Vater interessiert sich nicht für Kind?
Hallo,
Ich habe 2 Kinder (7Jahr und 8 Monate)
Meine kleine Tochter ist das leibliche Kind von meinem jetzigen Mann und meine große Tochter hat einen anderen leiblichen Vater, sie sagt aber zu meinem Mann auch Papa und liebt ihn über alles.
Der leibliche Vater meiner großen Tochter hat sich 5 Jahre sehr gut um sie gekümmert und dann kam eine neue Frau und er hat sie fallen gelassen, als wenn er sie nicht kennen würde. Kein Kontakt mehr von jetzt auf gleich.
Am Anfang hat sie immer noch gefragt wo er ist und warum er nicht mehr gute nacht sagt (telefon), mittlerweile blockt sie total ab, ich frage sie ob sie damit Probleme hat, sie sagt nur nein und will nicht drüber reden...
Ich habe Angst, dass sie alles in sich hinein frisst, ich kann es nicht einschätzen ob sie es sagt weil es wirklich so ist oder ob sie damit wirklich Probleme hat, wenn ja wie kann ich ihr helfen?.....
Von Bekannten habe ich auch den Rat bekommen zb nicht zu einem Psychologen zugehen, weil sie den Anschein macht damit keine Probleme zuhaben und der Psychologe nur alles "aufwühlen" würde in ihr.
Der neue Papa kümmert sich wirklich gut und macht keinerlei Unterschiede zwischen den beiden, er macht sogar eher viel mehr mit der großen, weil die kleine ja noch nicht viel kann :)
Lg
5 Antworten
Den Tipp deiner Bekannten kannst du in die Tonne hauen.
Natürlich sofern es da was aufzuwühlen gibt wird das aufgewühlt. Das ist aber notwendiger Bestandteil einer jeden Therapie, sofern eine notwendig sein sollte.
Wenn du der Meinung bist, deine Tochter kommt damit nicht klar, dann stelle sie einem Psychologen vor, der kann dann beurteilen ob alles im Lot ist oder es weitere Hilfe bedarf
eher unwahrscheinlich, das ist immerhin der Papa und normaler Weise will jedes Kind seinen Papa sehen.
Um was geht es Dir jetzt konkret? Darum, dass der Vater sich nicht kümmert und wie Du damit umgehen sollst - das impliziert Deine fettgedruckte Frage.
Oder geht es Dir darum, ob Du Dein Kind psychisch in Behandlung gibst? Ich glaube, dass das Dein Schwerpunkt ist. Ich kann aus Erfahrung sprechen: Mein Sohn wurde tätlich angegriffen und verletzt. Er war 13. Auch ich hatte mir Sorgen gemacht, wo er das Ereignis wohl hinstecken würde. Auch er wollte keine Therapie. Ich hab ihn gelassen. Er empfand eine Therapie als Strafe, obwohl er ja nicht der Täter war, sondern das Opfer, aber ich würde seine Freizeit beschneiden, sagte er. Mein Sohn ist jetzt älter und völlig normal. Wir sprechen ab und zu von dem Ereignis - ich sage, dass mir das immer noch im Kopf rumschwirrt. Er jedoch ist "cool" damit und das merke ich auch.
Mein Rat deswegen: Beobachte dein Kind. Sprich mit ihm - über alles, auch normale Sachen! Hab immer Kontakt. Dann wird Dein Kind auch sagen, was es fühlt und möchte.
Genau mir geht es darum, dass ich nicht weiß was das richtige für meine Tochter ist, Behandlung ja oder nein ?
Danke für deinen Tipp...
Ihr könnt eine Therapie immer noch beginnen - zu jeder Zeit. Übrigens - ganz wichtig: Wenn sie keine Therapie will, dann kann sie auch nicht zwangstherapiert werden! Sie muss das dann schon wollen. Und sie will ja nicht. Schau, ob sie leidet. Und dann entscheidet gemeinsam - immer wieder!
ich frage sie ob sie damit Probleme hat, sie sagt nur nein und will nicht drüber reden...
Natürlich hat ein Kind ein Problem damit wenn sich der Vater von jetzt auf gleich nicht mehr meldet. Wie soll sie das verarbeiten? Wie soll sie die Gründe verstehen? Ich würde versuchen da mehr ein Augenmerk drauf zu legen denn das könnte durchaus mal zu einem ernsteren Problem werden. Muss nicht aber kann und wenn sie dann mitten in der Pubertät ist und entartet dann .... viel Glück!
Der Rat deiner Bekannten finde ich unsinnig. "Halt dir nur fest genug die Augen zu dann gibts auch keine Probleme". Klar wühlt ein Kinderpsychologe auf aber so hätte sie auch die Chance mit der Sache besser umzugehen.
Hmm schwierig. Mehr als reden kann man nicht vorschlagen. Sie muss von sich aus das Thema ansprechen.
Du kannst ihr gerne den Vorschlag machen das sie wenn sie möchte eine Therapie machen kann. Einfach als Option. Wenn sie ablehnt dann ist es so.
Sie hat ja glücklicherweise den Zugang zu einer Vaterfigur. Sicher ist es nicht leicht und schön für sie wie mit ihr umgegangen wurde aber Kinder lernen mit vielen Dingen umzugehen. Solang sie ein herzliches zuhause hat Solang wird es ihr sicherlich gut gehen.
Mach dir also nicht soooo die Sorgen. Kinder sind stärker als man meint und sie überraschen einen immer wieder.
Ach ich merke gerade sie ist ja erst 7. Ich dachte älter.
Dann würde ich einfach mal sie einem psychologen vorstellen. Wenn es was zum aufarbeiten gibt Dann wird das gemacht. Wenn nicht dann nicht.
Hallo
Ich habe es ihr schon mehrmals vorgeschlagen, sie lehnt es ab... sie sagt oft sie hätte doch einen richtig tollen papa, damit meint sie meinen Mann... :) ich bin auch wirklich sehr glücklich darüber....
Ich frage mich nur warum sie auch nur ein Gespräch über ihn so dermaßen abblockt....
Ich würde sie da ehrlich gesagt nicht so groß fragen. Einfach mal ein Termin machen. Kinder Psychologen sind ja sehr geschult und verknüpfen das ja auch mit spielen. Sodass sie sicherlich ihren Spaß daran haben wird.
Du hast Vorgeschlagen? Wie bloß kommst du darauf, das sie mit 7 Jahren weiß, wovon du redest? Man macht einen Termin, bittet den/die Therapeuten vorbeizukommen, fertig.
Und dann würde ich ihrem Vater einen Besuch abstatten.
Und was würdest du dann machen bei dem Vater?
Ändert es irgendwas daran ob meine Tochter damit klar kommt oder nicht? Nein dann stecke ich meine Zeit wohl in meine Tochter!
Und glaub mir, zu Anfang habe ich selbstverständlich versucht mit ihm zureden!
Nochmal mach einen Termin, beim Kinderpsychologen. frag ob sie/er als Besuch zu euch kommen kann, zum kennenlernen wäre das besser.
Dann mein Letzter Satz Ich (als Mutter) oder Du sollst ihm eine Ansage machen, nicht deine Tochter.
z.B,
"Was fällt dir eigentlich ein, plötzlich zu kneifen! Komm mir nicht und willst wieder zu ihr. Du Loser!"
Kein Wort mehr. Nicht reden. das ihr das habt, ist mir auch klar. Das dauert, ohne Fahrzeit, keine 10 Min.
Kannst du das nicht, weil du hier auch super lieb, halt etwas verunsichert rüberkommst, Lass jemand anderen gehen. Familie, sehr gute Freunde.
Ich bin ohne Vater aufgewachsen, lernte meinen nie kennen. Ein Grund mehr warum ich nur eine Erzeugerin hatte. Nie mehr. Warum habe ich erst erfahren, als sie gestorben war. Ne grausame Geschichte, nur bin ich erwachsen. Aber einfach nicht mehr zu kommen, zu einem sieben jährigen Kind, ist grausamer.
Huhu das werde ich machen, danke
Du hast im Prinzip recht dass ich ein sehr lieber/netter Mensch bin und in diesem Thema auch sehr verunsichert bin was das Richtige für meine Tochter ist...
Und diese letzten Sachen sind auch gefallen, mehrmals von mir, meiner Familie und sogar seine eigene Familie hat den Kontakt zu ihm abgebrochen, weil sie das Verhalten gegenüber meiner Tochter nicht verstehen können. Klar bin ich sauer und habe Wut in mir, aber es bringt in meinen Augen absolut nichts mit einem dummen Menschen zu diskutieren, wer für sich selbst entscheidet, dass eine Frau wichtiger ist als das Kind, der bekommt dann irgendwann das was er verdient und zwar wenn die neue Frau wieder weg ist!
Das tut mir leid für dich, seitdem ich sowas selbst miterlebe, kann es für ein Kind nichts schlimmeres geben ..... ich bin sehr froh, dass sie so einen "neuen" tollen Papa hat.
Lg
Kann es denn überhaupt sein, dass ein 7 jähriges Mädchen damit wirklich klar kommen würde?
Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber......