., dann haben wir den Aufbau gelöst. Auch wenn ich so einen Verstärker noch nie gesehen habe. Liegt wohl daran, dass ich schon etwas älter bin und schon lange keinen Verstärker mehr kaufen musste. Irgendwann ist man nunmal ausgestattet. Nun zu deiner Frage:

Watt Output?

Bei einer Beschaltung im wesentlichen nach Bild 3 ist die Ausgangsleistung so zu verstehen:

Normal bei 12V = Ausgang max. +-6V - jetzt aber max. +-12V.

Bei einem 4Ohm(R) Lautsprecher bedeutet das:

Normal 6V^2/4R = 9W jetzt aber 12V^2/4R=36W.

Das heist, dass du durch diese Verschaltung die Leistung vervierfachst. Das sollte dein Lautsprecher dann aber auch abkönnen.

Diese Leistung kann man nur bei Verstärkern für 2Ohm Lautsprächer erhöhen. In diesem Fall sind das dann 72Watt.

Oder man nimmt eine höhere Spannung, z.B. 24V an 4Ohm = 144Watt oder an 2Ohm = 288Watt.

Real sind die Leistungen etwas kleiner, da kein Verstärker die Spannung zwischen 0V und Versorgungsspannung steuern kann. Es muss immer etwas für die Durchbruchspannungen der Endstufentransistoren (oder vergleichbar) abgezogen werden.

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dvdfan  24.07.2021, 22:30
@citkid

Danke. Klingt, als wenn das mein Vater geschrieben hätte. Echt gut, aber bereits weit aus meiner Komfortzone. Ich stecke nicht so stark in der Elektronik drin.

Heute hab ich, nach einem halben Jahr Pause, wieder mal gelötet. (Hasenverbiss an einem Netzteil für meinen Kumpel, Festspannungsreglerplatine für mich.)

Eigentlich ist Mechanik mein Hobby, aber manchmal muss da auch Strom durch.

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Eine Brücke im Eingang ist völlig i.O.!

Bild zum Beitrag

Eine Brücke im Ausgang zerstört die Ausgänge!

Bild zum Beitrag

Diese Möglichkeit geht als Aufbau auf der Platine im Verstärker. Das macht man z.B. in Autoradios für jeden Kanal, weil man sonst nicht genug Leistung erzeugen könnte.
Jedoch darfst du das so nicht als Nutzer mit Verstärkern machen. Es würde kein Signal am Ausgang ankommen, denn dadurch würdest du einen Kurschluss auf der Eingangsseite erzeugen. Durch diesen Kurzschluss zerstörst du den Vorverstärker, also die Musikquelle.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Musik, Elektrotechnik, Lautsprecher)  - (Musik, Elektrotechnik, Lautsprecher)  - (Musik, Elektrotechnik, Lautsprecher)

Verändert sich da nicht auch die Wattanzahl, die die LS bekommen? Weil wenn der Verstärker 100W / Kanal leisten kann, und man beide LS an einen Kanal hängt, dann hat jeder einzelne LS ja nur 50W zur Verfügung, was zu Störungen führen könnte nicht?

Wenn du 2 LS an einen Verstärkerausgang hängst bekommen beide Verstärker die volle Leistung ab. Jedoch gibt es dennoch ein Problem:
Wenn du beide LS an einen Kanal hängst, und dabei der Belastungswiderstand niedriger als der des Verstärkers ist, hörst du nur noch Verzerrungen.
Beispiel: Verstärker 100W mit 4 Ohm an 2 LS paralelle zu je 4 Ohm ergibt eine Belastung von 2 Ohm am Verstärker. Nicht nur, dass er zerstört wird, es hört sich auch nicht gut an.

Anderes Beispiel: Verstärker 100W mit 4 Ohm an 2 LS paralelle zu je 8 Ohm ergibt eine Belastung von 4 Ohm am Verstärker. Richtige Anpassung.

Andere Lösung mit jeder LS bekommt nur 50W: Verstärker 100W mit 4 Ohm an 2 LS seriell zu je 4 Ohm ergibt eine Belastung von 8 Ohm. Die Belastung am Verstärker ist geringer als möglich. Nicht schlimm, jedoch bekommst du nur noch die halbe Lautstärke aus der Summe beider Lautsprecher.

Wenn man aber den linken LS mit Kanal a und den rechten LS mit Kanal b verbindet, dann hat jeder LS 100W zur Verfügung. Ist das richtig?

Ja! -> Dennoch bitte auf die ohmische Anpassung achten.