Urknall eure Meinung hierzu?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wenn Gott das Universum erschaffen hat, muss Gott außerhalb und unabhängig vom Universum sein. Das würde bedeuten, dass Gott schon immer existiert hat, auch außerhalb der Zeit. Das ergibt keinen Sinn
(jedenfalls für die begrenzte menschliche Vorstellungskraft). 

Damit hast du dir Antwort auf deine Frage schon selbst gegeben.

Nur wirfst du zwei Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören.

1) Wenn Gott das Universum erschaffen hat, muss Gott außerhalb und unabhängig vom Universum sein.

2) Das würde bedeuten, dass Gott schon immer existiert hat, auch außerhalb der Zeit.

Gott ist ein Geist, sagt die Bibel. Seine Existenz ist also nicht mit menschlichen Maßstäben zu vergleichen. Das wäre dein Denkfehler in Bezug auf 'existiert'.

Das ergibt keinen Sinn (jedenfalls für die begrenzte menschliche Vorstellungskraft).

Also ich stell mir das schon vor. Ich behaupte nicht, dass meine Vorstellung genau so stimmt, aber es ja nicht falsch, sich überhaupt eine Möglichkeit zu überlegen.

Es geht um die Zeit und dem Zustand ohne Zeit, der Ewigkeit heißt. Im Zustand der Ewigkeit gibt es keine Zeitbindung. Das heißt, Existenzen können etwa an mehreren Orten aus unserer Zeitsicht gleichzeitig sein. Dass die sich zeitweise der Zeit unterwerfen, ist auch möglich. Das könnte dann als Erscheinen wahrgenommen werden.
Wenn entsprechende Macht gegeben ist, kann sogar die Natur dazu gebracht werden, gegen die Naturgesetze zu verstoßen. Werden solche Ereignisse wahrgenommen, dann kann das Wirkung aus der Ewigkeit bedeuten. Das muss aber genau geprüft werden.

Eine Beweiserhebung in diesem Bereich ist ohne Mitwirkungswillen aus der Ewigkeit heraus nicht möglich, aber es kann möglicherweise entstandenes Material untersucht werden.

Aktionen, die etwas scheinbar zerstören und danach scheint es wieder ganz oder etwas zuerst verschwinden lassen, ist nichts Überirdisches sondern geschickte Täuschung. Meist dient das dazu, die Leute zu unterhalten.

Wir wissen nicht was vor dem Urknall war nicht mal was zum Zeitpunkt des Urknalls war. Nur darüber wie der Zustand des Universums gewesen sein muss kurz nach dem Urknall lässt sich etwas sagen. Dieser unbekannte Faktor macht jede Spekulation eigentlich überflüssig, vielleicht ist auch noch nie jemand auf den Gedanken gekommen wie es wirklich ist ;D

Du hast die Antwort schon gegeben: Die Grenze ist schlicht die menschliche Vorstellungskraft. Es besteht bei etwas das größer ist als das gesamte Universum und in höheren Dimensionen existiert als die Zeit schon eine gewisse Anmaßung darin wenn man als Mensch glaubt man müsste das doch verstehen können - ansonsten ergibt es bestimmt keinen Sinn... Eben nicht. Nur _wir_ haben nicht die mentale Fähigkeit diese Tiefen zu erkennen, das ist der ganze Punkt. Unsere Grenzen sind als Analogie leicht zu verstehen: Eine Ameise schafft es aufgrund ihrer kognitiven Beschränkung (sie lebt primär im 2D-Raum) niemals sich das Raum-Zeit-Kontinuum so vorzustellen wie wir. Auf der anderen Seite schaffen wir es aber auch nicht uns die Existenzweise in einer 5./6. Dimension wirklich vorzustellen, das übersteigt unsere jetzige Daseinsform.

Weisheit bedeutet die eigenen Grenzen zu erkennen und auch unfassbare Größe erspüren zu können, die alles Bekannte übersteigt und allem vorausgeht. Darum ist "Gott" auch in seiner Wesenheit für uns unbegreiflich und niemals wirklich erfassbar. Aber es ist logisch, dass es einen Urgrund, einen Urimpuls gegeben haben muss, der der Anfang von allem war und irgendwie von etwas oder jemandem erzeugt wurde, es ist nicht einfach ohne alles etwas aus nichts entstanden. Keine Wirkung ohne Ursache, das ist eines der zentralen kosmischen Gesetze.

Dass "nichts passiert" davon geht die Quantenphysik meines Wissens gar nicht aus.

Es gab zwar "nichts", also keinen Raum, keine Zeit, keine Materie, das hätte man vor 500 Jahren noch kritiklos "das Nichts" genannt - aber manch Philosoph spricht diesem Urzustand heute den Namen "Nichts" ab, weil in diesem etwas "passiert" und das nicht ins philosophische Bild passt.

Dadurch dass da etwas "passiert" (ich weiss, ohne Zeit dürfte das nicht gehen, es sei aber quantenmechanisch korrekt) ist ein "Nichts" instabil.

Nach manch Physiker MUSSTE sogar etwas aus diesem Nichts (für das die Quantenphysik noch einige weitere Namen hat) entstehen, es sei unvermeidlich gewesen. Und was es in unserem Fall geworden ist, sehen wir ja.

broken805 
Fragesteller
 20.06.2023, 22:06

Stimmt es nicht auch dass es das reine nichts gar nicht gibt, da nichts physikalisch gar nicht möglich ist?

0
Sturmtaucher2  20.06.2023, 22:12
@broken805

Das sagen Quantenphysiker, ja.

Man hat nichts, aber da etwas passiert sei es wenig, aber nicht nichts.

Das "Nichts" eines Philosophen ist nicht das "Nichts" eines Quantenphysikers.

Darum braucht die Quantenphysik auch keinen "unbewegten Beweger" oder dergleichen, wie die Philosophen es einst als Gottesbeweis vorbrachten (was Philosophen heute selbst oft kritisieren, da die endlose Kausalketten nicht ausschließen könnten, sie rücken vom unbewegten Beweger Argument ab)

Analogie: Jahrhunderte oder Jahrtausende dachte man, das Nichts sei rot - heute aber hat die Quantenphysik herausgefunden: das nichts ist blau

Man ging also die ganze Zeit von einer falschen Prämisse aus.

2