Unterschiede Eucharistie und Abendmahl?
Hallo, bei der Eucharistie feiern die katholischen Christen ja den Tod & die Auferstehung Jesu. Sie denken das Jesu in der Hostie ist. Wie sieht es beim Abendmahl der evangelischen Christen aus?
4 Antworten
Katholiken denken nicht, dass Jesus "in der Hostie" ist. Sie glauben, dass die Hostie und der Wein konsekriert, d.h. gewandelt werden in Leib und Blut Christi. Das nennt man Transsubstantiation. Die Substanz ist gewandelt, aber die äußeren mit den Sinnen wahrnehmbaren Zeichen (Akzidentien) bleiben. Christus bleibt in den gewandelten Gestalten gegenwärtig und wird im Tabernakel angebetet.
Bei den evgl. Christen gibt es Unterschiede:
Lutheraner glauben an die sog. Konsubstantiation. Das heißt, Christus ist in der Gestalt des Brotes real gegenwärtig, aber ohne Wandlung der Substanz. Deshalb gilt seine Gegenwart nur für die Feier des Abendmahles. Aus kath. Sicht allerdings ist Christus beim ev. Abendmahl nicht gegenwärtig, weil den ev. Pfarrern die Weihe und die apostolische Nachfolge fehlt und deshalb keine gültige Wandlung vollzogen werden kann. Deshalb ist auch ein gemeinsames Abendmahl nicht möglich.
Bei reformierten Christen, die sich auf Calvin berufen, hängt die Gegenwart Christi vom Glauben ab. Wenn man glaubt, dann ist es Christus. Wenn nicht, empfängt man nichts. Luther dagegen macht die Gegenwart Christi nicht vom Glauben und nicht von der Würdigkeit abhängig. Für ihn empfangen auch Ungläubige und Unwürdige auf jeden Fall den Leib und das Blut Christi, aber "zum Gericht".
Die Freikirchen glauben nach Zwingli nur an ein Gedächtnismahl. Christus ist nur geistig gegenwärtig.
Aha, der Unterschied zwischen Calvin und Zwingli war mir nicht bewußt. Ich dachte, die hätten die gleiche Abendmahlsauffassung. Aber Du hast sicher Recht.
Bei den evangelischen Christen gibt es keine Transsubstantiation wie im katholischen Glauben, dort bleibt das Brot Brot und der Wein Wein.
In der katholischen Heiligen Messe wird das Brot real in Fleisch Christi gewandelt, wobei die Gestalt des Brotes beibehalten wird. Die äußeren, messbaren Eigenschaften sind alle die des Brotes, substantiell ist es aber Leib Christi. Ebenso wird der Wein in Blut gewandelt unter Beibehaltung der Gestalt des Weins, die messbaren Eigenschaften sind zwar die des Weines, aber substantiell ist es real Blut Christi. In der katholischen Heiligen Messe sind die gewandelte Hostie als nicht nur Symbol für den Leib Christi, es ist Leib Christi, ebenso ist im Kelch - nach gültiger Wandlung - das Blut Christi.
Bei den reformierten Protestanten ist es Symbol dafür, bei den Lutheranern gibt es wohl eine Präsenz Christi in Brot und Wein, für Zwingli pures Gedächtnis. Dann gibt es noch verschiedene andere Auffassungen. Sehr ähnlich zur katholischen Lehre ist die der orthodoxen Kirche.
Transsubstantiation – Kathpedia
Ein Fall, wo auch das äußere mit gewandelt worden ist, also sichtbar Fleisch und Blut wurde:
Nein, die Christen denken nicht, dass Jesus in der Hostie steckt. Es soll das Abendmahl symbolisch darstellen.
Die Christen lieben Mystisches, so wie manch andere okkulte Religionen.
Sie trinken z. B. Wein um damit das "Blut Christi" zu kosten.
Ich persönlich finde Derartiges widerlich.
Evangelische Christen und Freikirchen verstehen das Abendmahl als Gedächtnismahl. Jesus sagt bei der Einsetzung "Solches tut zu meinem Gedächtnis".
Es ist schon ein Graus mit diesem Bibelkauderwelsch:
Kamerad, das heißt "Transsubstantiation"! Weiter unten hast du es doch richtig "abgekupfert"!