Was ist der Unterschied zwischen einem Fi-Schalter und einem Sicherungsautomaten?

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Der Sicherungsautomat spricht an, wenn zu viel Strom fließt, damit es nicht zu Kabelbränden usw. kommt.

Der FI-Schutzschalter kontrolliert, ob fließende Ströme ,,verschwinden", d.h. über defekte Isolation irgendwohi oder auch bei Kontakt mit den Leitern z.B. über deinen Körper fließen und unterbricht den Stromfluß in diesem Falle.

verreisterNutzer  12.04.2017, 10:21

Danke odine war wirklich gut erklärt.

Ich hab zmd. verstanden :^)

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Beim Leitungsschutzschalter (landläufig auch Sicherungsautomat genannt) wird die Leitung geschützt gegen Überlastung durch zu hohen Stromfluss.

Stromkreise müssen immer geschlossen sein damit ein Strom fließen kann, das dürfte aus dem Physikunterricht bekannt sein. Beim FI (mittlerweile RCD genannt für Residual Current Device) wird die Differenz gemessen zwischen dem Strom der in einen Stromkreis hineinfließt und dem zurückfließenden Strom. Ist die Differenz zwischen rein und raus größer als der Nennstrom des FI wird dieser abschalten weil man dann davon ausgehen kann das der Strom einen Pfad genommen hat der nicht korrekt ist. Im ungünstigsten Fall über eine Person in die Erde (Stromschlag). Das heißt während der Leitungsschutzschalter die Leitungen schützt, ist der FI ein Personenschutz der vor gefährlichen Auswirkungen eines Stromschlages schützen soll indem er den Stromfluss abschaltet, und zwar unterhalb eines für den Menschen gefährlichen Level.

Der Leitungsschutz würde hier nicht abschalten, der für den Kurzschlussauslöser erforderliche Strom um abzuschalten ist viel zu hoch denn der Mensch ist praktisch kein Kurzschluss sondern setzt dem Strom einen elektrischen Widerstand entgegen. Der ist individuell unterschiedlich, aber liegt grob gesagt bei ca. 1000 Ohm. Das heißt bei einem Kontakt mit einer stromführenden Leitung würde hier ein Strom von ca. 0,2A fließen (Netzspannung 230V / Körperwiderstand 1000 Ohm = 0,23A). Damit der Kurzschlussauslöser eines modernen 16A Leitungsschutzschalter (Standard ist seit 1990 die Auslösecharakteristik B in Deutschland) sicher sofort auslöst muss der fünffache Nennstrom fließen, also 80A.

Beide haben die gleiche Aufgabe: Sie lösen aus, wenn der Strom zu hoch wird. Aber:

  • Der Sicherungsautomat löst bei Kurzschluss (Defekt) sofort aus. Verzögert löst er aus, wenn der Strom aller angeschlossenen Verbraucher auf Dauer zu hoch ist (z.B. über eine 16A-Sicherung bei mehr als 3680 W an 230 V). Der Sicherungsautomat dient ausschließlich dem Leitungsschutz und bietet keinerlei Personenschutz.
  • Der RCD (alt: FI) löst bei geringem Fehlerstrom gegen Erdpotential aus.

Beim RCD unterscheidet man dabei noch zwischen zwei Typen:

  • Brandschutz-RCD: Dieser löst an 230 V bei max. 100 mA (23 W), 300 mA (69 W) oder 500 mA (115 W) aus und schützt die Leitungen vor Überhitzung. Diese Ströme sind aber bei direkter Berührung bereits lebensgefährlich.
  • Personenschutz-RCD: Dieser löst an 230 V bei 10 mA (2,3 W) oder 30 mA (6,9 W) aus und sorgen dafür, dass Stromunfälle bei direkter Berührung ungefährlich bleiben.

Das eine sind  für den Leitungsschutz LS Automat also gegen Überlastung der Leitung 

das andere ist der Körperschutz (Leben) FI Schutzschalter 0,030 A 30mA er löst bei unter 50% des Sollstroms aus bei unter 0,015 A  15 mA  

fangen wir einfach mal mit der sicherung als solche an, im falle einer schemlzsicherung ist sie eine sollbruchstelle im stromkreis, wenn zu viel strom fließen würde, so dass steckdosen oder kabel zu rauchen beginnen, dann brennt sie kontrolliert durch, bevor was anderes feuer fangen kann.

mit dem sicherungsautomat ist das im wesentlichen nichts viel anderes, eben abgesehen davon, dass hier nichts durchbrennt, sondern der schalter wieder eingeschaltet werden kann.

so ein sicherungsautomat hat zwei auslösemechanismen. den sogenannten Magnetauslöser, er ist für massive überströme da z.B. einen Kurzschluss. der magnetauslöser funktioniert im wesentlichen so ähnlich wie ein relais. eine Spule ist in reihe mit dem stromlkreis verschaltet. fließt jetzt also sehr viel strom auf einmal., sagen wir 100 ampere bei einer normalen haushatlssteckdose, dann rastet die sicherung aus, und unterbricht den stromkreis.

wenn nur ein bisschen zu viel strom fließt, weil sagen wir mal kaffemaschine, mikrowelle toaster und wasserkocher glechzeitig laufen, dann kommt der sogenannte thermische auslöser ins spiel. das ist ein Bi-Metall Streifen. ein Bi Metall sind zwei unterschiedliche metalle, die fest auf einander gepresst sind. jedenfalls fließt der strom auch durch diesen bimetallstreifen. dadurch erwärmt er sich, das eine metall denht sich mehr aus als das andere, der streifen verbiegt sich und gibt den auslösemechanismus frei.

so viel zum Sicherungsautomaten, kommen wir zum FI:

ein FI ist so eine art Transformator. da sind zwei (oder vier) große Spulen um einen gemeinsamen Kern gewickelt und zwar in entgegengesetzter richtung.

der Trick ist, dass wenn die gleiche menge strom durch die Phase raus geht, wie durch den Nulleeiter zurück kommt dich diese magentfelder quasi gegenseitig aufheben. du musst dir das wie beim tauziehen vorstellen. wenn auf der einen seite 5 Ampere ziehen, und auf der anderen in die andere richtung ebenfalls 5 ampere, dann bewegt sich das seil nicht.

dann ist da noch eine spule, die ist mit einem Auslöser verbunden, so ähnlich wie beim Sicherungsautomaten (oder einem türöffner....

wenn also auf der einen  seite 6 ampere ziehen, auf der anderen nicht ganz 6 ampere, weil sagen wir mal 0,.3 Ampere verlren gehen, in dem sie sagen wir den weg durch deinen körper suchen, dann begewgt sich quasi das "tau" in dem fall also das magentfeld, in der auslöserspule entsteht strom und der auslöser entrigelt den schalter, so dass der storm unterbrochen wird.

mein ausbilder hat mal gesagt, der fi schalter sei wie der lehrer auf der klassenfahrt, wenn auf der rückfahrtt nicht genauso viele kinder im bus sitzen wie auf der hinfahrt, fährt der bus nicht ab.

lg, Anna