Unterschied zwischen Dot und Pixel?

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Moin,

nö, das siehst Du falsch. Punkte sind keine Pixel.

dpi = Punktdichte für die Druckauflösung

Das Gegenstück für Pixeldichte bei Monitoren = ppi

Dot = gedruckter Bildpunkt

Pixel = Bildpunkt in einer Datei oder am Bildschirm

Beim Druck werden die Bilder auch auch Punkten zusammengesetzt aber diese müsse nicht den Pixeln entsprechen. Die Druckgröße errechnet sich anhand der DPI zusammen. 

DPI seht für dot's per inch also Bildpunkte pro 2,54cm. Damit wir etwas leichter Rechnen können nehmen wir mal an wir drucken eine Datei in 254 DPI. Daraus ergeben sich 254 Bildpunkte pro 2,54cm oder anders gesagt 100 Bildpunkte pro cm.

Das ist auch so ca. die Untergrenze für Qualitativ hochwertige Drucke. Daher kannst dir die Formel merken: Pixel : 100 = max. Kantenlänge in cm!

Nimmst du jetzt ein Bild mit 6000x4000 Pixel kannst du das max. auf 60x40cm qualitativ gut drucken lassen im Offsetdruck. Dabei wären Bildpixel auch gleich mit den Druckpunkten.

Druckst du nun das gleiche Bild in 254DPI aber diesmal in der Größe von 30x20cm aus dann würden je 4 Bildpixel zu einem Bildpunkt verschmelzen. Das Bild wird Quasi verkleinert und der gedruckte Punkt wäre jetzt der durchschnittliche Farbwert besagter 4 Pixel.

Jetzt alle Klarheiten beseitigt oder verstehst du es?

Galaub 
Fragesteller
 10.01.2017, 23:05

Dh. bei Drucken ist die Pixelmenge der Kamera von großer Bedeutung? Eine Pocketkamera hat halt keine 80 Mio Pixel...

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mbauer588  11.01.2017, 00:21
@Galaub

Genau! Wenn du Plakate drucken willst dann ja!

Meine Kameras (D3300 und D610) liefern beide 24 Mpix und damit kann ich ca. 60x40 cm in Offsetdruck oder 120x80cm als Fotoleinwand drucken lassen und das in annehmbarer Qualität.

Je nach Betrachtungsabstand gehen natürlich auch größere Formate. 

Aus der 5Mpix Handy-Kamera kannst halt keine 60x40 cm Abzüge machen, die aus der Nähe noch gut aussehen...

Wer seine Bilder nur auf Facebook teilt den kann das allerdings egal sein.

Daher kommt auch die Binsenweisheit "Mehr Megapixel bedeutet bessere Qualität". Damals hatten Kameras Auflösungen von 1,5 bis 3 Megapixel und wenn man diese Bilder etwas größer drucken wollte hat die Qualität mehr oder weniger gelitten. Heutzutage hat jede Kompaktknipse 10, 12 oder noch mehr MPix und damit mehr als genug Auflösung um A4 Ausdrucke zu machen.

Daher ist diese Binsenweisheit überholt. Dafür sollte man sich bei einer Systemkamera eher über die Objektiv-Auswahl Gedanken machen, denn die müssen das Licht Punktgenau auf die zig Millionen Pixel des Sensors projizieren und was was Objektiv dabei verbockt lässt sich nicht mehr nachträglich richten. Bei den heutigen Kameras sind MPix absolut kein Thema mehr sondern vielmehr die Frage "Kann das Objektiv überhaupt die MPix-Anzahl des Sensors bedienen oder schafft es diese Auflösung garnicht mehr?"

Aber warum fragst du danach? Und auf was willst du hinaus?

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Galaub 
Fragesteller
 12.01.2017, 00:10
@mbauer588

Interessehalber hinsichtlich Druckvorlagen. Kann man sich das so vorstellen: der dpi-Wert (kameragegeben) ist vergleichbar mit dem Sättigungsgrad eines Farbtons, der auf dem ganzen Bild herrscht, unabhängig von dessen Größe - während die Pixelzahl die Druckgröße festlegt?

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mbauer588  12.01.2017, 01:28
@Galaub

NEIN!

Ein Bild mit 6000x4000 Pixel hat folgende Größen

  • 300 DPI = 50,8 x 33,9 cm
  • 150 DPI = 101,6 x 67,7 cm
  • 72 DPI = 211,7 x 141,1 cm

Oder einfacher ausgedrückt DPI ist keine echte Eigenschaft eines Bildes. Nur weil ein Bild mehr oder weniger DPI hat ändert sich die Anzahl der Pixel nicht.

Je nach dem ob ich das Bild nun größer oder kleiner drucke hat es mehr oder weniger DPI. Sieh die DPI als das was sie sind:

  1. eine Hilfsangabe damit der PC die Größe in cm, zoll oder was auch immer berechnen kann
  2. ein Qualitäts-Indikator. 

Sehe ich, dass ein Bild bei einer Druckgröße 90x60cm nur noch 178 DPI erreicht kann ich mir schon denken, dass die Qualität nicht besonders brillant wird und vorab entscheiden ob ich das Bild kleiner und dafür in besserer Qualität drucke oder ich muss mit der geringeren Bildqualität leben.

Weiß ich, dass ich ein Bild für den Offsetdruck benötige, dann stelle ich beim Speichern die Auflösung auf 300 DPI. Das Verändert absolut garnichts an dem Bild!!! Spezielle Programme können lediglich diese Meta-Daten aus dem Bild auslesen und die Umrechnung Pixel zu cm, mm, etc. für mich übernehmen. Meist können solche Programme auch Datenchecks durchführen und haben Voreinstellungen ab welche Untergrenze der Layouter gewarnt wird. So meckert mein Indesign und warnt mich wenn ich ein Bild so groß in ein Drucklayout einbaue, dass 250 DPI unterschritten werden. 

Wenn ich zB einen Katalog mit 600 oder 800 Bildern mache dann verwende ich während der Arbeit gern verkleinerte Bilder mit sehr geringer Auflösung damit ich den Rechner entlaste und schneller arbeiten kann. Bevor ich die PDF-Daten für den Druck exportiere ersetze ich die kleinen Bilder mit Bildern in voller Auflösung. Sollte ich hierbei das eine oder andere Bild vergessen würde auch hier wieder eine Warnung beim Export kommen, dass einige Bilder eine zu geringe Auflösung haben für ein optimales Druckergebnis.

DPI sind also nichts weiter als ein Umrechnungsfaktor von Pixel in eine andere Maßeinheit. 

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mbauer588  12.01.2017, 01:39
@mbauer588

Wenn ich das oben genannte Bild mit 72 DPI in meine Indesign lade würde mir Indesign sagen, dass ich das Bild in 211 x 141 cm Größe drucken kann.

Stelle ich die Druckgröße allerdings auf 21,1 x 14,1 cm dann würde mir das Indesign berechnen, dass das Bild nun 720 DPI hat. Auch das macht Sinn, denn beim Export der PDF-Daten für den Druck kann ich alle Bilder, die die 300 DPI überschreiten klein rechnen lassen!

Meine D610 produziert Bilder, die als JPG ca. 20 MB haben. Nehme ich das mal 800 Bilder dann wären das ca. 16 GB an Bilddaten. Und jedes der Bilder wäre in 60x40cm druckbar. Verwende ich diese Bilder in einem Katalog in einer deutlich kleineren Größe macht es wenig Sinn ein PDF zu bauen, dass über 16GB groß ist. Daher berechnet Indesign die Auflösung in DPI für jedes Bild genau anhand der vorgesehenen Druckgröße und unabhängig davon was ich zuvor in Photoshop eingestellt habe.

Dann können Bilder, die eine deutlich höhere Auflösung als 300 DPI haben beim Export kleingerechnet werden und ich bekomme Final ein PDF, dass 2 GB statt der 16 GB hat.

Sprich auch die Programme nehmen die DPI-Angaben nicht als absolute Werte sondern lediglich als "Wunschvorstellung" und warnen maximal den Anwender wenn dieser grob von dieser "Wunschvorstellung" abweicht.

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mbauer588  12.01.2017, 02:04
@mbauer588

Die Letzt, aber in der Praxis fast kaum eingesetzte Option, wäre es die Pixel-Anzahl anhand DPI und Größe in cm errechnen zu lassen. Hierbei kann man Photoshop zB sagen, dass das Bild auf eine Größe von 20x30cm mit 300 DPI gebracht werden soll.

Photoshop wird dann anhand der Auflösung in DPI und der Größenangabe in cm die Pixelanzahl berechnen und das Bild entweder verkleinern oder vergrößern. 

Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass man die Werte so wählt, dass Photoshop das Bild vergrößert. Hierbei treten schnell Qualitätsverluste vor allem bei feinen Strukturen auf. zB ein Haar, dass 2 Pixel breit ist kann man eben nicht auf 2,27 Pixel vergrößern, da eben ein Pixel die kleinste Einheit ist. Daher kommt es in solchen Fällen dazu, dass zusätzlich hineininperpolierte Pixel dann die Durchschnittswerte verschiedener Pixel erhalten und damit ist Pixelmatsche vorprogrammiert. 

Feine Strukturen leiden am schnellsten darunter. Gröbere Strukturen kommen damit deutlich besser zurecht. Nehmen wir nun an wir tun so etwas einem Portrait an und vermatschen damit die Haare ein wenig. Im zweiten Schritt, dem Druck, werden nasse Farben verwendet, die beim Auftragen minimal verlaufen und damit leiden die feinen Strukturen der Haare gleich ein zweites mal. Das Endergebnis sind deutlich weichere Haar-Strukturen als erwartet.

Daher ist das erzwingen der passenden Auflösung durch verändern der Bildgröße in vielen Fällen nicht besonders klug. Denn egal ob ich ein Bild vergrößere oder verkleinere tritt der oben beschriebene Effekt immer auf egal ob Pixel dazuerfungen (inperoliert) oder mehrere Pixel zu einem zusammengefasst (verkleinern) werden. In beiden Fällen sollten triftige Gründe dafür sprechen wenn man hier manuell eingreift. 

Bei der Ausgabe auf einem Drucker passiert ein ähnlicher Vorgang zwangsläufig wenn die Bildpixel in Druckpunkte umgerechnet werden. Daher benötigen Bilder für den Druck auch eine andere Schärfung als für die Bildschirmausgabe. Und daher müssen Bilder in der Regel nach dem verkleinern nochmals nachgeschärft werden bevor man diese ins Interner hochlädt.

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PeterMuller1  21.05.2019, 15:29

"Untergrenze" ist etwas hoch gegriffen, denn bester Offsetdruck schafft gerade mal 300 dpi.Poster , die man aus etwas Abstand betrachtet, wird meist mit 70 - 75 dpi gedruckt. Auch Monitore lösen traditionell 70 dpi auf. Deutlich höhere Auflösung ist heute zwar möglich, aber nicht sinnvoll, da man von einem 27 Zoll Monitor rund 50 - 70 cm entfernt sitzt und unser Auge gerade mal eine MOA (Bogenminute) auflöst. Das sind 3 cm auf 100 m oder 0,15 mm auf 50 cm.

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Ja. Dpi = dots per Inch. Bildpunkte pro zoll