Urlaub auf Rhodos (Griechenland) - Sind dort viele Flüchtlinge?
Hallo,
jeder bekommt oder verfolgt es ja aktuell mit, bzgl. Flüchtlinge.
Wir sind schon länger am Überlegen und wollen im Mai evtl in den Urlaub. Griechenland ist uns dort aufgefallen (günstig!), allerdings sind wir am überlegen ob das in der aktuellen Lage Sinn ergibt?
Man will natürlich Urlaub machen und eigentlich eher nichts von dem Trubel mitbekommen den man so sowieso schon überall hört
Und bevor Moralapostel kommen, Nein, ich habe nichts gegen andere Menschen! Aber wenn man Urlaub machen will, dann will man auch einfach mal entspannen...
4 Antworten
Also die östlichen Inseln (darunter auch Rhodos) würde ich meiden - ein Blick auf die Landkarte sollte die Entscheidung vereinfachen.
@Vyled: in den "All Inclusive - Bettenburgen" auf Rhodos wirst du wohl keine Flüchtlinge treffen...
Also Rhodos ist sehr ruhig, die allermeisten fahren nach Lesbos und Kos. ausserdem sollten nach dem Türkeideal generell weniger Bootfahrer in Griechenland ankommen. Das Gute ist das die Preise für Rhodos billiger als die letzten Jahre sind und die Menschen sich besonders um die Gäste kümmern, also gibts eigentlich keinen besseren Zeipunkt um nach Rhodos zu fahren :-)
Findest du das Angebot denn gut?
8 Tage, 4 Sterne mit All in, Flügen und Transfer für 377€ pro Person?
Das ist geschenkt !
Damit kannst du prima auf Kosten der Leute Urlaub machen die dort für dich arbeiten müssen. Soll heißen: Fahrer, Köche, Kellner, Zimmermädchen und Gärtner verdienen so gut wie nichts.
Aber das hat die Pauschalurlauber ja noch nie gestört.
Man muss übrigens kein Moralapostel sein um sowas zum Göbeln zu finden - ein Minimum an Gerechtigkeitssinn reicht schon.
@Veritas55:
Heisst das sie zahlen freiwillig mehr für ihren Urlaub?? Für die Einheimischen ist es immer noch besser es kommen Gäste die weniger bezahlen als die letzten Jahre als es kommt garkeiner. Ausserdem gibt es auch in Griechenland Mindestlohn und den bekommt man sowieso, egal wieviel die Touristen bezahlen also verdienen die meisten Rezeptionisten, Kellner etc genau so viel wie letztes Jahr. Und zu guter letzt: dadurch das die Preise niedriger sind geben die Leute dann wahrscheinlich mehr für Souveniers, Mietwägen, Ausflüge, Gastronomie etc aus was auch der Wirtschaft zu gute kommt.
@tstelian: ein großer Irrtum! Die Pauschaltouristen lassen ihr Geld fast ausschließlich in den All Inclusive-Bettenburgen, die ausländischen Investoren gehören. Davon hat kein griechischer Gastronom etwas, Souvenirs werden auch kaum noch gekauft.
Schau dir doch mal den Film "Griechenland - Ferien im Pleitestaat" an, besonders ab Minute 4:20 bis 13 , da geht es hauptsächlich um die Insel Rhodos.....:
http://www1.wdr.de/fernsehen/die-story/sendungen/kritisch-reisen-griechenland-100.html
Noch aufschlussreicher ist es natürlich, wenn man den gesamten Film von 45 Minuten schaut......ist aber vermutlich Nix für Pauschaltouristen......
Heisst das sie zahlen freiwillig mehr für ihren Urlaub??
Muss ich gar nicht wenn ich einen günstigen Flug buche und mir eine private Unterkunft suche, in lokalen Tavernen preis-wert esse und trinke, bei einheimischen Autovermietern ein Auto leihe sowie auf Souvenirs made in China verzichte - stattdessen echtes griechisches Kunstgewerbe oder regional hergestellte Klamotten bevorzuge.
So urlaube ich nicht nur qualitativ bei weitem besser sondern ebenso günstig wie Pauschalurlauber ohne irgendjemanden auszunutzen. Jeder hat die Wahl ob er sein Geld bei den Gastgebern und lokalen Anbietern oder bei anonymen Reiseveranstaltern ausgibt.
Man sollte nicht immer alles glauben was einem der Fernseher erzählt. Mein Mann ist Grieche und kommt aus einer Großfamilie (7 Geschwister) aus Rhodos und wir fahren jedes Jahr mindestens 1 mal nach Rhodos. Mythos 1: es gibt eine einzige "Bettenburg" die Ausländern gehört, das ist das Sheraton in Iallysos und dann noch 4 Louis Hotels, das ist eine Kette aus Zypern. Die mit Abstand größte Kette in Rhodos ist die Mitsis Kette die 100% Griechisch ist und auch die andren Hotels sind zum allergrößten Teil in Familienbesitz. Ein Bruder meine Mannes hat ein Souveniergeschäft gegenüber des Großmeisterpalasts, keinerlei finanzielle Einbußen festgestellt obwohl auffällt das die Deutschen relativ wenig shoppen. Russen, Italiener, Skandinavier geben aber gut Geld für Souveniers aus. Richtig ist das die meisten Leute nur während der Saison einen Job haben und auch die 700 Euro brutto kommen hin, ABER viele unserer Verwandten und Bekannten hätten ohne die von ihnen verhassten Großhotels nichtmal im Sommer einen Job. Wenn alle nur wie sie in Privatquartieren absteigen würden gebe es insgesamt wesentlich weniger Touristen und damit auch Arbeitsplätze. Und die im Beitrag vorgestellten Restaurants in der Altstadt: die waren schon immer total überteuert und touristisch, da sind einheimische nie essen gegangen. Ich habe wiegesagt viele Verwandte und Freunde in Rhodos von denen die meisten in Rhodos Stadt oder Umgebung wohnen, aber in der Altstadt ging da noch nie jemand essen. Falls du mal nach Rhodos kommst fahr mal nach Maritsa oder Pastida, da sind alle Tavernen 7 Tage die Woche rammelvoll. Das es jedes Jahr mehr All Inklusiv Hotels gibt ist fakt und das darunter die Touristnlokale leiden logisch aber letztendlich muss man nach der Nachfrage gehen, wenn immer mehr Leute AI Urlaub wollen bieten das natürlich auch immer mehr Leute an. Kurz: für die Einheimischen die ich kenne ist der Massentourismus ein Segen, aber Individualtouristen wie du sind natürlich auch immer willkommen :-)
@tstelian: Danke für deinen Kommentar !
Alles glaube ich sicher nicht was das Fernsehen berichtet, aber diese Doku entspricht absolut der Wirklichkeit - leider....
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es in Griechenland so extrem ist mit dem Massentourismus - zum Glück ist es noch nicht soweit gekommen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die großen Reiseveranstalter die Krise nutzen wollen um sich ebenso breit zu machen, d.h., das Tourismusgeschäft komplett an sich zu reißen wie in der Türkei und das wäre sehr schade.
Dass im Moment jeder Arbeitsplatz wichtig und willkommen ist, kann ich natürlich verstehen, aber auf Dauer gesehen würden die Einheimischen und die Natur genauso darunter leiden, die schönen Strände ebenfalls komplett verschandelt und die Touristen, die die griechische Kultur und Lebensart zu schätzen wissen würden dann immer mehr ausbleiben.
Vielleicht würde es ja helfen, die Pauschalurlauber auf einzelne Orte zu beschränken - aber das wird kaum möglich sein wenn das Land erstmal an ausländische Großinvestoren verkauft wurde (womöglich für´n Appel und ein Ei) - dass das keine Lösung ist, haben mittlerweile selbst die Spanier begriffen, die bei dem Bauboom auf der Strecke blieben weil sie gegenüber der übermächtigen Geiz-ist-geil-Branche nicht mithalten konnten.
Auch die Mallorquiner haben die Nase gestrichen voll von den Ballermännern und zu Malia auf Kreta werde ich dir gleich noch ein Video dranhängen - da kann man nur hoffen, dass sich die Plage nicht weiter ausdehnt ;).
Ich war in Rhodos im Urlaub, als auch schon die Flüchtlingskrise war. Ich habe keine Flüchtlinge gesehen. In Lesbos und Kos sind Flüchtlinge und wie es aussieht werden die Flüchtlinge bald wieder zurück geführt.
Nein, da sieht man kaum welche.
Ja das habe ich auch bereits gedacht, allerdings habe ich auch gehört das Rhodos z.B. eigentlich zu den Inseln gehört wo die Flüchtlinge jetzt nicht unbedingt alle sind, da Rhodos zu Südlich liegt und nicht auf deren "Strecke" nach Europa.