Verdrängen alle Optimisten nur die Wahrheit?

12 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Das Leben besteht aus lauter 'Wenn-Dann-Möglichkeiten. Um sie sinnvoll auszuschöpfen, ist ein großer Überblick mit Verknüpfungen erforderlich, um den man sich kümmern muss, je nachdem, was Erziehung, Intelligenz und Horizont so hergeben.

Das kann ich genauer ausführen - es klappt aber nur, wenn du dir zutraust, seitlich aus deiner gedanklichen Abwärtsspirale rauszuspringen - rein in eine Schaukel, die dich hoch ins Positive der Möglichkeiten katapultiert.

Mit dem Satz 'im Grunde ist die Wahrheit doch alles andere als rosig und optimistisch' zeigst du allerdings, dass es dir an dieser positiven Kraft fehlt, die du bräuchtest, um für die Schaukel den entscheidenden Kick in die Aufwärtsrichtung zu bekommen - und vor allem zu halten.

Damit stellst du dir selbst ein Bein und jammerst, dass alles so schlimm ist. Wahrscheinlich feierst du auch noch alle, die sich nach deinem Vorbild selbst ein Bein stellen, indem sie dir beipflichten! Damit seid ihr gefangen in der Perspektive der Höhle, wie Plato es in seinem Höhlengleichnis darstellt.

Merk dir eins: DAS, was du glaubst, wird sich bewahrheiten!

dermarkus456 
Fragesteller
 06.01.2023, 15:43

Das sind aber ziemlich viele Unterstellungen... Dass das Leben eine Abwärtsspriale ist, ist nunmal ein Fakt, und keine subjektive Meinung meinerseits. Oder was ist daran falsch? Auch Mensch, der das alles positiver bewertet ist davon nicht ausgenommen.

2
Spielwiesen  06.01.2023, 15:57
@dermarkus456

Unterstellungen ? In Absatz 1 schreibe ich über die Gegebenheiten des Lebens; in Abs. 2 über die Voraussetzungen, damit umzugehen. In Abs. 3 steht dein Satz, mit dem du auch ansatzweise alle positiven Möglichkeiten ausschließt und in Abs. 4 stelle ich fest, was Sache ist. Aber ich unterstelle nichts.

◇◇ Zwischendrin habe ich mir schon Gedanken gemacht, welche Therapie dir helfen könnte - und bin auch fündig geworden. Nur müsstest du dazu erstmal auf die Schaukel wollen! 😀 ◇♧◇

5
dermarkus456 
Fragesteller
 06.01.2023, 16:14
@Spielwiesen

Mir fehlt es an positiver Kraft, ich stelle mir selbst ein Bein und jammere... Ja, das sind Unterstellungen.

Ich sehe nur nüchtern und objektiv den Tatsachen ins Auge, ohne mir irgendwas schön zu reden. Das ist alles, ich erkenne den Fakt so, wie er nun mal ist.

Wenn du der Ansicht bist, das Leben ist keine Abwärtsspirle kannst du ja gerne Gegenargumente bringen.

0
Spielwiesen  06.01.2023, 16:21
@dermarkus456

Wenn du den Weg zum Lebensende bloß als Abwärtsspirale wahrnimmst und diese Sicht so vehement verteidigst, möchte ich dich nicht daran hindern. Das würde mich nur herunterziehen, und Krafträuber brauche ich nicht. Ich wollte dir nur sagen, dass es auch eine andere Richtung im Leben gibt, die eben eine andere Philosophie erfordert. Alles hängt vom Willen ab.

5
Spielwiesen  06.01.2023, 17:37
@dermarkus456

Für so schlicht hatte ich dich nun nicht gehalten - aber voilà: der Gegenbeweis!

4
Spielwiesen  11.01.2023, 00:14
Wenn du der Ansicht bist, das Leben ist keine Abwärtsspirle kannst du ja gerne Gegenargumente bringen.

Also gut.

Es gibt die Möglichkeit, dich hirntechnisch auf ein erstrebenswertes Ziel zu programmieren. Indem du dies als Wunsch gedanklich positiv formulierst, kommt ein Mechanismus in Gang, der dir - sofern du alles richtig machst - einen Erfolg beschert. Du zapfst damit ein Kraftfeld an, das auf dich reagiert, wenn du dich schon VORAB über das Ergebnis freust, als sei es schon da. Mit der Emotion der Freude ÜBER etwas schaffst du, dass dir auf dem Weg des Energieausgleichs dieser qunsch erfüllt wird. Klingt ziemlich wild, aber so funktioniert es - quantenphysikalisch.

Brauchst du ein Buch dazu?

1

Hey,

hmm, es stimmt zwar sicher, dass man mit dem Alter nicht mehr so viele körperliche Möglichkeiten hat wie in der Jugend, aber ob Alles schlechter wird?

Ich kenne einige Rentner, bei denen sehr Vieles besser wurde, da sie nun ungestört ihren eigenenen Rhythmus leben können. Wenn ich die fragen würde, die würden sicher antworten, dass für sie Vieles besser geworden ist.

Man sagt auch, Optimismus sei ein Mangel an Informationen, mag auch in gewisser Weise zutreffend sein, aber ohne eine kleine Menge an Optimismus kann man sich gleich die Kugel geben, oder? Also muss er sein dieser Optimismus, LG. :)

Du hast mit deiner pessimistischen Lebensauffassung vollkommen Recht; man könnte sogar noch den deine Auffassung bestätigenden Spruch hinzufügen: Optimisten sind lediglich schlecht informierte Pessimisten. Und wenn ich an den berühmten Philosophen Schopenhauer denke, der die Welt für die schlechteste aller denkbaren Welten hielt und der mit vollem Ernst den Standpunkt vertrat, dass wir auf dieser Welt nur leiden müssen und dass dieses Leiden gewollt ist, so kann ich dich nur beglückwünschen: Chapeau! Du hast einen renommierten Befürworter deiner Ansichten!

Doch eine Einschränkung muss ich dir in Erinnerung rufen: Du vertrittst solche pessimistischen Auffassungen, weil du dein Mensch-sein auf eine rein vernunftorientierte Lebenshaltung reduzierst. Du vergisst, dass der Mensch ja noch ein Lebensgefühl hat. Gehe ich mal vom Normalfall aus, so muss ich (auf mein Leben zurückblickend) feststellen: in der Jugend, in meinen frühen und späteren Mannesjahren war ich überhaupt nicht pessimistisch eingestellt; im Gegenteil: ich war in meiner Jugend oft glücklich, freute mich zusammen mit meinem Freunden meines Lebens; irgendwelche pessimistischen Ansichten wurden von dieser Lebensfreude vollkommen überlagert. So war auch mein Lebensgefühl in meinen Mannesjahren: Ich war begierig, etwas zu werden. Dass alles im Leben schlecht ist und man besser gleich den Bettel hinwirft – so etwas kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Über Rückschläge und Pechphasen war ich natürlich unglücklich, jedoch die Hoffnung, dass ich auch wieder einen „guten Lauf“ erwarten könnte, habe ich nie aufgeben, und ich hatte Recht mit dieser optimistischen Einstellung. Sie hat einen eventuell im Unterbewusstsein verankerten Pessimismus total überlagert.

Philosophische Schriften von Nietzsche („Der Mensch ist Wille zur Macht und nichts außerdem“) oder von Schopenhauer („Der Mensch will und muss seinen Willen in sich entfesseln und ist deshalb zum Leiden verurteilt, es sei denn er verneint seinen Willen!“) habe ich nicht gelesen. Erst im Alter habe ich mich mit dieser Philosophie beschäftigt, aber auch mit der durchaus optimistischen Philosophie des Aristoteles!), und mir ist daraufhin vieles im Leben, auf das ich zurückblickte, klar geworden. Aber an den unweigerlich auf uns zukommenden Tod denke ich sogar im Alter nicht, ich verdränge diesen „unabänderlich auf uns zueilenden größten Schiffbruch unseres Lebens“ (Schopenhauer) und bin nach wie vor von einem positiven Lebensgefühl durchdrungen. Ich bin weiter neugierig auf die Aussichten und Möglichkeiten, die das Leben auch für einen alten Menschen bietet, Möglichkeiten, die natürlich anders geartet sind, als die Opportunitäten, die auf einen jungen Menschen warten.

Alles in allem: du hast vergessen, dass unser Lebensgefühl eine andere Sprache spricht als die philosophische Vernunft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Realist ist Pessimist ?

Natürlich wird man Stunde um Stunde, Tag um Tag älter, aber man gewinnt im selben Maße Lebenserfahrung.

YOLO

Die umgangssprachliche Abkürzung YOLO steht als Akronym für die englische Phrase „you only live once“ für die Vergänglichkeit und ist eine Aufforderung, eine Chance zu nutzen und einfach Spaß zu haben, egal welchen ... Wikipedia

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Spielwiesen  06.01.2023, 15:58

So spricht der Exoteriker!

1
Im Grunde ist das Leben des Menschen eine Abwärtsspirale.

Meinst du?

Je mehr Zeit für dich vergeht, desto mehr erlebst du. Sehr weit in der "Abwärts"-Spirale zu kommen bedeutet also, dass man viel Zeit lebendig verbracht hat. Was gibt es besseres?!

Grund für Pessimismus haben die, die jung sterben. Sie haben nur wenige Möglichkeiten für Erlebnisse und Menschen kennenzulernen, die sie lieb haben. Sie können keine Familie gründen und keine Wärme verschenken.

Hoffnungen auf Gottheiten sind immer in die Zukunft gerichtet. Realistischer ist es aber die Tag zu zählen, die man erfolgreich mit Leben gefüllt hat und sich an jedem Geburtstag zu freuen: "Wieder ein Jahr, das mir keiner auf der Welt mehr wegnehmen kann!"

Dass man in der Zukunft stirbt, ist da weder opti- noch pessimistisch, sondern die Realität. Es kommt nur darauf an, wie man seine Zeit bis dahin füllt. Mein Abschluss ist nicht mein Tod, sondern die Liebe, die ich in anderen Menschen ausgelöst habe. Und damit bewege ich mich nicht in eine Spirale abwärts, solange ich anderen nicht schade.