Was ist der Unterschied zwischen Wert und Gut?

6 Antworten

Wert und Gut haben pauschal erstmal nix miteinander zu tun. Ein Gut dient der Befriedigung von Bedürfnissen. Der Begriff Wert ist entweder konkret auf eine Sache bezogen, sprich ein bestimmtes Gut hat einen bestimmten Wert oder der Wert ist z.B. für eine Person individuell zu bestimmen, weil man an einem Gut vielleicht irgendwelche besonderen Erinnerungen hat ist der immaterielle Wert dann höher als der materielle. Das wäre ein beispielhafter Zusammenhang zwischen Wert und Gut- einen Unterschied gibt es aber wie gesagt nicht.

Im ökonomischen Sinne ist das Gut ein nützliches Ding (Gebrauchswert). Wenn das Ding durch zweckdienliche Bearbeitung für den Markt (Warentausch) Arbeitszeit verkörpert, stellt es darüber hinaus auch einen Wert dar.   

Wertvorstellungen oder kurz Wertebezeichnen im allgemeinen Sprachgebrauch als erstrebenswert odermoralisch gut betrachtete Eigenschaften bzw.Qu itäten, die Objekten, Ideen, praktischen bzw. sittlichen Idealen, Sachverhalten, Handlungsmustern, Charaktereigenschaften beigelegt werden. Mit Wertentscheidung ist eine auf Werten gegründete Entscheidung gemeint.

Gut:

. Begriff: materielles oder immaterielles Mittel zur Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen; insofern vermag es Nutzen zu stiften.

2. Arten: Im Gegensatz zu freien Gütern unterliegen ökonomische bzw. wirtschaftliche Güter der Knappheit(knappes Gut). Nur letztere sind Gegenstand des wirtschaftenden Handelns von Menschen, wie es dieMikroökonomik untersucht. Unterliegt ein Gut nicht dem Ausschlussprinzip und zudem der Nichtrivalität des Konsums, so wird auch von einem (geborenen) öffentlichen Gut gesprochen. Im Gegensatz dazu sind beim privaten Gut die Eigentumsrechte einem Besitzer genau zugeordnet. Bei den meritorischen Gütern handelt es sich grundsätzlich um private Güter, bei denen aber auf eine Anwendung des Ausschlussprinzips aus gesellschaftlichen Gründen verzichtet wird, z.B. wegen sozialer Aspekte oder beim Vorliegen externer Effekte nach R. Musgrave. Zur direkten Bedürfnisbefriedigung sind nur Konsumgüter in der Lage, während die Gütereigenschaft der Kapitalgüter bzw. Produktionsgüter über den Produktionsprozess abgeleitet ist. Kurzlebige Konsumgüter sind Gebrauchsgüter wie z.B. Nahrungsmittel. Liegen kurzfristige Produktionsgüter vor, dann handelt es sich um Werkstoffe (Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe). Langlebige Konsumgüter, wie privat genutzte Pkw, sind ebenso wie langlebige Produktionsgüter (Betriebsmittel) über einen längeren Zeitraum nutzbar. Der wirtschaftliche Wert eines knappen Gutes ist eine Größe, die von den subjektiven Bedürfnissen der wirtschaftenden Menschen bestimmt wird. Neben dieser subjektiven Wertlehre (Neoklassik; Grenznutzenschule) gibt es die objektive Arbeitswertlehre. Letztgenannte bemisst den Wert eines Gutes in Abhängigkeit der zur Produktion notwendigen Arbeitskraft

Möchtest du eine wirtschaftliche (ökonomische) oder philosophische Betrachtung dazu ?
Gib die Stichworte mal im Netz (z.Bsp. bei WIKI) ein und suche dir die für dich relevante Zuordnung.

Da die Frage unter Religion und Glaube steht und erst dann unter Ethik, antworten wir doch mal mit jemandem, der sich als Kardinal und Papststellvertreter mit Gott ausgekannt haben sollte, dem großen Philosophen Nikolaus von Kues:

Wenn Gott der Produzent aller Güter und potentiellen Güter ist, der zu allen Gütern die Möglichkeit erschaffen hat, dann ist der Mensch der Wertschaffer, indem er die Rohdiamanten zu Diamanten schleift und den Gütern wie ein Geldwechsler dem Wust von unterschiedlichen Münzen den Wert beimisst. Ohne den wertenden Menschen wäre die Welt "Wert-los".

Das ist der Ausdruck einer noch zu Nikolaus Zeiten christlich hierarchisch geordenten Welt in von Gott gesetzten (genauer auf Gott bezogenen) Hierarchien. Seit Nietzsche entdeckt hat, dass "Gott tot ist", wenn man genau liest nach Nietzsches Meinung ein Werk der Theologen und Theologienahen Philosophen, die sich in Auseinandersetzung mit der aufkommenden Wissenschaft selbst schachmatt gesetzt haben, dann ist der sich breit machende Nihilismus ein Ausdruck für das Durcheinander in den Wechselstuben, in denen jeder andere Gewichte benutzt. Das macht den Betrug leicht für Fälscher und Umwerter und erst mit bitterer Erfahrung lernen wir, dass falsche Bewertung zu Verschwendung eigentlich wertvoller - weil knapper - Güter führt und am Ende sich herausstellt, dass eine der Knappheit und dem Bedarf der Güter entsprechende Wertung ein gedeihliches Miteinander ermöglicht, dass Falschwertung den Betrügern den Diebstahl erleichtert, die Verhältnisse durcheinander bringt und zu Not und Elend führt.