Verbraucht eine LED beim Einschalten auch mehr Strom wie eine Glühbirne?

8 Antworten

Von Experte Transistor3055 bestätigt

Nein. Der Grund warum die Glühlampe mehr Strom beim einschalten benötigt ist weil diese zuerst kalt ist und ein großteil des Widerstandes sich erst im heißen Zustand ergibt.

Eine LED wird im Betrieb nicht wesentlich wärmer und benötigt auch diese Abwärme nicht zum erzeugen des Lichts womit der Widerstand der LED im Betrieb nicht wesentlich steigt. Somit hat diese keinen wesentlich größeren Einschaltstrom, sofern die LED nicht zusätzlich ein Schaltnetzteil für etwaige Elektronik beeinhaltet, denn dieses benötigt kurzzeitig einen wesentlich höheren Strom, da es ein kapazitiver Verbraucher ist.

Ja und nein!

Bei einer Glühbirne ist der Strom abhängig von der Temperatur des Glühfadens.

Hat der Raumtemperatur, fließt im ersten Moment 14x mehr Strom, also hat die 14x mehr Leistung. Durch erwärmen auf Glühtemperatur sinkt der Strom dann in einer e-Funktion auf den Nennstrom. Das ist vergleichbar mit der Ladekurve eines Kondensators. Nach etwa 50 Millisekunden hat man praktisch Nennstrom erreicht.

Bei der LED selber passiert das nicht! Die werden auch Stromgeregelt und würden wenn längere Zeit auch nur die doppelte Leistung fließt kaputt gehen. Eine LED verkraftet für eine Millisekunde etwa den 10-fachen Strom, dann muss man die aber für einige Millisekunden ruhen lassen, sonst geht die kaputt.

Die LED kann also auf keinen Fall so viel Einschaltstrom haben wie eine Glühbirne!

Aber das Zauberwort ist "Ladekurve Kondensator". Je nach Bauweise sind Kondensatoren in den LED Lampen drin und die müssen sich erst mal aufladen. Wie lange das dauert und wie viel höher der Ladestrom ist, das hängt von der Bauweise der LED Lampe ab.

Normal ist die extra Energie die eine LED Lampe beim einschalten zieht viel kleiner als der einer Glühbirne.

Ich habe viele LED Bänder mit Steckernetzteilen. Die Steckernetzteile sind aus der Bastelkiste und haben ganz unterschiedliche Verhalten. Eines braucht 2 Sekunden bis die LEDs an gehen, nach dem abschalten leuchten die LEDs dann aber mehr als 10 Sekunden weiter. Das bunkert also ganz viel Extra Energie bevor es den AUsgang frei schaltet, dafür kommt aber ein Großteil der Extra Energie beim abschalten wieder heraus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Den sehr sehr kurzen höheren Verbrauch beim Einschalten kann man bei beiden Typen unter den Teppich kehren. Glühlampe verbraucht natürlich viel mehr Strom auf längere Zeit, ist also mehr eine Heizung als Lampe.

Wenn du dich auf den wesentlich geringeren kalten Widerstand einer Glühfadenlampe beziehst, der beim Einschalten für einen höheren Strom sorgt.

Da für die LEDs an 230V immer in irgend einer weise Schaltnetzteile benutzt werden, welche beim Einschalten durch den zu ladenden Primärkondensator kurzfristig einen höheren Strom ziehen, kann man das auch für "LEDs" bei denen 230V eingeschalten wird, so sagen.

Die LEDs alleine haben keinen erhöhten Einschaltstrom.

Kelec  30.01.2023, 16:56
Da für die LEDs an 230V immer in irgend einer weise Schaltnetzteile benutzt werden

Schaltnetzteile werden eher nur bei den teureren verwendet. Billige Teile verwenden ein einfaches Kondensatornetzteil. Die Verhalten sich bezüglich Einschaltstrom anders.

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Eine LED braucht keinen Einschaltstrom.